Am 31. Januar erhielt Pia Justine Schmusch den von Susanna Karawanskij, Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, ausgelobten Pokal. Leider konnte keine zentrale Veranstaltung durchgeführt werden. Dem Thüringer Bauernverband (TBV) war es wichtig, alternative Lösungen für eine Würdigung dieser besonderen Leistung zu finden.
Die junge Pferdewirtin, mittlerweile Angestellte in einem privaten Pferdehalterbetrieb in Sachsen, folgte dafür der Einladung zu ihrer ehemaligen Ausbildungsstätte, dem Gestüt Bretmühle Strauß & Winkler GbR, in der Nähe von Greiz, um den Pokal und die Urkunde von Dr. Britta Ender, Bildungsreferentin des TBV, in Empfang zu nehmen.
Dank der guten Zusammenarbeit mit den Ausbildungsberaterinnen des TLLLR konnte in diesem Zuge nachträglich auch die Übergabe des Abschlusszeugnisses übernommen werden.
Wibke Ehrlich, Regionalreferentin des Kreisbauernverbandes Gera/Greiz, sowie Lydia-Romy Heyder, Zuchtleiterin Zuchtbezirk Thüringen des Pferdezuchtverbandes Sachsen-Thüringen, schlossen sich den Glückwünschen an. Mit einer Prämie des Kreisverbandes sowie einem Gutschein des Landvolkbildung zollte der Verband Anerkennung und motivierte zur Fortsetzung ihres Wissenszuwachses.
Bei den flankierenden Gesprächen zur Pokalübergabe war die Begeisterung für ihre oft hochprämierten Pferde und ihr berufliches Tätigkeitsfeld Ausbildern und ehemaliger Auszubildenden gleichermaßen anzumerken.
Inhaber Hanno Strauß, Ausbilder seit 1970, Mitglied von Prüfungskommissionen und bundesweit geachteter Richter im Fahr- und Reitsport, verwies darauf, dass junge Menschen zu Beginn der Ausbildung besondere Begleitung sowohl im fachlichen als auch persönlichkeitsbildenden Bereich benötigen. Ausbildungsvorgelagerte Praktika, ein frühzeitiges persönliches Engagement im Umgang mit Pferden, Menschen und körperlicher Arbeit wurden als förderliche Komponenten herausgearbeitet für einen erfolgreichen Berufsabschluss.
Pia Justine Schmusch bedauerte, dass, coronabedingt, in ihrer Ausbildungszeit keine Zwischenprüfung durchgeführt werden konnte. Diese Erfahrung hätte sich aus ihrer Sicht förderlich auf die Präsentation ihrer Kenntnisse in der Abschlussprüfung auswirken können.
Das gute Zusammenspiel von Auszubildenden, Ausbildungsbetrieb und Berufsschule ist generell wichtig und unter Pandemiebedingungen besonders hervorzuheben.
Prägend stellte sie in ihrer Ausbildung ihre Persönlichkeitsentwicklung heraus und hier das Erlernen des Umgangs mit Kindern und Jugendlichen bei der Ausübung des Reitsports.
Mit Stolz präsentierte Inhaberin Bettina Winkler für das Gruppenbild ihre Stute DSP Noble Lady, mit welcher sie an der Weltmeisterschaft im Fahren teilnahm und gewann. Die Ausbilder verwiesen darauf, dass ihre Auszubildende auch in die Ausbildung und Pflege dieses besonderen Pferdes eingebunden war. Das Übertragen von Verantwortung und das Heranführen an die zielgerichtete Arbeit mit Pferd und Mensch kamen deutlich zur Sprache.
In der Gesprächsrunde wurde die Rolle der berufsständischen Vertretung im Zuge verschiedener Themen diskutiert mit besonderem Schwerpunkt auf der Berufswerbung.
Auch eine engere Zusammenarbeit mit dem Pferdezuchtverband erschien hier zielführend.
Beim abschließenden Betriebsrundgang erhielten die Gäste einen Einblick in die Haltungs- und Ausbildungsbedingungen in der Reit – und Fahrschule Gestüt Bretmühle, welches in Alleinlage inmitten von waldnahen Wiesen und Weiden im Flusstal der Weißen Elster zu finden ist.
Wir wünschen gutes Gelingen für alle zukünftigen Vorhaben.