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75 Jahre Deutscher Bauernverband

Anlässlich des 75-jährigen Verbandsbestehens blickte der Deutsche Bauernverband (DBV) im Rahmen eines Festaktes am 21. September in Berlin auf zahlreiche Errungenschaften zurück und zeichnet ein Zukunftsbild für die kommenden Jahre. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz nahm an der feierlichen Veranstaltung teil und hielt die Festrede zu Ehren des Verbandes.

In seiner Eröffnungsrede würdigte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes Joachim Rukwied eingangs die Meilensteine und Erfolge der vergangenen 75 Jahre Verbandsgeschichte – beginnend mit der Zeit des Wiederaufbaus im Nachkriegsdeutschland über die Wegbereitung eines gemeinsamen Europas, der Wiedervereinigung bis hin zu den heutigen Herausforderungen beim Klima-, Umwelt- und Tierschutz. Nicht nur in den agrarpolitischen Diskurs, sondern auch in die landwirtschaftliche Praxis brachte der DBV stets richtungsweisende Impulse ein. „Wir sind Zukunftsbauer. Der DBV hat diesen Weg nicht nur begleitet, er hat ihn im Sinne der Bauernfamilien mitgestaltet“, betont DBV-Präsident Rukwied und bedankt sich bei allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern im Haupt- und Ehrenamt für ihren außerordentlichen Einsatz.

Besonderes Augenmerk legte Rukwied auf die Leistungen der Landwirtinnen und Landwirte: „Eine sichere Versorgung mit Lebensmitteln ist der Garant für Frieden und Wohlstand in unserer Gesellschaft. Dabei sind es die Bäuerinnen und Bauern, die zuverlässig unsere Ernährung sichern – und das mit so sicheren und qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln wie nie zuvor. Landwirtschaft ist systemrelevant und muss auch in Deutschland eine Zukunft haben – gerade auf diesem Feld dürfen wir uns nicht in einseitige Abhängigkeiten von instabilen Weltregionen begeben. Die Bauernfamilien stehen für Stabilität in den ländlichen Räumen Europas, auch weil sie dort überdurchschnittlich stark ehrenamtlich engagiert sind.“ Die Landwirtschaft sei bereit, sich aktiv den großen Herausforderungen unserer Zeit zu stellen, bekräftigte Rukwied. „Wir sind Teil der Lösung beim Klima-, Umwelt- und Artenschutz. Diese Krisen werden wir aber nicht mit pauschalen Auflagen, Verboten oder mehr Bürokratie bewältigen, sondern müssen diesen mit Innovationen, Technologieoffenheit und Unternehmergeist begegnen. Hierfür benötigen unsere Betriebe die passenden politischen Rahmenbedingungen und darüber hinaus die Bereitschaft der Gesellschaft, die vielfältigen Leistungen der Familien auf den Höfen auch entsprechend zu honorieren“, so der Bauernverbandspräsident weiter.

Mit Blick auf die aktuelle politische Lage mahnte der Bauernpräsident mehr Pragmatismus und Augenmaß seitens der Politik an: „Die derzeitige Politik läuft Gefahr, den Wirtschafts- und Landwirtschaftsstandort Deutschland zu schwächen und das Vertrauen der Menschen zu verlieren. Es ist an der Zeit, dass die Regierung Perspektiven für die Landwirtschaft und die Menschen in den ländlichen Räumen aufzeigt.“ Der Bauernpräsident betonte, dass es gelingen müsse, Politik, Wirtschaft und Bevölkerung wieder näher zusammenzubringen und Vertrauen sowie Planungssicherheit zu schaffen. Dies sei gerade für eine Branche wie die Landwirtschaft, die vom Generationengedanken geprägt ist, essenziell.

Auch sprach Rukwied ein klares Bekenntnis für ein gemeinsames Europa aus sowie zu der von der EU mit dem Green Deal angestrebten Vorreiterrolle beim Umwelt- und Klimaschutz. Die Dringlichkeit, dass dabei auch auf europäischer Ebene den Belangen sowie der Expertise der Praktiker mehr Gehör geschenkt werden müsse, hob der DBV-Präsident dabei explizit hervor. Um die Akzeptanz nicht zu verlieren, sei dies von enormer Bedeutung. Gerade in Zeiten eines kollektiven Unsicherheitsempfindens und damit einhergehender zunehmender Radikalisierung und Polarisierung sei es wichtig, das hohe Gut unserer Demokratie zu schützen und sich klar von extremen Positionen abzugrenzen, so der DBV-Präsident zum Abschluss.

Er appellierte auch, den innerberufsständischen Zusammenhalt zu stärken. „Als Verband eng zusammenzustehen und gemeinsam Zukunft für die Bauernfamilien mitzugestalten, das hat den Bauernverband in den vergangenen 75 Jahren ausgemacht und soll auch weiterhin unsere Leitschnur sein“, betonte Rukwied. 

 

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