Am 22. August fand an der Berufsschule in Schwerstedt die 4. Regionalkonferenz zum demografischen Themenjahr statt. Die Organisatorin, die Serviceagentur demografischer Wandel beim Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL), legte hier den Schwerpunkt auf landwirtschaftliche Tätigkeit und Berufsausbildung.
Die Veranstaltung war gut besucht und Anwesende aus Politik, landwirtschaftlicher Praxis, Bildungsunternehmen, Fördermittelgeber, LEADER-Aktionsgruppen, berufsständischen Interessenvertretungen, Behörden und Verbänden erhielten Informationen und Perspektiven zu demografischen Entwicklungen in Bezug auf die Landwirtschaft.
Prof. Dr. Michael Behr, ehem. Thüringer Ministerium Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, stellte die Thüringer Fachkräftestudie vor und referierte zu „Herausforderungen und Chancen im demografischen Wandel – Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsentwicklung in Thüringen – Projektion bis 2035“.
Kerstin Fiedler, TMIL, stellte die aktuell erarbeitete „Gemeinsame Erklärung der Partner der Allianz zur Nachwuchsgewinnung in den Grünen Berufen 2.0“ vor.
„Ausgewählte Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten des TMIL“ vorgestellt durch Jörg Thomas und Pascal Wagenschwanz, TMIL, rundeten den theoretischen Teil der Veranstaltung ab.
Interessant, lebendig und praxisnah erlebten die Gäste die Präsentationen zweier prämierter Ausbildungsbetriebe.
Beim Reitstall Waldhof Dammer in Stedten (Ausbildungsbetrieb des Jahres 2020), vorgestellt durch Birgit Dammer, stand die individuelle Förderung und familiennahe Aufnahme der Auszubildenden im Vordergrund.
Eine sehr gute fachliche Umsetzung der betrieblichen Berufsausbildung realisiert die Gönnatal-agrar e.G. in Altengönna (Ausbildungsbetrieb des Jahres 2022) für die durchschnittlich mehr als 10 Azubis pro Jahr durch den Einsatz eines eigens für Ausbildung eingestellten Mitarbeiters. Besonderen Wert legt das Unternehmen, laut Tristan Sammer, Vertretungsberechtigter der e.G., auf die ausbildungsvorgelagerte Zusammenarbeit mit regionalen Schulen und Nutzung von Praktika. Auch wurde auf ein jugendfreundliches Betriebsklima und leistungsfördernde Anreize z.B. beim Erwerb des Führerscheins verwiesen.
Fazit: Die Tagung offerierte branchenübergreifendes Überblickswissen unter demografischen Gesichtspunkten. Es wurden fachkräftesichernde Aktivitäten der grünen Branche und für diese vorgestellt. Damit eröffnen sich Möglichkeiten eigene betriebliche Wege zu gehen, um dem drastisch zunehmenden Fachkräftedefizit entgegenzuwirken.
Die Vorträge zur Veranstaltung gibt es hier.
Das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) beginnt am 29. Oktober einen neuen Lehrgang zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung im Beruf Landwirt am Standort Bad Frankenhausen. Der Unterricht wird überwiegend in den Monaten Oktober bis März berufsbegleitend durchgeführt. Die Prüfungen sind im Lehrgangszeitraum bis September 2027 integriert.
Es sind noch wenige Plätze frei. Anmeldeschluss für den Vorbereitungslehrgang 2024 ist der 29. August.
Weitere Informationen zum Lehrgang und das Formular zur Anmeldung erhalten Sie hier.
Für den im Jahr 2026 beginnenden Vorbereitungskurs können bereits jetzt Interessenbekundungen abgegeben werden.
Mit der am 13. März neu erschienenen „Richtlinie zur Förderung von Qualifizierung, Demonstrationsvorhaben und Verbreitung von Informationen“ soll die Verbesserung der Kompetenzen aller in der Land- und Forstwirtschaft tätigen Akteure gefördert und so ein weiterer Schritt in Richtung Modernisierung und Nachhaltigkeit in den land- und forstwirtschaftlichen Betrieben sowie im ländlichen Raum gegangen werden.
Inhalt der Richtlinie ist unter anderem auch die Förderung zur Erlangung des Führerscheins Klasse T, wobei die Förderfähigkeit und die Beantragung neu geregelt wurden. Als förderfähig gelten Auszubildende in den Berufen Landwirt, Tierwirt, Pferdewirt, Fischwirt, Winzer, Gärtner oder Pflanzentechnologe, sowie in einer freien Ausbildung, bestehend aus einem theoretischen und einem praktischen Teil mit einer Mindestdauer von 3 Jahren. Ebenso qualifiziert sind Studierende und Fachschüler, welche ein land- oder forstwirtschaftliches Studium in Thüringen absolvieren oder absolviert haben. Voraussetzung für die Beantragung der Förderung ist die verbindliche Anmeldung bei der Landvolkbildung Thüringen e.V. vor Beginn der Fahrschulausbildung. Dafür muss ein unterschriebener Ausbildungsvertrag mit einem in Thüringen lokalisierten Ausbildungsbetrieb vorliegen, wobei die Ausbildung zu diesem Zeitpunkt noch nicht begonnen haben muss. Bei Studenten ist eine Immatrikulationsbescheinigung ausreichend. Außerdem ist der Fahrschulvertrag mit Informationen zur Fahrschule und dem geplanten Zeitraum der Fahrausbildung erforderlich. Die Fahrschulausbildung darf nicht vor dem 1. September 2024 beginnen. Ab 2025 ist es dann zulässig, z.B. bereits im Mai mit der Fahrschule zu beginnen um zum Ausbildungsstart den Führerschein in der Tasche zu haben. Der Zuschuss in Höhe von 1150 € wird nur bei einer erfolgreich abgelegten praktischen Prüfung gewährt. Als Nachweis gilt die Vorlage einer jeweiligen Kopie der von der Fahrschule ausgestellten Rechnung und des Führerscheins.
Der Kurs zur Erlangung des Traktorführerscheins wird auch weiterhin über die Landvolkbildung Thüringen e.V. bei der Fahrschule Michel in Schwerstedt und Fahrschule Kaiser in Veilsdorf möglich sein.
Gern beraten wir Sie bei weiteren Fragen unter +49 (0)361/ 262 532 86.
Neuerungen T-Führerscheinförderung kurz im Überblick:
Hierzu ist ein abgeschlossener Ausbildungsvertrag (Unterschrift Azubi und Betrieb) oder Studien- oder Fachschulbescheinigung in Thüringen sowie der Fahrschulvertrag erforderlich
Foto: S. Kästner
Ende Mai trafen sich in Erfurt am Thema Bildung interessierte Gäste und Mitglieder des Fachausschusses Bildung des Thüringer Bauernverbandes (TBV) zur ersten diesjährigen Sitzung.
Nach der Eröffnung und Begrüßung durch den Fachausschussvorsitzenden Dirk Reichelt sowie Dr. Florian Schmidt informierte Dr. Britta Ender über aktuelle Themen im Bildungsbereich der vergangenen Monate. Dazu zählte der Bericht zum kürzlich in Freiburg durchgeführten Treffen des Fachausschusses Bildung des Deutschen Bauernverbandes. Erfreulich war hier zu erfahren, dass bundesweit die Nachfrage nach einer Ausbildung in einem der grünen Berufe, speziell in den Berufen Landwirt/in und Tierwirt/in stabil sind und sogar eine zunehmende Tendenz aufweisen. Dieser Bundestrend wird auch durch die statistischen Angaben in Thüringen bestätigt.
Die geplante Eröffnung der Novellierung des Berufsbildes Landwirt/in wird durch fachliche Arbeit von Experten aus der Praxis und von Kammervertretern verschiedener Bundesländer in mehreren Treffen vorbereitet. Die Ergebnisse dieser Gesprächsrunden wurden diskutiert.
Während die geplante Beibehaltung des Berufes als Monoberuf begrüßt wurde, zeigten sich speziell die Vertreter der ostdeutschen Bundesländer bezüglich der geplanten weiterhin nahezu paritätischen Ausgestaltung der zu vermittelnden Inhalte aus Tierhaltung und Pflanzenbau skeptisch.
Eine Tischumfrage erlaubte den Anwesenden Einblicke in die aktuelle Situation der Fachausschussmitglieder. Annemarie Stoye (Landvolkbildung Thüringen) verwies auf Verbesserungen im Bereich des geförderten Führerscheinerwerbs.
Heinrich Kuhhaupt (ÜAS Schwerstedt) berichtete über Bemühungen der Abmilderung von Engpässen bei der Unterbringung von Azubis im Internat, speziell zu Beginn des Ausbildungsjahres. Mit diesbezüglichen Problemen ist jedoch auch im kommenden Herbst zu rechnen. Positiv gestaltet sich die Parkplatzsituation, da nach langjährigem Bemühen Parkfläche von der Gemeinde gepachtet werden konnte.
Die Auslobung "Bester Ausbildungsbetrieb des Jahres" läuft laut Kerstin Fiedler (Thüringen Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft) noch bis 28. Juni. Sie berichtete zudem über die Allianz zur Nachwuchsgewinnung, speziell zu den Workshops mit Vertretern von Ausbildungsbetrieben, die im Mai 2024 durchgeführt wurden.
Annett Montag (Fachschule Stadtroda) warb um die Teilnahme und Bewerbung der Infotage der Fachschule am 31. Mai und 01. Juni. Mirko Skandera (Berufsschule) berichtete von einem erfolgreichen Tag der offenen Tür jedoch auch von Personalfluktuationen.
Die Bedeutung der Durchführung von Berufswettbewerben für den Wissenserwerb der Azubis und die Nachwuchsgewinnung in berufsständischen Vereinen wurde im Beitrag der Landjugend herausgearbeitet.
Josefine Küster (Projekt Praxiskoordination) referierte zu den Möglichkeiten über eine Zusammenarbeit im Projekt, die betrieblichen Chancen zur Nachwuchsgewinnung über das Angebot und Umsetzung von betrieblichen Praktika für Schüler zu erhöhen. Information dazu gibt es hier: www.berufsfelderprobung.de.
Der Einladung in den Fachausschuss folgten Uwe Ropte (Land- und Fortswirtschaftlicher Arbeitgeberverband), welcher zu den Ergebnissen der Tarifverhandlungen referierte. Uwe Kühne (Mitglied Präventionsausschuss der SVLFG) erläuterte das spezifische Angebote der SVLFG und schlug deren Einbindung in Kurse der ÜAS vor. Der Fachausschuss begrüßte diesen Vorschlag und empfahl eine Einbringung des Themas in den folgenden Berufsbildungsausschuss des Thüringer Landesamtes für Landwirtschaft und Ländlichen Raum.
Ende Mai traf sich der Berufsbildungsausschuss des Thüringer Landeamtes für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) im Bildungs-Center Südthüringen in Zella-Mehlis. Der Geschäftsführer des Bildungs-Centers Jan Wallenstein begrüßte die Gäste und stellte sein Haus u.a. in der Schwerpunktsetzung der Weiterbildung von vietnamesischen jungen Menschen in verschiedenen Tätigkeitsbereichen vor.
Steffen Groß vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) berichtete den Anwesenden zum Fortschritt in der Umsetzung der Anpassung der „Allianz zur Nachwuchsgewinnung“, welche in zwei praxisorientierten Workshops vorangetrieben wird. Er verwies auf die aktuell laufende Ausschreibung des TMIL „Ausbildungsbetrieb des Jahres“.
Steffen Fleischhack (TLLLR) stellte aktuelle Zahlen zur Aus- und Fortbildung dar. Hier wurde der bundesweit positive Trend bei der Nachfrage nach einer Ausbildung in einem der grünen Berufe für Thüringen bestätigt. Zudem wurde der aktuelle Stand des Novellierungsverfahrens für die Berufe Gärtner/in und Landwirt/in sowie rechtliche Änderungen im Bereich der Berufsausbildung wie z.B. der Wegfall der schriftlichen Prüfungen für den Bereich der Berufsschule dargestellt. Der Beschluss des Bundeskabinetts für ein Berufsbildungsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetz (BVaDiG) warf viele Fragen zu dessen Notwendigkeit, der praktischen Umsetzung und dessen Wirkung auf die etablierte duale Ausbildung auf.
Die Einführung eines zusätzlichen ÜA-Kurses im Bereich des Garten- und Landschaftsbau wurde diskutiert. Heinrich Kuhaupt (TLLLR) stellte die Situation vor und verwies z.B. auf eine Verbesserung in der Parkplatzsituation.
Kerstin Laue informierte zum Stand und Perspektiven der Berufsausbildung im Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut in Buttelstedt und über bisherige Kooperationen mit der Berufsschule beim Lehrpersonal und bei den Berufsschülern.
Die Tarifsituation wurde anhand der Analyse der Berufsbildungsverträge 2023 durch Steffen Fleischhack ausgewertet.
Mit dieser Sitzung endete die Berufungsperiode der Mitglieder des Ausschusses und es erfolgte eine Danksagung an alle Beteiligten.
Foto: Bildungs-Center Südthüringen e.V. (Quelle: https://www.bcsev.de/, Stand 07.06.24)
Am 4. Mai lud die einzige Thüringer Berufsschule für landwirtschaftliche Berufe in Schwerstedt zum „Tag der offenen Tür“ ein. Interessierte hatten die Möglichkeit sich vom Bildungscampus einen Eindruck zu verschaffen.
Nicht nur die Schulungsräume der Berufsschule sondern auch das direkt angrenzende Internat und die Überbetriebliche Lehrstätte konnten besichtigt werden.
Die bereits in Ausbildung stehenden Azubis, deren Eltern und Ausbilder nutzten die Möglichkeit, sich klassenintern mit dem Lehrpersonal auszutauschen.
Überraschend viele Gäste zeigten sich interessiert an der offenen Informationsveranstaltung, die allgemein zur Ausbildung in den Berufen Landwirt/in und Tierwirt/in am Standort informierte. „Da mussten wir schnell noch mehr Stühle bereitstellen", zeigte sich Mirko Skandera, stellv. Schulleiter, zufrieden mit der großen Anzahl an Besucherinnen und Besuchern. Im nächsten Jahr ist die Nutzung eines größeren Raumes anvisiert.
Bauernverband und Landjugend waren mit Infoständen vor Ort und ergänzten das Informationsangebot für die Gäste.
Alle Organisatoren der Veranstaltung gilt an dieser Stelle ein herzlicher Dank.
Am 2. Mai fand bei strahlendem Sonnenschein ein besonderes Ereignis in den Fluren von Kamsdorf statt - der Grünlandtag 2024. Die Agrargenossenschaft Kamsdorf eG stellte eine Fläche bester Luzerne zur Verfügung und sorgte außerdem für das leibliche Wohl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort. Hochmoderne Maschinen präsentierten dazu die Unternehmen Kotschenreuther und Kuhn.
Ein Höhepunkt des Tages war zweifellos der Auftakt der Arbeit der Ausbildungsverbünde im Rahmen eines LEADER-Projekts. Auszubildende aus den Landkreisen Saale-Holzland-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt und Saale-Orla-Kreis erhielten eine detaillierte Einführung und Präsentation von Maschinen für Grünlandtechnik im Einsatz auf der Fläche.
„Der Grünlandtag war eine tolle Sache! Es ist etwas anderes als bei einer Messe, die Maschinen in Aktion zu sehen. Da bekommt man auch nach Jahren der Arbeit mit ihnen noch Gänsehaut. Die Erklärungen der Fachleute, die viele meiner Fragen beantworteten, waren sehr aufschlussreich", drückte Jonas Schmutzler, Teilnehmer und Auszubildender der Agrargenossenschaft Reinstädt seine Begeisterung aus.
Der Grünlandtag 2024 war nicht nur informativ sondern auch inspirierend und motivierend für die Zukunft der kreisübergreifenden landwirtschaftlichen Ausbildung in der Region.
Großer Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere den Organisatoren und Teilnehmenden, für ihren Beitrag zu diesem erfolgreichen Ereignis.
Ansprechpartner und Projektmanager des LEADER-Verbundprojektes „Zukunft Landwirtschaft im Verbund - Teil Koordination“ mit Sitz in der Regionalgeschäftstselle Ost des Thüringer Bauernverbandes in Stadtroda:
Constantin Raab
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel.: +49 151 59 83 86 51
Der Vorsitzende des Fachausschusses Bildung beim Deutschen Bauernverband (DBV) Dr. Holger Hennies begrüßte die Anwesenden und leitete die Veranstaltung.
Interessant war die Vorstellung des landwirtschaftlichen Bildungszentrums Hochburg Emmendingen durch Schulleiterin Marijke Böhmer. Die sehr komfortable Ausstattung des zur Schule gehörenden demeter-Betriebes mit Milchviehhaltung und Inhouse-Heutrocknung erstaunte die Teilnehmenden.
Inhalte der Fachtagung waren neben den Berichten der Vertreter aus den anwesenden Bundesländern auch die Informationen zum Spitzengespräch mit dem Sozialpartner des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und neuen Referenten für berufliche Bildung im BMEL Johannes Lenz.
Aktuelle Fragen aus dem Berufsschulbereich wie z.B. die Notwendigkeit der Lehrkräftegewinnung und Personalbedarfe im Prüfungswesen wurden angesprochen.
Matthias Sammet (BDL) gab ein Stimmungsbild aus den Landesbauernverbänden zur aktuellen Umsetzung des Berufswettbewerbes ab und warb um die Wiederaufnahme und Weiterentwicklung des Wettbewerbes im Sinn des Wissenserwerbs durch die Teilnehmer sowie dessen Nutzung zur Nachwuchsgewinnung in den berufsständischen Vertretungen.
Die Neuordnung des Ausbildungsberufs Landwirt und hier der aktuelle Stand nach dem Expertenworkshop am 6. März 2024 in Hannover wurde intensiv und z.T. konträr diskutiert. Die Umsetzung und Schwerpunktsetzung der Ausbildung unterliegt starken regionalen Unterschieden. Speziell das geplante Prüfungswesen als auch das Festhalten an der nahezu paritätischen Aufteilung der Bereiche Tier und Pflanze sorgte für Diskussionen. Die Ausbildung als Monoberuf soll erhalten werden, ökologische Themen werden in alle Bereiche integriert.
Der Beschluss des Bundeskabinetts für ein Berufsbildungsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetz (BVaDiG) wurde von den Anwesenden skeptisch und ablehnend betrachtet.
Die Notwendigkeit der zeitgemäßen und kontinuierlichen Nachwuchswerbung wurde anhand des Rückblicks auf die Grüne Woche und die Agra unterstrichen.
Dank gilt Dr. Viktoria Graskemper, Referat Berufsbildung, Bildungspolitik und Nachwuchswerbung des DBV für die fachliche Vorbereitung sowie Michaela Schöttner vom gastgebenden Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband e.V.
Foto: Gebäude des Landwirtschaftlichen Bildungszentrum Emmendingen-Hochburg (Quelle: https://emmendingen.landwirtschaft-bw.de/,Lde/Startseite/Landwirtschaftliches+Bildungszentrum, Stand 07.06.24)
Am vergangenen Samstag, den 20. April fand auf dem Berufsschulcampus Unstrut-Hainich in Mühlhausen die Bildungsmesse „Ausbildung und Studium im Unstrut-Hainich-Kreis“ statt. Mit 120 Ausstellern und ca. 4.300 Besucherinnen und Besuchern stieß die Veranstaltung auf großes Interesse und rege Teilnahme. Die „Grünen Berufe“ wurden am Stand des Kreisbauernverbandes Unstrut-Hainich beworben.
Es konnten viele interessante Gespräche mit Schülerinnen und Schülern, Eltern und Interessierten geführt und die Ausbildungsmöglichkeiten im landwirtschaftlichen Bereich dargestellt werden.
Die Ausbildungsbetriebe in der Region wurden benannt und empfohlen, sich vor Ort nach Praktika und Ausbildungsmöglichkeiten zu erkundigen.
Auch die Informationsmaterialien zur Landwirtschaft fanden reges Interesse, nicht nur bei den Jugendlichen.
Dass in Thüringen in diesem Jahr mehrere Wahlen vor der Tür stehen, merkte man auch am Besuch mehrere Kommunalpolitiker auf der Messe.
Die Land- und Forstwirtschaft benötigt auch in Zukunft ausreichenden und qualifizierten Nachwuchs. Eine Schlüsselrolle im dualen Ausbildungssystem spielt dabei die betriebliche Ausbildung. Ausbildungsbetriebe, die überdurchschnittliche Leistungen in der betrieblichen Ausbildung in den Grünen Berufen erbringen, verdienen eine entsprechende öffentliche Anerkennung.
Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) würdigt deshalb das besondere Engagement, die hohe Qualität und überdurchschnittliche Leistungen in der betrieblichen Ausbildung von anerkannten Ausbildungsbetrieben der Grünen Berufe.
Die Ehrung soll medienwirksam erfolgen, um somit die Grünen Berufe und deren Berufsbild stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen. Darüber hinaus sollen die Ehrungen Vorbild und Aufforderung für alle Ausbildungsbetriebe sein, sich kontinuierlich, engagiert und gezielt der Ausbildung junger Menschen zu widmen.
Bis zum 28. Juni 2024 müssen entsprechende Vorschläge unter Abgabe einer überzeugenden Begründung schriftlich beim TMIL, Referat 32, Postfach 900362, 99106 Erfurt oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! eingereicht werden.
Wer darf Vorschläge abgeben?
Vorschlagsrecht für die Auszeichnung als "Ausbildungsbetrieb des Jahres" haben:
Der "Ausbildungsbetrieb des Jahres in den Grünen Berufen 2024" wird voraussichtlich am 28. September 2024 im Bühnenprogramm auf den Grünen Tagen 2024 der Messe Erfurt geehrt.
Neben der ideellen Anerkennung ist ein Preisgeld in Höhe von 1.000,00 Euro ausgelobt. Dieses wird von der Europäischen Kommission als staatliche Beihilfe angesehen und deshalb unter bestimmten Vorgaben als so genannte De minimis-Beihilfe ausgezahlt.
Die kompletten Ausschreibungsbedingungen finden sich unter hier.
Praktika sind nachweislich eines der wirksamsten Instrumente zur beruflichen Orientierung: 61 Prozent der Unternehmen gewinnen ihre Auszubildende über Praktika.
Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und die Bundesagentur für Arbeit und SCHULEWIRTSCHAFT bündeln erstmals gemeinsam Informationen zum rechtlichen Rahmen, zu Haftungs- und Versicherungsfragen, zu Vergütung, Vertrag und Kündigung bei Praktika an einer Stelle im Internet https://praktika-berufsorientierung.de/. Grundlage sind die Erfahrungen des Netzwerks SCHULEWIRTSCHAFT.
Neben den klassischen Schülerbetriebspraktika rücken weitere Zielgruppen in den Fokus: Freiwillige oder geförderte Praktika nach Verlassen der Schule, Einstiegsqualifizierungen, digitale Praktika oder auch Unternehmenspraktika für Lehrkräfte.
Je nach Art des Praktikums sind unterschiedliche Aspekte zu beachten und es gelten unterschiedliche Regelungen.
Auf der Website finden Sie alle wichtigen Infos zu den Praktikumsformaten am Übergang Schule – Beruf sowie ein gebündeltes Infoblatt mit allen relevanten Informationen.
Der 29. Berufs-Info-Markt in Jena zog zahlreiche junge Menschen an. Im Volkshaus informierten sie sich über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in Jena und dem Saale-Holzland-Kreis.
Die Bewerbung der Grünen Berufe übernahmen Dr. Britta Ender vom Thüringer Bauernverband (TBV) und Jonas Schmutzler (Landwirt-Azubi im 3. Lehrjahr) von der Agrargenossenschaft Reinstädt e.G. Den Besucherinnen und Besuchern konnten fundierten Informationen über die verschiedenen Aspekte der Landwirtschaft und mögliche Karrierewege ebenso gegeben werden, wie Einblicke in den Berufsalltag eines Landwirts.
Die unmittelbare Nähe zum Nachbarstand, der von Kolleginnen der Thüringer Fachschule für Agrarwirtschaft „Friedrich Gottlob Schulze“ in Stadtroda betreut wurde, bot den Besucherinnen und Besuchern eine breite Palette von Informationen über Fortbildungs- und Aufstiegsqualifizierungen im Bereich der Landwirtschaft. Dies ermöglicht es, fundierte Entscheidungen über ihren beruflichen Werdegang zu treffen und die für sie passende Bildungs- und Karrierewege zu identifizieren.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Bauernverband und der Thüringer Fachschule für Agrarwirtschaft auf der Berufsmesse war somit eine ideale Möglichkeit, umfassende Informationen und Unterstützung für eine berufliche Zukunft in der Landwirtschaft anzubieten.
Neben der Darstellung von beruflichen Perspektiven, welche die Landwirtschaft bietet, wurden zielführende Gespräche mit dem städtischen Publikum zu landwirtschaftlichen Themen geführt. Dadurch wird unterstützt, dass sich das Verständnis für die Landwirtschaft in der Stadt verbessert. Die Landwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle in vielen Aspekten auch des städtischen Lebens, sei es bei der Lebensmittelproduktion, der Umweltgestaltung oder der ländlichen Entwicklung. Daher ist es wichtig, dass das städtische Publikum ein Verständnis für die Herausforderungen und Chancen der Landwirtschaft hat. Durch die gezielten Gespräche mit dem städtischen Publikum können mögliche Missverständnisse oder Vorurteile über die Landwirtschaft ausgeräumt und ein offener Dialog über landwirtschaftliche Themen geführt werden. Dies trägt nicht nur dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung der Landwirtschaft zu stärken, sondern kann auch zu einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land führen.
Die Hochschule Anhalt gibt den Start für den neuen Masterstudiengang Landwirtschaft zum Sommersemester 2024: Der Master of Science Landwirtschaft richtet sich an Studierende, die anspruchsvolle Leitungs- und Führungspositionen in der Landwirtschaft übernehmen und ihre bereits vorhandenen Managementkenntnisse in drei Semestern vertiefen möchten.
Ziel des neuen Masterstudiengangs ist es, die Studierenden optimal für die vielfältigen Berufswege in der Landwirtschaft zu qualifizieren. Die Studierenden werden darauf vorbereitet, ihre Kompetenzen in der Beratung landwirtschaftlicher Unternehmen weiterzuentwickeln oder komplexe Aufgaben im öffentlichen Dienst oder in landwirtschaftlichen Fachverbänden zu übernehmen.
Der Masterstudiengang Landwirtschaft ist auf drei Semester angelegt und kann sowohl im Winter- als auch im Sommersemester begonnen werden. Die Schwerpunkte des Studiums reichen von der Produktion und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte über das Management landwirtschaftlicher Unternehmen und Kommunikationskompetenz bis hin zu Agrarökologie und Nachhaltigkeit. Diese breite Palette ermöglicht es, individuelle Interessen und berufliche Ziele der Studierenden zu verfolgen. Studienfachberater Professor Heiko Scholz erklärt die Zielsetzung des Masterstudiengang Landwirtschaft: "Mit dem Master Landwirtschaft sollen diejenigen Absolventen angesprochen werden, die sich für eine Leitungs- und Führungsposition in der Landwirtschaft oder den direkt angrenzenden Bereichen des Agribusiness qualifizieren wollen."
Neben der Managementkompetenz erhalten die Studierenden die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in der angewandten Forschung zu vertiefen und damit einen Bezug zu einer zukunftsorientierten Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte herzustellen. Die projekt- und anwendungsorientierte Lehre fördert innovative Problemlösungskompetenz und unternehmerisches Denken.
Der Master Landwirtschaft ergänzt letztlich das mit dem Bachelor Landwirtschaft, dem Master Food and Agribusiness und dem Master Agrarmanagement bereits bestehende landwirtschaftliche Studienangebot an der Hochschule am Standort Bernburg.
Bewerbungen für den Masterstudiengang Landwirtschaft am Hochschule Anhalt für das Sommersemester 2024 sind bis zum 15. März möglich.
Ansprechpartnerin:
Stephanie Eckstein
Dekanat Fachbereich Landwirtschaft/Ökotrophologie/Landschaftsentwicklung
Tel.: +49 (0)3471 355 12 77
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Hochschule Anhalt
Strenzfelder Allee 28
06406 Bernburg
Internet: www.hs-anhalt.de
Foto: Hochschule Anhalt
Tel.: +49 (0)361 262 530
Fax: +49 (0)361 262 532 25
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