Marktfrüchte wie Getreide und Ölfrüchte sind seit Menschen gedenken Grundnahrungsmittel und Rohstoffe für die Herstellung von weiteren Produkten. Auch in unserer heutigen Zeit benötigen wir diese Grundnahrungsmittel in Form von Backwaren, Ölen oder Ausgangstoffe für weitere Produkte wie Bier oder Müsli. Die Thüringer Landwirtschaft ist bekannt für hohe Qualitäten bei Getreide oder Ölfrüchten und wird von der verarbeitenden Industrie geschätzt. In Thüringen haben sich 34% der landwirtschaftlichen Betriebe auf Ackerbau und damit den Anbau von Marktfrüchten spezialisiert. Davon werden rund 78 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche als Ackerland genutzt. Hauptanbaukulturen sind Weizen, Gerste, Raps, Triticale, Zuckerrüben, Roggen und Sonnenblume.

Futterbau

Neben dem Anbau von Marktfrüchten wird durch die tierhaltenden Betriebe Futter angebaut. Mit einer Anbaufläche von insgesamt rund 92 Tsd. ha beansprucht der Futterbau rund 15% der Ackerflächen in Thüringen. Dabei wird vorrangig Silomais, Klee, Luzerne und deren Mischungen sowie Feldgras angebaut. Klee, Luzerne und deren Gemenge mit Gräsern haben im Ackerbau als Humusmehrer sowie für den Erhalt und den Aufbau der Bodenfruchtbarkeit eine hohe Bedeutung. Die Ackerfutterpflanzen sind siliert wie auch frisch wichtige Eiweißlieferanten und insbesondere in Kombination mit einer stärkehaltigen Maissilage Grundlage für eine gute und gesunde Ernährung beispielsweise bei Milchkühen. Mais, wie auch andere Ackerfutterpflanzen werden auch für die Erzeugung von erneuerbaren Energien in Biogasanlagen eingesetzt.