Am 20. Oktober fand eine weitere Sitzung der Arbeitsgruppe Nährstoffeinträge (ehemals AG Nitratgebiete) im Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz statt. Grund für den erneuten Termin ist die kürzlich bevorstehende Veröffentlichung der neuen Nitrat- und Phosphatkulisse.
Ausgangspunkt zur Neuausweisung ist die Kritik der EU-Kommission aufgrund unterschiedlicher Herangehensweisen in den einzelnen Bundesländern. Aufgrund des Wegfalls der emissionsbasierten Betrachtung mittels Daten von AGRUM.DE und der Änderung der 50 Prozent-Regelung auf nun mehr 20 Prozent Flächenbetroffenheit kommt es in Thüringen zur leichten Vergrößerung der Nitratkulisse.
Anders verhält es sich bei der Phosphatkulisse. Hier kann in Thüringen eine Verkleinerung der Kulisse verzeichnet werden. Dies betrifft vor allem den südlichen Teil des Freistaates.
Die neuen Kulissen werden laut Angaben aus der AG heraus ab Anfang November im Geoproxy bzw. Thüringen Viewer einsehbar sein. Offiziell in Kraft treten und für die Landwirtschaft bindend werden sie erst später. Dennoch ist damit noch nicht entschieden ob Deutschland damit die Verpflichtung gegenüber der EU-Kommission erfüllt hat. Dies muss noch geprüft werden, sobald die Bundesländer die neuen Kulissen ausgewiesen haben.