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Juli 2024

Themenschwerpunkt:

Erneuerbare Energien sind mehr als Sonne und Wind

Innovativ in die Zukunft mit Biogas

 

Inhalt:

Geschafft: Tierkörperbeseitigungskosten   3

Agri-PV                                                    6

Afrikanische Schweinepest                        7

Flurfahrten                                               9

 

Bioenergie kann das, was Wind und Sonne nicht können

von Toralf Müller, Vizepräsident des Thüringer Bauernverbandes

Viele reden vom menschengemachten Klimawandel und sehen die Lösung des Problems im Ausstieg aus den fossilen Energieträgern, mit dem Ziel, bis 2045 den Energiebedarf zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien zu decken. Leider setzen dabei die sogenannten Experten komischerweise nur auf Sonne und Wind. Dazu wurden in den vergangenen Wochen und Monaten die Ausbauziele neu defi niert, sowohl für den Ausbau der Windenergie, als auch für die Photovoltaik sollen jeweils mindestens zwei Prozent der Landesfl äche als Ausbauflächen ausgewiesen werden. Bei all diesen Plänen spielt für die Politik in Berlin dieBioenergie keine Rolle. Dabei kann gerade Bioenergie das, was Wind und Sonne nicht können, grundlastfähig und steuerbar Energie erzeugen sowie Energie auch speichern. Und ganz nebenbei kann auch erneuerbare Wärme bereitgestellt werden. Vom Netzausbau will ich erst gar nicht reden. Der hinkt ganz gewaltig hinterher. Ein teilweise total überlastetes Verteilnetz lässt im Moment kaum neue Projekte zu. Der Ausbau wird sich nicht nur aufgrund enormer Kosten sowie des Materialbedarfs und Personalmangels verzögern, auch die momentanen Genehmigungsverfahren und die vielen Bürgerbegehren lassen wenig Optimismus für eine Beschleunigung.

Über manche politische Entscheidung in Berlin kann man einfach nur noch den Kopf schütteln. Deutschland hinkt seinen gesteckten Zielen weit hinterher und ich glaube nicht, dass wir so 2045 100 Prozent erneuerbar sind. Auf Bundesebene fehlt mir bei den Regierungsvertretern der echte Wille, die Energiewende mit Tempo in schnelles Fahrwasser zu bringen. Wir brauchen Stellschrauben, wo auch wir als Landwirte sowohl im Bereich Biogas als auch Photovoltaik eine Perspektive haben. Die Energiewende funktioniert nur im Einklang aller drei Erneuerbaren. Thüringen wählt dieses Jahr im September eine neue Landesregierung. Die Karten werden neu gemischt. Ist das eine Chance? Ich bin der Meinung, dezentrale Energieerzeugung und damit regionale Wertschöpfung ist für unsere Branche die Lösung. Bisher waren die nachwachsenden Rohstoffe und die Erneuerbaren Energien in zwei verschiedenen Ministerien untergebracht. Für uns im Betrieb sind das geschlossene Kreisläufe, die zusammengedacht werden müssen. Ich wünsche mir, und das ist auch die Forderung des Thüringer Bauernverbandes, dass es wieder ein Ministerium für den gesamten landwirtschaftlichen Sektor gibt.

Im Rahmen meiner verbandspolitischen Arbeit werde ich auch weiterhin intensiv das Thema Erneuerbare Energien bei den politisch Verantwortlichen anbringen. Es muss gelingen, dass die Thüringer Biogasanlagen auch zukünftig weiter existieren können, um ihren Beitrag zur Energiewende leisten zu können. Die Erzeugung von Erneuerbaren Energien muss eine Einkommensquelle 

 

 

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