Am 9. März fand im Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) das erste Treffen der Arbeitsgruppe Wolf/ Luchs für dieses Jahr statt. Zu dem Treffen waren sämtliche Vertreterinnen und Vertreter der Land- und Forstwirtschaft, insbesondere der Thüringer Weidetierhaltenden sowie der Jagd vertreten. Anlass der Sitzung war zum einen die Ergebnisse des Monitorings des vergangenen Jahres und der Riss eines Herdenschutzhundes am 9. Februar diesen Jahres.
Im vergangenen Jahr gab es rund 250 Meldungen von Nutzierschäden, inklusive der Schadensereignisse bei Nutztierrissen durch den Wolf. Über die Hälfte der Nutztierschäden des Jahres 2022 sind auf den Angriff eines Wolfes bzw. eines Hybriden zurückzuführen. Bei 34 Prozent sind Angriffe durch den Wolf und Luchs ausgeschlossen. Nutztierschäden durch Hunde liegen laut Statistik bei 10 Prozent, bei 4 Prozent ist die Todesursache unbekannt.
Die Teilnehmenden wurden ebenfalls darüber unterrichtet, dass die Aktivitäten der gesetzlich verpflichtenden Entnahme der Wolfshybriden in der thüringischen Rhön deutlich zurück gefahren werden. Grund dafür sei, dass aktuell keine Ergebnisse aus dem, in der Region verstärkten, Monitoring vorliegen, um gesichert sagen zu können wo sich die Hybriden aktuell aufhalten und so entnommen also geschossen werden können. Darüber hinaus wird nach wie vor keine Aussage darüber getroffen ob und wenn ja, wie viele der Hybriden aus der Rhön bereits entnommen werden konnten. Auf die Frage wann mit einer Zusendung zur Verbandsanhörung der Unterlagen des Wolfsmanagementplans gerechnet werden kann, wurde auf unbestimmte Zeit verwiesen. Aktuell hat die Bearbeitung der Förderrichtlinie und Managementplan Biber den Vorrang, so das TMUEN.
Monitoringergebnisse zu Wolf und Luchs und weiterführende Informationen sind auf der Internetseite unter https://umwelt.thueringen.de/themen/natur-artenschutz/kompetenzzentrum zu finden.