Themenschwerpunkt:
Zum Wohl der Tiere
Handlungsspielraum für bewährte Praxis und Innovation zulassen
Inhalt:
Tierschutzpreis 4/8
Europagespräch 6
Erneuerbare Energien 7
Zeugnisübergaben 12/13
Mehr Verlässlichkeit für unsere Betriebe
von Toralf Müller, Vizepräsident des Thüringer Bauernverbandes
Von Tierseuchen über Stallumbau bis hin zur Haltungskennzeichnung – die Themenbreite zeigt, wie viel Verantwortung auf den Schultern unserer Tierhalter liegt. Die Anforderungen steigen stetig, die Erwartungen von Politik und Gesellschaft ebenso. Doch zwischen neuen Auflagen, technischen Vorgaben und moralischen Ansprüchen darf nicht verloren gehen, worum es in der Landwirtschaft
im Kern geht: um das Wohl der Tiere, die Fachkompetenz der Menschen, die sie betreuen und um die Verlässlichkeit der Rahmenbedingungen, unter denen sie arbeiten. Tierhaltung braucht nicht immer neue Vorschriften, sondern den nötigen Handlungsspielraum, um bewährte Praxis fortzuführen und Innovation zuzulassen. Die Rahmenbedingungen sind komplex: neue Anforderungen durch TA-Luft, Stallumbaupflichten, Tierhaltungskennzeichnung oder steigende Dokumentationspflichten. Einzeln aber vor allem auch in Summe betrachtet, drohen diese Maßnahmen unsere Betriebe zu überfordern. Unsere Betriebe sollen Tierwohlstandards erhöhen, Emissionen mindern, Ställe umbauen und zugleich international konkurrenzfähig bleiben. Und das mit immer weniger Planungssicherheit. Diese Gleichung geht nicht auf. Die Politik ist gefordert, Verlässlichkeit zu schaffen, Fristen realistisch zu gestalten und bewährte Systeme stärker einzubinden, statt neue Bürokratieebenen zu schaffen. Denn wenn wir Tierhaltung in Thüringen erhalten wollen, müssen die politischen Entscheidungsträger endlich anfangen wieder von der Praxis her zu denken.
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