Themenschwerpunkt:
Nachwuchs sichern – Zukunft gestalten
Berufsausbildung in den grünen Berufen als Schlüssel zur Fachkräftesicherung
Inhalt:
PORTIA-Umfrage 3
Rund ums Thema Bildung 4 - 9
Strip Till-Projekttreffen 9
Positionspapier Grünlandverband 13
Berufsausbildung in den grünen Berufen – Schlüssel zur Fachkräftesicherung
von Dirk Reichelt, Vorsitzender des Fachausschusses Bildung beim Thüringer Bauernverband
Wieder hat ein Ausbildungsjahr begonnen – und Dank gilt allen, die über Berufsmessen, Aktivitäten an Schulen, über ihre Internetauftritte oder andere geeignete Maßnahmen für eine Berufsausbildung im Bereich der Landwirtschaft geworben haben. Dieses Engagement ist unverzichtbar, um junge Menschen für die grünen Berufe zu begeistern und ihnen attraktive berufliche Perspektiven aufzuzeigen.
Die Berufsausbildung in den grünen Berufen ist ein zentraler Baustein zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau und verwandten Bereichen. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels und steigender Qualifikationsanforderungen kommt ihr eine entscheidende Bedeutung zu: Sie eröffnet jungen Menschen Zukunftschancen und sichert zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe. Allerdings beginnen viele Jugendliche ihre Ausbildung mit eingeschränkter Ausbildungsreife. Dies stellt sowohl die Ausbildungsbetriebe als auch die Berufsschulen vor erhebliche Herausforderungen. Umso wichtiger ist ein enges Zusammenspiel aller Beteiligten: Betriebe, Berufsschulen, überbetriebliche Ausbildungsstätten, Eltern und unterstützende Partner müssen gemeinsam daran arbeiten, vorhandene Defizite auszugleichen und die Motivation der Auszubildenden zu stärken.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für gelingende Ausbildung ist Kommunikation. Regelmäßige Gespräche mit den Auszubildenden, klare Zielvereinbarungen und ein offenes Ohr für ihre Anliegen tragen entscheidend zum Erfolg bei. So können Schwierigkeiten frühzeitig erkannt und die persönliche sowie fachliche Entwicklung der jungen Menschen gezielt gefördert werden. Auch ausbildungsvorgelagerte Praktika bieten wertvolle Chancen, Erwartungen und Anforderungen beider Seiten abzugleichen. Betriebe, die sich aktiv an Programmen wie „Tag in der Praxis (TIP)“ oder den Angeboten der Praxiskoordinatoren von IHK, HWK und den Schulämtern in Thüringen beteiligen, zeigen Weitsicht und Engagement. Besonders hervorzuheben sind die Aktivitäten der Ausbildungsbetriebe in Ausbildungsverbünden – insbesondere in Südthüringen sowie in den Landkreisen Saale-Orla, Saalfeld-Rudolstadt und Saale-Holzland. Diese Initiativen, koordiniert durch die Kreisbauernverbände, leisten einen bedeutenden Beitrag zur Qualitätssicherung und Fachkräfteentwicklung in der Region. Durch gemeinsame Ausbildungsstrukturen, intensiven Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung entsteht ein starkes Netzwerk, das jungen Menschen praxisnahe Perspektiven eröffnet und den Betrieben hilft, qualifizierten Nachwuchs zu gewinnen. Allen Ausbilderinnen und Ausbildern gebührt an dieser Stelle besondere Anerkennung. Mit ihrem Einsatz, ihrer Geduld und ihrer Begeisterung tragen sie maßgeblich dazu bei, dass die grünen Berufe auch künftig engagierte und gut ausgebildete Fachkräfte hervorbringen – eine unverzichtbare Grundlage für eine nachhaltige und leistungsfähige Landwirtschaft in Thüringen.
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