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Medieninformation: Agrarförderprogramme auf dem Prüfstand. Forschungsprojekt zu Fortentwicklung der Agrarförderung gestartet – Landwirtinnen und Landwirte für Teilnahme gesucht

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Feldrain im Kyffhäuserkreis Feldrain im Kyffhäuserkreis Wildtierland Hainich gGmbH, Marcel Komischke

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Rostock (Agrarökonomie) und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig wollen gemeinsam mit Praxispartnern dazu beitragen, die Agrarumweltmaßnahmen der Landwirtschaftsförderung zu verbessern. Ein Modellgebiet liegt in Thüringen und wird von der Natura 2000-Station Unstrut-Hainich/Eichsfeld (Wildtierland Hainich gGmbH) als Praxispartner betreut. Der Thüringer Bauernverband ruft gemeinsam mit den Projekt- und Praxispartnern Landwirtinnen und Landwirte zur Teilnahme auf.

„Dieses neue Projekt zielt darauf ab, dass Landwirte und Naturschützer gemeinsam Vorschläge zur Weiterentwicklung der Landwirtschaftsförderung erarbeiten. Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, eine Modellregion hier nach Thüringen zu holen“, erläutert Dr. Katrin Vogel, Geschäftsführerin der Wildtierland Hainich gGmbH. „Der Verlust der Artenvielfalt ist neben der Klimakrise die größte Herausforderung unserer Zeit. Auch auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen muss hier gegengesteuert werden und das gelingt nur gemeinsam mit der Landwirtschaft und mit praxistauglichen Instrumenten“.

„Als Thüringer Bauernverband unterstützen wir die Ziele des Projektes. Besonders wichtig ist dabei, dass auch die ökonomischen und soziologischen Aspekte für die Landwirtschaft bei diesem Projekt in den Blick genommen werden. Denn die Landwirtschaft möchte Artenvielfalt auf ihren Flächen, muss aber auch ökonomisch arbeiten. Wir hoffen, dass sich viele Landwirtinnen und Landwirte beteiligen“, sagt Dr. Klaus Wagner, Präsident des Thüringer Bauernverbandes.

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) gehört zu den wichtigsten Aufgabenfeldern der EU. Im Laufe der Jahre wurde sie immer wieder umgestaltet und soll auch weiterhin fortentwickelt werden. Die GAP ist das umfangreichste Förderinstrument der EU und stellt einen nicht unerheblichen Anteil am Einkommen landwirtschaftlicher Betriebe dar. Zugleich wurde in den letzten Jahren deutlich, dass in der durch Menschen erschaffenen Kulturlandschaft ein Rückgang der Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren festzustellen ist. Die Frage ist nun, wie die für Ökosystemleistungen vorgesehenen Finanzmittel der EU so eingesetzt werden können, dass sie für Natur- und Artenschutz sowie für Landwirtschaft gleichermaßen von Nutzen und auch praktikabel sind.

Thüringen wurde als Modellgebiet ausgewählt, um gezielt mit Landwirtinnen und Landwirten ins Gespräch zu kommen. Geplant sind bis Herbst 2024 Betriebsbefragungen. Hierbei können Landwirtinnen und Landwirte ihre Präferenzen und Kritikpunkte in Bezug auf Umweltmaßnahmen angeben. In Austauschplattformen werden die Erfahrungen und Vorschläge gesammelt und über die Ergebnisse informiert und diskutiert.

„Aktuell suchen wir noch weitere Landwirte, die in den Regionen Eichsfeld (Raum Niederorschel, Leinefelde-Worbis, Dingelstädt), Thüringer Becken (Raum Bad Tennstedt, Bad Langensalza) und Jena an dem Projekt teilnehmen wollen“, informiert Dr. Ronald Brudler, Projektleiter der Wildtierland Hainich gGmbH. „Den beteiligten Landwirten bieten sich viele Vorteile bei einer Teilnahme: Sie haben die Möglichkeit, ihre Anregungen direkt einzubringen und so die Landwirtschaftsförderung zu verbessern, sie kommen in Austausch mit anderen Landwirten in den Austauschplattformen, können bei Interesse eine naturschutzfachliche Beratung für ihren Betrieb erhalten und, falls gewünscht, an einem Tier- und Pflanzenmonitoring auf ihren Flächen teilnehmen. Dabei können sie auch gerne selbst mitwirken, so Dr. Brudler weiter. Für den Zeitaufwand in den Austauschplattformen gibt es eine Aufwandsentschädigung.

Das Projekt CAP4GI (Hebel und Potenziale in der Gemeinsamen Agrarpolitik für eine bessere Unterstützung von grüner Infrastruktur, Biodiversität und Ökosystemleistungen) wird im Rahmen der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) des Bundesministeriums für Bildung Forschung (BMBF) durchgeführt. Projektlaufzeit ist November 2021 bis Oktober 2024 mit einem Gesamtvolumen von rund 1,9 Millionen Euro, davon entfallen etwa 245.000 Euro auf den Thüringer Teil.

 

Bild: Feldrain im Kyffhäuserkreis; Wildtierland Hainich gGmbH, Marcel Komischke

PDF-Download Medieninformation

 

Nachfragen zum Forschungsprojekt bitte an:

Dr. Juliane Vogt
Leiterin der Natura 2000-Station Unstrut-Hainich/Eichsfeld

Mobil: +49 (0)176 345 563 58
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Dr. Ronald Brudler
Projektleiter CAP4GI

Mobil: +49 (0)1590 479 99 75
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Natura 2000-Station „Unstrut-Hainich/Eichsfeld“
Dorfstraße 77 A
99820 Hörselberg-Hainich

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Internet: http://www.wildkatzendorf.com/de/natura-2000/natura-2000-station.html

 

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Gelesen 538 mal Letzte Änderung am Freitag, 15 Juli 2022 11:01
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