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Medieninformation: Ernte in Thüringen steht bevor

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Mit Spannung erwarten die Thüringer Landwirtinnen und Landwirte die diesjährige Ernte. Anders als in den vergangenen Jahren gab es in diesem Frühjahr viel Regen und die Tagestemperaturen hielten sich auf einem moderaten Niveau. Die Kulturen wie Getreide und Raps konnten sich gut entwickeln und standen nicht im Stress um das kostbare Wasser, wie das in den letzten Jahren der Fall war. Nun wird das sogenannte Abreifen erwartet.

Als erstes wird die Wintergerste geerntet. Diese Felder präsentieren sich derzeit strohgelb. Die Pflanzen haben zuvor in der Reifephase Körner gebildet und sind am Absterben. Nun wird mit einem Feuchtigkeitsmessgerät geschaut, ob die Erntefähigkeit erreicht ist. Gegeben ist das, wenn das Getreide nicht mehr als 13 bis 14 Prozent Restfeuchte in den Körner aufweist. Ist es zu feucht, so muss das Getreide nachgetrocknet werden. Ist es jedoch zu trocken, können die Körner leicht brechen und sind nicht mehr vermarktungsfähig.

Im Altenburger Land und im Landkreis Nordhausen gab es bereits erste Versuche der Ernte von sehr frühen Sorten der Wintergerste. Der eigentliche Erntestart wird gegen Ende nächster Woche erwartet. Nach der Wintergerste folgt die Ernte von Raps und Weizen.

Ertragsaussichten können noch nicht beziffert werden, da die Entwicklung der Kulturen in Thüringen sehr unterschiedlich verlaufen ist. Grund dafür sind regional stark unterschiedliche Niederschlagsmengen, frostige Nächte von teils -8 Grad Celsius Mitte Mai und niedrige Temperaturen in der Jugendentwicklung.

Vermehrt langsam fahrende Erntemaschinen auf Thüringens Straßen

Der Thüringer Bauernverband macht darauf aufmerksam, dass in den kommenden Wochen vermehrt langsam fahrende Fahrzeuge wie Erntemaschinen und Traktoren mit Anhängerzügen auf Thüringens Straßen unterwegs sein werden. Aufgrund ihrer geringen Fahrgeschwindigkeit ist Vorsicht auf den Straßen geboten, besonders in den Abendstunden bei tiefstehender Sonne. Überholmanöver sind noch gründlicher zu prüfen, da solche Fahrzeuge oftmals von Haupt- auf Seitenstraßen oder Feldeinfahrten einbiegen und es so zu Kollisionen kommen kann.

 

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André Rathgeber
Thüringer Bauernverband e. V.

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