Bei einem am 8. Oktober geschossenen Wildschwein im Landkreis Meißen ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Der neue ASP-Fall wurde am 13. Oktober vom Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt.

Der infizierte Frischling wurde nahe der Autobahn A 13 nordöstlich von Radeburg erlegt (circa 60 Kilometer vom bisher westlichsten Fund im Landkreis Görlitz entfernt). Der positive Fund wurde im Rahmen des sächsischen ASP-Überwachungsprogramms nachgewiesen, wonach alle gesund geschossenen Wildschweine auf ASP zu untersuchen sind. Nach Angaben des sächsischen Sozialministeriums besteht bei einem weiteren in unmittelbarer Nähe gefundenen Frischling Verdacht auf ASP.

Wie es zu dem Viruseintrag in die Wildschweinpopulation bei Radeburg kam, ist derzeit noch unklar.

Mittlerweile wurden entsprechende Restriktionszonen (Sperrzone I und II) eingerichtet. Die neue Sperrzone I (Pufferzone) umschließt die Sperrzone II (gefährdetes Gebiet) im Landkreis Meißen und reicht darüber hinaus an die bestehende Pufferzone im Landkreis Bautzen heran. Dadurch gibt es nun ein zusammenhängendes Restriktionszonengebiet von der polnischen Grenze bis in den Landkreis Meißen hinein.

In der im Landkreis Meißen eingerichteten Sperrzone II werden aktuell ca. 30.000 Hausschweine gehalten, die sich auf insgesamt 88 Betriebe verteilen. Der Großteil der Schweine (28.000) verteilt sich auf sechs Betriebe.

Der neue Ausbruchsherd im Landkreis Meißen liegt nur noch etwa 100 Kilometer von der östlichen Landesgrenze Thüringens entfernt.

Seit Ausbruch der Tierseuche im September 2020 wurde bislang in Deutschland bei mehr als 2.400 Wildschweinen (vgl. Tabelle) sowie in drei Hausschweinebeständen die ASP nachgewiesen.

Tabelle: Aktuelle Fallzahlen nach Landkreis (Stand: 15. Oktober, Quellen: MSGIV Brandenburg, SMS Sachsen, FLI)  

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