Am 06. Juli fand die letzte der drei Flurfahrten des Regionalbauernverbandes Südthüringen statt.
Diesmal ging es im Landkreis Hildburghausen nach Gellershausen zum Agrarunternehmen Katja Kieslich.
Nach einer kurzen Begrüßung und Betriebsvorstellung führte die Flurfahrt in malerischer Landschaft zu einer Fläche, die an einen kleinen Fluß, die Kreck, grenzt. Hier ist der Biber fleißig zugange. Kieslich wies auf die großen Schäden hin, die auch von den Teilnehmern begutachtet werden konnten. Die Ohnmacht der Landwirte gegenüber dem Biber wird hier sehr deutlich, erläuterte Kieslich. Nicht einmal Dammdrainagen hätten geholfen, die Überschwemmungen in den Griff zu bekommen, so die Landwirtin.
Ralf Kieslich, Schäfermeister und Ehemann, gab einen anschaulichen Einblick in die Schwierigkeiten der Schäfer in diesen Gebieten. Neben akutem Arbeitskräftemangel sind die vielen Kleinflächen, die bis in die Höhenlagen des Thüringer Waldes verstreut sind, eine schwer zu bewältigende Aufgabe.
Landrat Thomas Müller machte bereits zu Beginn der Flurfahrt deutlich, dass die Arbeit der Schäfer in Südthüringen elementar und unverzichtbar sei und bedankte sich bei Ralf Kieslich für seine Arbeit und sein Engagement. Dem schloss sich der anwesende Bürgermeister Christopher Other an.
In der Runde aus Landwirten und politischen Vertretern wurden anschließend auch Punkte wie Agri-PV und Windkraftanlagen diskutiert, die teilweise unerklärbaren kurzfristigen Schwankungen bei den Getreidepreisen und die bevorstehenden Neuwahlen 2024.
Landrat Müller verkündete, dass er aufgrund von Regularien nicht noch einmal kandidieren werde. Der Regionalbauernverband Südthüringen bedankte sich breits jetzt für sein Engagement und für die Zusammenarbeit mit dem Berufsstand während seiner Amtszeit.