Das Agrarpolitischen Bauernfrühstück auf der agra wollte sich in diesem Jahr der Frage widmen, wie sich Landwirtinnen und Landwirte künftig auf Extremwetterereignisse einstellen können. Geladen waren neben den Präsidenten der ostdeutschen Bauernverbände auch Wetterexperte Jörg Kachelmann sowie Thomas Gehrke, Vorstand der Vereinigten Hagel.
Leider ließ Kachelmann das Agrarpolitische Bauernfrühstück im Regen stehen. Der Wetterexperte erschien reichlich verspätet und thematisch wenig vorbereit auf der Messe, um mit den anderen zu diskutieren. Das zukünftige Wetter werde wärmer und feuchter, war daher auch die einzige wetterbezogene Aussage des Riverboat-Moderators. Trotz dieses Umstandes übernahm Kachelmann kurzerhand und sehr gekonnt die Moderation der Diskussion, die sich zu einer durchaus kurzweiligen Unterhaltung zu allen Themen und Problemlagen entwickelte, mit denen sich die Landwirtschaft aktuell auseinanderzusetzen hat.
Insbesondere die geringen Erzeugerpreise wurden teils emotional von den Anwesenden diskutiert, ohne allerdings, dass sich dem Publikum eine befriedigende Lösung offenbarte. Einen bedenkenswerten Ansatz brachte Hendrik Wendorff, Bauernpräsident des brandenburgischen Landesverbandes, ein, der mit Blick auf die hohe Konzentration im deutschen Lebensmitteleinzelhandel, einen stärkeren Eingriff des Bundeskartellamtes forderte.
Die Diskussion verdeutlichte den Anwesenden auf der Messe, dass die derzeit steigenden Erzeugerpreise den Landwirtinnen und Landwirten nicht wirklich weiterhelfen, da gleichzeitig die Kosten für die Betriebsmittel explodieren.
Hintergrund
Das Agrarpolitische Bauernfrühstück ist seit vielen Jahren eine Tradition der agra Landwirtschaftsausstellung. Veranstaltet von den drei mitteldeutschen Bauernverbänden, treffen sich die Präsidenten und Geschäftsführer aller ostdeutschen Bauernverbände mit hochkarätigen Gästen und diskutieren gemeinsam über ein aktuell brennendes Thema.