Laufende Projekte
ELER LFE Projekt
Strip Till-Kooperation Thüringen
Die Kooperation wurde im Juni 2020 gegründet und besteht heute aus zwölf Mitgliedern.
Dazu gehören Wolfgang Nürnberger als fachlicher Leiter des Projektes, die Fachagentur „Bodenbearbeitung-Saat-Pflanzenschutz“ sowie die U.A.S Umwelt- und Agrarstudien GmbH Jena, die Büttner Ökoservice GmbH & Co.KG Grabfeld-Queienfeld, der Thüringer Bauernverband und die folgenden acht Thüringer Landwirtschaftsbetriebe als Kooperationspartner:
- Agrar GmbH Oldisleben
- Agrargenossenschaft Großrudestedt e.G.
- Agrarproduktion Zorgeland GmbH Windehausen
- Agrarunternehmen Pfersdorf eG
- Landgenossenschaft Dittersdorf e.G.
- LZ „Hörseltal“e.G. Mechterstädt
- Pahren Agrar GmbH & Co. KG
- Rhönland e.G. Dermbach.
Der Thüringer Bauernverband unterstützt das Projekt mit der Projekttätigkeit durch André Rathgeber als Assistent der fachlichen Leitung und durch Yvonne Küntzer als Verantwortliche der Projektkoordination und Controlling.
Ansprechpartner
André Rathgeber
Telefon:. +49 (0)361 262 532 06
E-Mail: andre.rathgeber@tbv-erfurt.de
Dipl.-Bw.
Yvonne Küntzer
Telefon: +49 (0)361 262 533 66
Mobil: +49 (0)1522 282 36 51
E-Mail: yvonne.kuentzer@tbv-erfurt.de
ELER LFE Projekt - Steckbrief
Kooperation: „Strip Till-Kooperation Thüringen“
Projekt: 2020 LFE 0001
Projektlaufzeit: 1. August 2021 bis 31. Dezember 2024
Vorhaben: Etablierung der Strip-Till-Technologie im Bereich des Marktfruchtanbaus zur weiteren Ökologisierung der Landwirtschaft
Ziele des Projektes
Die Kooperation hat sich dabei inhaltlich folgende Ziele gesetzt:
- Anpassung an sich verändernde klimatische Bedingungen in Thüringen
- Etablierung umweltverträglicher Produktionsweisen mit hoher Wertschöpfung
- Verbesserung der betrieblichen Ökologie bei gleichzeitiger deutlicher Senkung der Kosten
- Verbesserung der jeweiligen Bodengefüge, des Wasserhaltevermögens, der Tragfähigkeit der Böden und somit Verbesserung der Befahrbarkeit
- Verhinderung jeglicher Wind- und Wassererosionen auch bei Starkereignissen
- Verbesserung der Biodiversität und Schaffung von Grundlagen für einen langfristigen Humusaufbau
- Senkung der Stückkosten je Produkteinheit durch Einsparung von Diesel, Maschinenkapital und Arbeitszeit je Hektar als Grundlage zur Verbesserung der Löhne, um dem zunehmenden Fachkräftemangel begegnen zu können
Im Projektzeitraum vom 1. August 2021 bis zum 31. Juli 2024 wird das Streifensaatverfahren auf insgesamt 800 ha (rund 100 ha pro Betrieb) angewendet. Es wurden jeweils den Standort repräsentierende Ackerflächen ausgesucht.
Es erfolgt keine weitere Bearbeitung, nur vor der Aussaat wird ein Striegel und ggf. ein Mulcher eingesetzt. Ausnahmen gibt es bei der Aussaat nach Körnermais oder bei gravierenden Wildschäden, wobei dies mit der fachlichen Leitung abgestimmt wird. Die jeweilige Aussaat erfolgt mittels der MUZRI Pro-Til, einer vier Meter Streifensaatmaschine der polnischen Firma Mzuri.
Das Strip-Till-Verfahren verbindet die klassische Direktsaat mit der konservierenden Bodenbearbeitung und bezieht sich dabei nur auf den Streifen des Bodens, welcher für die Etablierung der Kulturpflanze relevant ist. Das bedeutet, dass nur ein Drittel der Bodenfläche bearbeitet. Im Vorfeld wurde in jedem Betrieb eine dreijährige Fruchtfolge festgelegt.
Die U.A.S Umwelt- und Agrarstudien GmbH Jena führt jährlich Bodenuntersuchungen durch, um die Veränderungen im Boden sowie Humus- und Nährstoffgehalte zu evaluieren. Im Rahmen des Projekts finden jährlich Fachexkursionen, Projekttreffen sowie öffentliche Feldbegehungen für interessierte Landwirte und Verbraucher, unter Austausch von gewonnen Erfahrungen, statt.
Es besteht das Ziel das Projekt insofern weiter zu entwickeln, indem der Übergang auf eine fünfgliedrige Fruchtfolge erfolgen soll und damit gleichzeitig der Einsatz von Glyphosat nur noch die Ausnahme ist.
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