Im Rahmen seiner Sommertour machte am 17. Juni der Thüringer Landtagsabgeordnete Martin Henkel (CDU) Station bei der Agrargenossenschaft „Rhönperle“ in Bremen. Begleitet wurde er von Thüringens Ministerin für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ländlichen Raum Colette Boos-John. In Anwesenheit von Landwirtinnen und Landwirten aus dem Wartburgkreis und dem Kreis Schmalkalden/Meiningen sowie Vertretern des Bauernverbandes und des Thüringen Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum wurden die aktuellen Themen offen und konstruktiv diskutiert.
Die Änderung der Thüringer Verordnung über das Biosphärenreservat Rhön vom 19. August 2024, die von der Vorgängerregierung trotz massiver Kritik von Kommunen und Landwirten noch "durchgeboxt" wurde, war ein Schwerpunktthema. Es wurde der Forderung Nachdruck verliehen, die Erweiterung der Kern- und Pflegezonen durch Rücknahme der Verordnung rückgängig zu machen. Eine fachliche und rechtliche Notwendigkeit der Erweiterung hat zu keinem Zeitpunkt bestanden. Die Folge sind Einschränkungen und erhöhter Aufwand der Bewirtschafter und unabgestimmte Kulissenüberschneidungen mit sich widersprechenden Regelungen. Eine Rücknahme der Änderung wäre die einfachste Form dem gegenzusteuern. Die Ministerin versprach eine Prüfung und Abstimmung mit Thüringens Umweltminister Tilo Kummer.
Weitere Diskussionspunkte waren : Nichtgewährung der Junglandwirteprämie für Genossenschaften, die Reduzierung der AGZ, die ausufernde Nachweisführung und teilweise Nichtfunktionalität der FAN App, Auswirkungen der Grundsteuerreform und die allgemein ausufernde Bürokratie. Viele der Punkte generieren Kosten und Personalaufwand, bei gleichzeitiger Nichtgewährung oder Reduzierung von Zahlungen.
Abschließend kam noch das leidliche Thema der Ausbreitung invasiver Arten in Acker und Flur zur Sprache. Hier wurde eine Abstimmung aller Beteiligten (Landwirte, Straßenämter, Gewässerunterhaltungsverbände etc.) angeregt. Boos-John wolle das auf den Weg bringen, sagte sie.
Unser Dank gilt dem Gastgeber, der Agrargenossenschaft „Rhönperle“ e.G. Bremen, für die gelungene Diskussionsrunde.