Am vergangenen Donnerstag, 18. April trafen sich Landwirtinnen und Landwirte aus dem Eichsfeld und dem Kyffhäuserkreis im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gespräche am Feldrand“ mit Staatssekretär Torsten Weil vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft. Gastgeber war die Agrargenossenschaft "Am Ohmberg" e.G. Bischofferode. Deren Vorstandsvorsitzender Martin Zappe stellte die beeindruckende Entwicklung des Unternehmens von der Wende bis zum jetzigen Zeitpunkt vor.
Im Anschluss entwickelte sich eine intensive Diskussion der Anwesenden zu Fragen der überbordenden Bürokratie, dem Flächenregister, zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz, zur TA-Luft, zur Nachwuchsgewinnung und weiteren aktuellen Problemfeldern.
Man habe das Gefühl, Teil des Staates geworden zu sein und spüre seit einigen Jahren ein tiefes Mißtrauen der Politik gegenüber den Landwirtschaftsbetrieben, wobei doch gerade in unserer Branche die gute fachliche Praxis vorausgesetzt werden kann, so mehrere Wortmeldungen.
Man habe mittlerweile eine Regelungsdichte mit zahlreichen Gesetzesüberschneidungen erreicht, die nicht mehr überschaubar und händelbar sei.
So war auch die klare Forderung an den Staatssekretär, zumindest auf Thüringer Ebene hier einen Riegel vorzuschieben und nicht auf ein problembehaftetes System wie Portia und Fan App, ein weiteres aufzusatteln, wie mit dem Flächenregister beabsichtigt. Hier sei man in der Abstimmung zu einer akzeptablen Vorgehensweise, so der Staatssekretär.
Auch die Forderung nach einer zukunftsorientierten Förderung der Tierhaltung sowie dezentraler Energieanlagen (Biogas) und dazugehöriger Leitungsnetze durch das Land Thüringen wurde aufgemacht.
Inwiefern die Forderungen der Betriebe Gehör finden, bleibt abzuwarten.
Zum Abschluss gab es noch eine Führung durch die Fleischerei der gastgebenden Agrargenossenschaft "Am Ohmberg" e.G.