Themenschwerpunkt:
Frühzeitig Interesse an Landwirtschaft wecken. Erfolgreiche Nachwuchsgewinnung braucht praktische Erfahrungen
Inhalt:
Neuausweisung der Roten Gebiete 3
Nachhaltigkeitsforum 6
Ausbildungsverbund Südthüringen 9
100 Jahre Thüringer Tierseuchenkasse 12
Kommentar von Dirk Reichelt, Vorsitzender des Fachausschusses Bildung im Thüringer Bauernverband
Berufliche Orientierung – frühzeitig Interesse an Landwirtschaft wecken
Ein Besuch von Kindergartenkindern im Landwirtschaftsbetrieb – das ist für die Kleinen ein Start, sich für Tiere und Pflanzen, gesunde Ernährung und die Landwirtschaft in ihren Heimatorten zu interessieren. Viele Betriebe haben traditionell gute Beziehungen zu ihren ortsnahen Kindergärten. Eine Fortsetzung folgt häufig in der Zusammenarbeit mit Grund- und Realschulen, auch Gymnasien. Hier wird es aber schon etwas anspruchsvoller in inhaltlicher und organisatorischer Art.
Wählt ein Betrieb die eigene Ausbildung als Lösung der Fachkräftethematik, so lohnt sich etwas Mühe in der Vorbereitung der Aktivitäten. Wie erreiche ich altersgerecht die Heranwachsenden? Welchen Wissensstand haben sie über die schulische Ausbildung erhalten oder auch nicht? Wie errege ich die Aufmerksamkeit und ein Interesse für landwirtschaftliche Tätigkeiten? Welche Themen sprechen die Jugendlichen an?
Am besten gelingt dies über das eigene Erleben und das Mitmachen im Betrieb. In der 9. Klasse absolvieren alle Schülerinnen und Schüler obligatorisch berufliche Praktika. Hier ist sie, die Chance zur Nachwuchsgewinnung. Für potenzielle Azubis und Unternehmen gleichermaßen besteht hier die Möglichkeit herauszufinden, ob ein gemeinsamer Nenner gefunden werden kann oder nicht.
Aber Achtung! Es gilt, die jungen Menschen ernst zu nehmen und mit einem qualifizierten Praktikum für eine Ausbildung im Betrieb zu interessieren. Empfehlenswert ist, wenn sie in verschiedene Bereiche des Unternehmens „hineinschnuppern“ können, Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung stehen und klare organisatorische und rechtliche Abstimmungen zu Praktikumsbeginn vereinbart werden.
Auch spielt die subjektive Wahrnehmung zur Wertschätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zum Arbeitsklima eine Rolle und mündet in einer Ausbildungsentscheidung. Bitte machen Sie es Lehrern, Eltern und potenziellen Praktikanten leicht und publizieren Sie Ihr Angebot von betrieblichen Praktika z.B. auf der Firmenwebseite. Das Bildungsministerium unterstützt über ein Projekt (ausführlicher auf den Folgeseiten dieses Journals) branchenübergreifend Schulen und Unternehmen gleichermaßen bei der passgenauen Besetzung von Praktikumsplätzen. Wir konnten erreichen, dass hier die Bewerbung der „Grünen Berufe“ nicht vergessen wird. Mit einer Registrierung Ihrer Angebote unter www.thaff-thueringen.de verbessern Sie Ihre Chance zur qualifizierten Fachkräftegewinnung.
Einen Leitfaden zur Organisation beruflicher Praktika steht für unsere Mitgliedsbetriebe auch zum Herunterladen zur Verfügung.
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