Am 3. März fand im Schützenhaus Stadtroda die Saatbaukonferenz des Saatbauverbandes Sachsen-Thüringen statt. Rund 80 Saatgutproduzenten aus Thüringen und Sachsen fanden sich zusammen, um über die Zukunft des Saatbau zu diskutieren.
Unter anderem konnte hierfür Dr. Peter Jahr, Mitglied des europäischen Parlaments, zur Teilnahme gewonnen werden. Jahr berichtete über die Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik sowie die kontroverse Diskussion rund um das Thema „Neue Züchtungsmethoden“. Anfang Juni dieses Jahres soll der Kommission ein Vorschlag vorgelegt werden, mit dem der Umgang mit Pflanzen, die durch gezielte Mutagenese und Cisgenese gewonnen werden, rechtlich neu geregelt werden soll.
In seinem Geschäftsbericht beklagte der Vorsitzende des Saatbauverbandes Jens Bauersfeld die steigenden gesetzlichen Auflagen bei der Saatgutproduktion, wodurch die langfristige Verfügbarkeit von heimischen Saatgut geschwächt werde. Der Präsident des Thüringer Bauernverbandes Dr. Klaus Wagner kritisierte in seinem Statement u.a. das Pflanzenschutzpaket der Europäischen Union. Diese sogenannte „Sustainable Use Regulation“ oder kurz „SUR“ sei, so Wagner, ein weiteres Beispiel für eine sachfremde Verbotspolitik, die das Potenzial habe, die gesamte Grüne Branche zu gefährden.
In Thüringen sind rund 50 Betriebe und in Sachsen 192 Betriebe Mitglied beim Saatbauverband Sachsen-Thüringen.