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Flurfahrt des Kreisbauernverbandes Greiz/Gera im sächsischen Vogtland

VELARO Biokorn VELARO Biokorn

Am 7. Juni führte der Kreisbauernverband Greiz/Gera nach vier Jahren wieder seine Flurfahrt durch. Zusammen mit diversen Mitgliedsbetrieben, Olaf Löschner, dem Referatsleiter des Agrarförderzentrum Ostthüringen des Thüringer Landesamtes für Landwirtschaft und ländlichen Raum, der landwirtschaftliche Vertretung der DKB und Sparkasse sowie dem Steuerbüro Rath & Köhler und natürlich auch den zugehörigen Landseniorinnen und -senioren starte die diesjährige Flurfahrt in das sächsische Vogtland.

Zu Beginn begrüßte die Teilnehmenden das Baden-Württembergische Familienunternehmen Rubin am Standort Rubinmühle Vogtland GmbH bei Plauen. Die Hafermühle gehört zu den führenden und modernsten Herstellern typischer Mühlenprodukte. Der Standort produziert hauptsächlich Getreideflocken und weitere Cerealien für die Ernährungsindustrie in Deutschland sowie sie als Zulieferer für die internationale Lebensmittelindustrie eine wichtige Rolle einnimmt. Die Qualität um die „Kunst rund ums Korn“ wird hier ganz großgeschrieben, um höchsten Ansprüchen zu folgen. Für ein dauerhaftes Qualitätsniveau werden die Produkte permanenten strengen Analysen und Proben unterzogen. Über 100.000 Tonnen Getreide pro Jahr sorgsam ausgewählter Rohstoffe und an die 1.000 Produkte werden verarbeitet und produziert. Die Anwesenden erhielten einen Einblick in die Verfahrensschritte der Mühle.

In unmittelbarer Nähe, ebenfalls im Gewerbegebiet Oberlosa in Plauen, steht die 2018 eröffnete Halle der VELARO GmbH & Co. Biokorn KG. Hier werden an die 6.500 Tonnen Biogetreide jeglicher Art wird als Saatgut aufbereitet. Insbesondere Hafer, Weizen und Gerste werden angenommen, gelagert und für den Handel vorbereitet. Besonders ist die Kistentrocknung von Hanf und Senf. Ein Pilotprojekt, welches in ganz Deutschland einmalig ist, stellt ein mit speziellen Farbanstrich versehenes und somit luftdichtes Silo dar. Dadurch kann bei einem eventuell auftretenden Käferbefall dieser begast und die Schädlingsbekämpfung so optimiert werden. Angedacht ist die Verwednung von Stickstoffgasen. Der Pahren zugehörige Kooperationsbetrieb versteht sich als Händler und Dienstleister für andere Erzeuger. Geschäftsführer Ulrich Strauss gab eine interessante Führung durch die Getreide Bio-Lagerhallen, welche die Aufbereitungs- und Trocknungsvorgänge veranschaulichten.

Ein weiteres Zwischenziel war der erst 2021 nach ökologisch Kriterien errichtete Schweinestall der Agrargenossenschaft Theuma-Neuensalz. In dem bis zu einer möglichen Anzahl von bis zu 350 heranwachsenden „Strohschweinen“ mit frischer Luft und viel Bewegungsfreiheit Platz finden.

Im direkten Anschluss besuchte die Gruppe den zugehörigen Agrarbetrieb in Theuma, der zwischen den zwei Talsperren Pöhl und Pirk beheimatet ist. Die Begrüßung erfolgte durch den Vorstandsvorsitzenden Udo Weymann. Er erläuterte die Betriebsphilosophie „Regional is(s)t genial!“ des breit aufgestellten konventionellen Betriebes. Eine Führung über das Betriebsgelände folgte. Der Gemischtbetrieb betreibt Feldwirtschaft mit ca. 2.000 ha Acker- und Grünflächen und besitzt eine Tier- und Milchproduktion mit 500 Rindern und deren Kälbern. Seit 1991 wird zudem Biogas erzeugt. Auch eine Direktvermarktung betreibt der Betrieb seitdem. Weymann bezeichnet das Gesamtkonzept als „Landwirtschaft auf hohem Niveau“, welche sich an die ökologische Landwirtschaft und deren Standards anlehnt.

Letztes Tagesziel des Flurfahrt stellte das Hofgut Eichigt dar. Einen ausführlichen Einblick über den Biobetrieb in Pionierarbeit gab den Anwesenden Ansprechpartner für Ausbildung  Andreas Wagner. 2015 wurde der Betrieb Teil der denree Gruppe. Mit der Umstellung auf ökologische Landwirtschaft ist das Hofgut seit 2018 anerkannter Bioland-Betrieb. Höchstes Tierwohl und höchste Qualität mit bis zu 1.500 Milchkühen und ihrer Nachzucht, welche teilweise behornt sind, stehen an erster Stelle. Rundum findet ökologische sowie nachhaltige Landwirtschaft statt. Perspektivisch sollen die Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung der Bevölkerung für die ökologische Landwirtschaft sowie das Interesse an den Grünen Berufen weiter verstärkt werden.

Mit dieser Station ging ein lehrreicher und gelungener Tag zu Ende. 

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