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"Bauernmilliarde"

„Bauernmilliarde“: Keine Lösung für fachliche Mängel der Düngeverordnung

Für den Thüringer Bauernverband (TBV) ist die gestrige Entscheidung des Koalitionsausschusses keine Lösung für die Probleme, die durch Verschärfungen in der Düngeverordnung für die Landwirte entstehen. „Diese Probleme sind nicht durch Geld zu lösen. Hier bestehen fachliche Defizite, die behoben werden müssen“, so TBV-Präsident Dr. Klaus Wagner.

Aus Sicht des TBV wäre das bereitgestellte Geld sinnvoller in einer Verbesserung der fragwürdigen Datenbasis angelegt. Der TBV fordert daher mit Blick auf die Ausweisung der Roten Gebiete und den damit verbundenen Einschränkungen der Düngung eine Binnendifferenzierung sowie eine Überprüfung der Messstellen, auf denen die Ausweisung der Nitratbelastung basiert. „Düngung einzuschränken macht nur Sinn, wenn das Nitrat auch aus der Landwirtschaft stammt. Nitratauswaschungen aus Deponien oder andere Altlasten verschwinden nicht, wenn wir aktuell weniger düngen“, so der TBV-Präsident.


Hintergrund

Als „Rote Gebiete“ werden Regionen bezeichnet, in denen die Nitratbelastung des Grundwassers als zu hoch eingestuft wird. Die Ursachen für die Nitratbelastung sind vielfältig. Neben geologischen Gegebenheiten sind auch Rekultivierungsmaßnahmen von Deponien, Folgen der Montanindustrie sowie Einträge aus kommunalen Abwässern und der landwirtschaftlichen Düngung dafür verantwortlich.

Trotz der Vielfalt der Ursachen, wird allen Landwirten, die in den „Roten Gebieten“ wirtschaften, zukünftig u.a. pauschal auferlegt, bis zu 20 Prozent weniger zu düngen. Dadurch entsteht bei den Pflanzen ein Mangel an lebensnotwendigen Stickstoff, wodurch es zu Qualitäts- und Ertragseinbußen bei der Ernte kommt. Dadurch wird u.a. die Produktion von Qualitätsgetreide, für die Thüringen bekannt ist, gefährdet.

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Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Gelesen 691 mal Letzte Änderung am Dienstag, 09 März 2021 16:52
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