Am 27. November fand die diesjährig zweite Sitzung des DBV-Fachausschuss für Berufsbildung und Bildungspolitik statt.
Die Berichte der Bildungsreferenten der einzelnen Bundesländer zeigen bundesweit ein positives Bild bezüglich der Nachfragen nach einer Berufsausbildung in den grünen Berufen. Insgesamt konnten bundesweit 4.698 neue Ausbildungsverträge registriert werden. Rückläufig sind die Nachfragen in der Ausbildung zum Landwirt/ Rinderhaltung, beim Winzer und in der Hauswirtschaft.
Dr. Holger Hennies, Vorsitzender des Fachausschusses und Andrea Winterbern, Deutscher Bauernverband (DBV), referierten zum aktuellen Stand in Bezug auf die Aktivitäten zur Neuordnung des Berufes Landwirt. Das Eckwertepapier wurde in verschiedenen Gesprächen mit der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt abgestimmt. Der Beruf Landwirt soll als Monoberuf mit Einsatzgebieten über eine Ausbildungsdauer von drei Jahren fachlich modernisiert werden. Es wird an einer Zwischen- und Abschlussprüfung festgehalten. Aus den Bundesländern kam die Initiative die Zwischenprüfung aufgewertet zu wissen. Der eigentliche Start des Novellierungsverfahrens ist für April 2025 geplant. Jetzt gilt es, eine für die vielfältige Landwirtschaft in Deutschland repräsentative Sachverständigengruppen festzulegen. Diese beschäftigt sich mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Neuordnung.
Weiterhin wurden in der Sitzung Beispiele für die Organisation von Freisprechungen vorgestellt. Einhellige Meinung war die Sinnhaftigkeit der Würdigung der Ausbildungsabschlüsse und der beteiligten Bildungspartner.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurden Aktivitäten im Bereich der beruflichen Orientierung und Nachwuchswerbung vorgestellt. Dazu zählten „Dein erster Tag“ nun nicht nur mit den bekannten Werbefilmen sondern mit einer App-Erweiterung. Besonders nennenswert ist eine Initiative der katholischen Landbewegung "Erzdiözese Freiburg". Hier wurden speziell zukünftige Pädagogen mehrerer Hochschulen über Besuche bei Landwirtschaftsbetrieben und fachliche Kurse für die Thematik der Landwirtschaft sensibilisiert.
Am Konzept „Zukunftsbauer“ soll aus Sicht des DBV zur Unterstützung der praktischen Arbeit festgehalten werden.
Die Vorbereitungen des Bundesentscheids Berufswettbewerb 2025 sind in vollem Gange.
Am 14. November erhielten jeweils 17 Landwirtschaftsmeister/innen, Gärtnermeister/innen und Fachagrarwirt/innen Herdenmanagement ihre Zeugnisse und Meisterbriefe. Das Achteckhaus in Sondershausen bot eine würdige Atmosphäre für diesen Anlass.
Ministerin Susanna Karawanskij übergab die Zeugnisse und appelliert an den Berufsstand die berufliche Fortbildung noch stärker zu unterstützen. Diesem Statement schloss sich Dr. Klaus Wagner, Präsident des Thüringer Bauernverbandes in seinem Grußwort an. „Unterstützen Sie das Engagement und die Motivation junger Fachkräfte sich fortzubilden. Investition in Bildung zahlt sich aus“, so Wagner.
Von den frischgebackenen Landwirtschaftsmeistern erbrachte besondere Einzelleistungen wurden durch Präsidenten Wagner gesondert gewürdigt. Zu nennen sind hier Herr Kuttig, Agrargenossenschaft "Heinleite" e.G. Westernengel, Herr Kalb, Landwirtschaftsbetrieb Bodo Nürnberger und Herr Trabert, Agrargenossenschaft Bösleben e.G, der leider nicht anwesend sein konnte.
Auch die hervorragenden ehrenamtlich erbrachten Leistungen von Prüferinnen und Prüfern wurden gewürdigt sowie Prüfbetriebe, die sich mit ihrer Infrastruktur für die Durchführung der Prüfungen engagierten.
Unterstützt durch Initiativen der berufsständischen Interessenvertretung konnte nun schon zum zweiten Mal vom Land der Meisterbonus übergeben werden. Diesen erhielten insgesamt 25 Absolventinnen und Absolventen. Die jahrgangsbesten Fortbildungsabschlüsse in den Grünen Berufen erhielten zusätzlich 1.000 Euro Meisterprämie bzw. im Fall der Fachagrarwirtinnen und Fachagrarwirte Herdenmanagement 500 Euro.
Herzlichen Glückwunsch an alle Absolventinnen und Absolventen!
Besonderer Dank für die sehr gelungene Organisation der Veranstaltung gilt dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum und dem Team um Steffen Fleischhack von der Zuständigen Stelle für Bildung.
Am 21. Oktober veranstaltete der Deutsche Bauernverband (DBV) eine bundesweite Fachtagung zu den Themen "Berufsinformation und Nachwuchswerbung". Die online durchgeführte Tagung wurde von zahlreichen Bildungsinteressierten der Bundesländer zum Wissenserwerb genutzt.
Block I der Veranstaltung widmete sich den Themen "Nachwuchswerbung und Mitarbeitermotivation". Hervorzuheben und erfreulicherweise ist hier, dass sich bundesweit die Ergreifung von „Grünen Berufen“ nach wie vor einer stabilen Beliebtheit bei den jungen Menschen erfreut.
Informationsmedien und Schulungsmaterial verschiedenster Art stehen für Landwirtschaftsbetriebe, Kreisverbände, Ausbildungsbetriebe, Kitas, allgemeinbildende Schulen und Berufsschulen in Vielzahl und fachlich gut aufbereitet zur Verfügung.
Hervorzuheben seien an dieser Stelle die Angebote des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) und die des i.m.a e.V.
Beim BZL finden sich u.a. gut in der landwirtschaftlichen Berufsausbildung in Berufsschulen und im Ausbildungsbetrieb einsetzbare und kostenlos lieferbare Materialien.
Der i.m.a. e.V. ist vielen Bildungsinteressierten langjährig bekannt über die Formate der 3-Minuten- Informationen und das kostenlose Abonnement des Lehrerjournals Lebens.Mittel.Punkt. Wenngleich der Trend zu digitalen Angeboten besteht, wird am Druck von Printerzeugnissen festgehalten, bei jedoch unstetigen Verfügbarkeiten und angepassten Preisen.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung betreibt ein branchenübergreifendes Portal für Ausbildungs- und Prüfungspersonal.
Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz untersuchte im Rahmen einer Masterarbeit das sektorale Employer Branding für den Agrarbereich.
Block II widmete sich den Themen "Praktika für Jugendliche und Gewinnung von Ausbildungsbetrieben". Hier ist zu benennen, dass es bundesweit unterschiedliche Initiativen, Projekte und Intensitäten bei der Einbindung von Landwirtschaft in die berufsorientierenden Praktika von potentiellen Auszubildenden gibt. In jedem Fall ist auch einzelbetriebliches Engagement auf der Suche nach passenden Auszubildenden z.B. durch die Zusammenarbeit mit regionalen Schulen empfehlenswert.
Im Rahmen der Grünen Tage Thüringen wurden die Jahrgangsbesten Absolventinnen und Absolventen in den Grünen Berufen geehrt. Neben einem Pokal, welchen Ministerin Susanna Karawanskij überreichte, würdigten die Fachverbände mit einer persönlichen Laudatio und einem Geschenk der berufsständischen Vertretung die jungen Fachkräfte. Moderiert wurde die Veranstaltung durch Sandra Warzeschka vom Landjugendverband Thüringen.
Jahrgangsbester Landwirt wurde in diesem Jahr Simon Vogel. Er stammt ursprünglich von einem hessischen Familienbetrieb und absolvierte seine Ausbildung im 3. Lehrjahr bei der GbR Gerbothe & Wiesener (Nordhausen). Der Vizepräsident des Thüringer Bauernverbandes Dr. Lars Fliege beglückwünschte ihn zu seinen sehr guten Leistungen (Note 1,48) und sprach sowohl ihm, dessen Eltern und dem Ausbildungsbetrieb die Anerkennung des Berufsstandes aus. Besonders für die Einschätzung Vogels durch seinen Ausbilder erntete dieser anerkennende Blicke. Dieser meinte: „Simon ist ein Mensch, den man gern um sich hat“.
Jahrgangsbester Fachpraktiker Landwirtschaft wurde in diesem Jahr Robin Zerrenner von der Milch-Land GmbH Veilsdorf (Hildburghausen). Zerrenner beendete seine Ausbildung mit der Note 2,06. Sein Ausbilder beschrieb Robin Zerrenner als sehr interessiert an landwirtschaftlichen Themen, was ihn bereits seit seiner Kindheit immer wieder zu Pferden, Schafen und Technik hinzog. Nun übernimmt Zerrener im Betrieb sehr verantwortungsvolle Aufgaben wie die Bandfütterung und den Fütterungs-PC im Milchviehstall, fährt alle große Technik im Betrieb. „Versteck dich nicht, du kannst mehr als du dir zutraust“, so die Einschätzung seines Ausbilders. In der Laudatio für Robin Zerrenner würdigte Dr. Lars Fliege die Leistungen der jungen Fachkraft und sprach Glückwünsche an die anwesenden Angehörigen aus.
Besonders würdigte Fliege die Leistung von Ausbilder Wolfram Merz von der Milch-Land GmbH Veilsdorf. Merz beendete nach 42 jähriger Tätigkeit als Ausbilder kürzlich sein Berufsleben. Der landesweit anerkannte und geschätzte Kollege und Fachmann in Bildungsfragen hatte sich extra für Robin Zerrener noch einmal auf die Schulbank gesetzt, um das für die Ausbildung von Fachpraktikern notwendige sonderpädagogische Wissen nachzuweisen. Herausragend ist, dass von ihm in der Milch-Land GmbH Veilsdorf ausgebildet, in diesem Jahr sowohl der Jahrgangsbeste Fachpraktiker Landwirtschaft als auch der Jahrgangsbeste Tierwirt Fachrichtung Rinderhaltung, Robin Lipfert, prämiert werden konnte. Dieses besondere Engagement im Bereich der Berufsausbildung wurde durch den Bauernverband mit einem Extra-Blumenstrauss für Wolfram Merz gewürdigt.
Herzlichen Glückwunsch an alle Prämierten und vielen Dank an alle an der Ausbildung Beteiligten.
Als „Bester Ausbildungsbetrieb des Jahres 2024“ wurde im Rahmen der Grünen Tage Thüringen durch Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij die Agrargenossenschaft Bösleben e.G. geehrt. Mit deren Bewerbung setzte sich der langjährig im Bereich der Berufsausbildung erfolgreich tätige Betrieb gegen Bewerber auch aus den anderen grünen Berufsverbänden durch und überzeugte die Jury.
Andre` Telle, Interessengemeinschaft Thüringer Schweinehalter e.V., überbrachte die Glückwünsche des Berufsstandes.
Herzlichen Glückwunsch!
Am 28. September wurde im Rahmen der Grünen Tage Thüringen die „Gemeinsame Erklärung der Partner der Allianz zur Nachwuchssicherung in den Grünen Berufen 2.0“ unterzeichnet.
Erstmalig 2017 bekannten sich 21 Thüringer Partner für die „Gemeinsame Erklärung der Partner der Allianz zur Nachwuchssicherung in den Grünen Berufen“. In dieser schrieben die Partner Verantwortlichkeiten, Aktionen sowie Verpflichtungen in Bezug auf neun Kernthemen fest.
Nach einer breiten Diskussion über die Veränderungen der Einflussfaktoren, sowie die der Handlungsmöglichkeiten, erstellten die Unterzeichner, nach Durchführung regionaler Workshops, eine neue Erklärung.
Zwölf Kernthemen wurden als neue Handlungsfelder für eine erfolgreiche Nachwuchssicherung identifiziert, die mit einer erweiterten Anzahl an Partnern dieser Allianz mit konkreten Maßnahmen untersetzt werden.
Ausführlicher werden wir in Kürze im TBV Journal über das Thema berichten.
Am 22. August fand an der Berufsschule in Schwerstedt die 4. Regionalkonferenz zum demografischen Themenjahr statt. Die Organisatorin, die Serviceagentur demografischer Wandel beim Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL), legte hier den Schwerpunkt auf landwirtschaftliche Tätigkeit und Berufsausbildung.
Die Veranstaltung war gut besucht und Anwesende aus Politik, landwirtschaftlicher Praxis, Bildungsunternehmen, Fördermittelgeber, LEADER-Aktionsgruppen, berufsständischen Interessenvertretungen, Behörden und Verbänden erhielten Informationen und Perspektiven zu demografischen Entwicklungen in Bezug auf die Landwirtschaft.
Prof. Dr. Michael Behr, ehem. Thüringer Ministerium Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, stellte die Thüringer Fachkräftestudie vor und referierte zu „Herausforderungen und Chancen im demografischen Wandel – Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsentwicklung in Thüringen – Projektion bis 2035“.
Kerstin Fiedler, TMIL, stellte die aktuell erarbeitete „Gemeinsame Erklärung der Partner der Allianz zur Nachwuchsgewinnung in den Grünen Berufen 2.0“ vor.
„Ausgewählte Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten des TMIL“ vorgestellt durch Jörg Thomas und Pascal Wagenschwanz, TMIL, rundeten den theoretischen Teil der Veranstaltung ab.
Interessant, lebendig und praxisnah erlebten die Gäste die Präsentationen zweier prämierter Ausbildungsbetriebe.
Beim Reitstall Waldhof Dammer in Stedten (Ausbildungsbetrieb des Jahres 2020), vorgestellt durch Birgit Dammer, stand die individuelle Förderung und familiennahe Aufnahme der Auszubildenden im Vordergrund.
Eine sehr gute fachliche Umsetzung der betrieblichen Berufsausbildung realisiert die Gönnatal-agrar e.G. in Altengönna (Ausbildungsbetrieb des Jahres 2022) für die durchschnittlich mehr als 10 Azubis pro Jahr durch den Einsatz eines eigens für Ausbildung eingestellten Mitarbeiters. Besonderen Wert legt das Unternehmen, laut Tristan Sammer, Vertretungsberechtigter der e.G., auf die ausbildungsvorgelagerte Zusammenarbeit mit regionalen Schulen und Nutzung von Praktika. Auch wurde auf ein jugendfreundliches Betriebsklima und leistungsfördernde Anreize z.B. beim Erwerb des Führerscheins verwiesen.
Fazit: Die Tagung offerierte branchenübergreifendes Überblickswissen unter demografischen Gesichtspunkten. Es wurden fachkräftesichernde Aktivitäten der grünen Branche und für diese vorgestellt. Damit eröffnen sich Möglichkeiten eigene betriebliche Wege zu gehen, um dem drastisch zunehmenden Fachkräftedefizit entgegenzuwirken.
Die Vorträge zur Veranstaltung gibt es hier.
Das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) beginnt am 29. Oktober einen neuen Lehrgang zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung im Beruf Landwirt am Standort Bad Frankenhausen. Der Unterricht wird überwiegend in den Monaten Oktober bis März berufsbegleitend durchgeführt. Die Prüfungen sind im Lehrgangszeitraum bis September 2027 integriert.
Es sind noch wenige Plätze frei. Anmeldeschluss für den Vorbereitungslehrgang 2024 ist der 29. August.
Weitere Informationen zum Lehrgang und das Formular zur Anmeldung erhalten Sie hier.
Für den im Jahr 2026 beginnenden Vorbereitungskurs können bereits jetzt Interessenbekundungen abgegeben werden.
Mit der am 13. März neu erschienenen „Richtlinie zur Förderung von Qualifizierung, Demonstrationsvorhaben und Verbreitung von Informationen“ soll die Verbesserung der Kompetenzen aller in der Land- und Forstwirtschaft tätigen Akteure gefördert und so ein weiterer Schritt in Richtung Modernisierung und Nachhaltigkeit in den land- und forstwirtschaftlichen Betrieben sowie im ländlichen Raum gegangen werden.
Inhalt der Richtlinie ist unter anderem auch die Förderung zur Erlangung des Führerscheins Klasse T, wobei die Förderfähigkeit und die Beantragung neu geregelt wurden. Als förderfähig gelten Auszubildende in den Berufen Landwirt, Tierwirt, Pferdewirt, Fischwirt, Winzer, Gärtner oder Pflanzentechnologe, sowie in einer freien Ausbildung, bestehend aus einem theoretischen und einem praktischen Teil mit einer Mindestdauer von 3 Jahren. Ebenso qualifiziert sind Studierende und Fachschüler, welche ein land- oder forstwirtschaftliches Studium in Thüringen absolvieren oder absolviert haben. Voraussetzung für die Beantragung der Förderung ist die verbindliche Anmeldung bei der Landvolkbildung Thüringen e.V. vor Beginn der Fahrschulausbildung. Dafür muss ein unterschriebener Ausbildungsvertrag mit einem in Thüringen lokalisierten Ausbildungsbetrieb vorliegen, wobei die Ausbildung zu diesem Zeitpunkt noch nicht begonnen haben muss. Bei Studenten ist eine Immatrikulationsbescheinigung ausreichend. Außerdem ist der Fahrschulvertrag mit Informationen zur Fahrschule und dem geplanten Zeitraum der Fahrausbildung erforderlich. Die Fahrschulausbildung darf nicht vor dem 1. September 2024 beginnen. Ab 2025 ist es dann zulässig, z.B. bereits im Mai mit der Fahrschule zu beginnen um zum Ausbildungsstart den Führerschein in der Tasche zu haben. Der Zuschuss in Höhe von 1150 € wird nur bei einer erfolgreich abgelegten praktischen Prüfung gewährt. Als Nachweis gilt die Vorlage einer jeweiligen Kopie der von der Fahrschule ausgestellten Rechnung und des Führerscheins.
Der Kurs zur Erlangung des Traktorführerscheins wird auch weiterhin über die Landvolkbildung Thüringen e.V. bei der Fahrschule Michel in Schwerstedt und Fahrschule Kaiser in Veilsdorf möglich sein.
Gern beraten wir Sie bei weiteren Fragen unter +49 (0)361/ 262 532 86.
Neuerungen T-Führerscheinförderung kurz im Überblick:
Hierzu ist ein abgeschlossener Ausbildungsvertrag (Unterschrift Azubi und Betrieb) oder Studien- oder Fachschulbescheinigung in Thüringen sowie der Fahrschulvertrag erforderlich
Foto: S. Kästner
Ende Mai trafen sich in Erfurt am Thema Bildung interessierte Gäste und Mitglieder des Fachausschusses Bildung des Thüringer Bauernverbandes (TBV) zur ersten diesjährigen Sitzung.
Nach der Eröffnung und Begrüßung durch den Fachausschussvorsitzenden Dirk Reichelt sowie Dr. Florian Schmidt informierte Dr. Britta Ender über aktuelle Themen im Bildungsbereich der vergangenen Monate. Dazu zählte der Bericht zum kürzlich in Freiburg durchgeführten Treffen des Fachausschusses Bildung des Deutschen Bauernverbandes. Erfreulich war hier zu erfahren, dass bundesweit die Nachfrage nach einer Ausbildung in einem der grünen Berufe, speziell in den Berufen Landwirt/in und Tierwirt/in stabil sind und sogar eine zunehmende Tendenz aufweisen. Dieser Bundestrend wird auch durch die statistischen Angaben in Thüringen bestätigt.
Die geplante Eröffnung der Novellierung des Berufsbildes Landwirt/in wird durch fachliche Arbeit von Experten aus der Praxis und von Kammervertretern verschiedener Bundesländer in mehreren Treffen vorbereitet. Die Ergebnisse dieser Gesprächsrunden wurden diskutiert.
Während die geplante Beibehaltung des Berufes als Monoberuf begrüßt wurde, zeigten sich speziell die Vertreter der ostdeutschen Bundesländer bezüglich der geplanten weiterhin nahezu paritätischen Ausgestaltung der zu vermittelnden Inhalte aus Tierhaltung und Pflanzenbau skeptisch.
Eine Tischumfrage erlaubte den Anwesenden Einblicke in die aktuelle Situation der Fachausschussmitglieder. Annemarie Stoye (Landvolkbildung Thüringen) verwies auf Verbesserungen im Bereich des geförderten Führerscheinerwerbs.
Heinrich Kuhhaupt (ÜAS Schwerstedt) berichtete über Bemühungen der Abmilderung von Engpässen bei der Unterbringung von Azubis im Internat, speziell zu Beginn des Ausbildungsjahres. Mit diesbezüglichen Problemen ist jedoch auch im kommenden Herbst zu rechnen. Positiv gestaltet sich die Parkplatzsituation, da nach langjährigem Bemühen Parkfläche von der Gemeinde gepachtet werden konnte.
Die Auslobung "Bester Ausbildungsbetrieb des Jahres" läuft laut Kerstin Fiedler (Thüringen Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft) noch bis 28. Juni. Sie berichtete zudem über die Allianz zur Nachwuchsgewinnung, speziell zu den Workshops mit Vertretern von Ausbildungsbetrieben, die im Mai 2024 durchgeführt wurden.
Annett Montag (Fachschule Stadtroda) warb um die Teilnahme und Bewerbung der Infotage der Fachschule am 31. Mai und 01. Juni. Mirko Skandera (Berufsschule) berichtete von einem erfolgreichen Tag der offenen Tür jedoch auch von Personalfluktuationen.
Die Bedeutung der Durchführung von Berufswettbewerben für den Wissenserwerb der Azubis und die Nachwuchsgewinnung in berufsständischen Vereinen wurde im Beitrag der Landjugend herausgearbeitet.
Josefine Küster (Projekt Praxiskoordination) referierte zu den Möglichkeiten über eine Zusammenarbeit im Projekt, die betrieblichen Chancen zur Nachwuchsgewinnung über das Angebot und Umsetzung von betrieblichen Praktika für Schüler zu erhöhen. Information dazu gibt es hier: www.berufsfelderprobung.de.
Der Einladung in den Fachausschuss folgten Uwe Ropte (Land- und Fortswirtschaftlicher Arbeitgeberverband), welcher zu den Ergebnissen der Tarifverhandlungen referierte. Uwe Kühne (Mitglied Präventionsausschuss der SVLFG) erläuterte das spezifische Angebote der SVLFG und schlug deren Einbindung in Kurse der ÜAS vor. Der Fachausschuss begrüßte diesen Vorschlag und empfahl eine Einbringung des Themas in den folgenden Berufsbildungsausschuss des Thüringer Landesamtes für Landwirtschaft und Ländlichen Raum.
Ende Mai traf sich der Berufsbildungsausschuss des Thüringer Landeamtes für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) im Bildungs-Center Südthüringen in Zella-Mehlis. Der Geschäftsführer des Bildungs-Centers Jan Wallenstein begrüßte die Gäste und stellte sein Haus u.a. in der Schwerpunktsetzung der Weiterbildung von vietnamesischen jungen Menschen in verschiedenen Tätigkeitsbereichen vor.
Steffen Groß vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) berichtete den Anwesenden zum Fortschritt in der Umsetzung der Anpassung der „Allianz zur Nachwuchsgewinnung“, welche in zwei praxisorientierten Workshops vorangetrieben wird. Er verwies auf die aktuell laufende Ausschreibung des TMIL „Ausbildungsbetrieb des Jahres“.
Steffen Fleischhack (TLLLR) stellte aktuelle Zahlen zur Aus- und Fortbildung dar. Hier wurde der bundesweit positive Trend bei der Nachfrage nach einer Ausbildung in einem der grünen Berufe für Thüringen bestätigt. Zudem wurde der aktuelle Stand des Novellierungsverfahrens für die Berufe Gärtner/in und Landwirt/in sowie rechtliche Änderungen im Bereich der Berufsausbildung wie z.B. der Wegfall der schriftlichen Prüfungen für den Bereich der Berufsschule dargestellt. Der Beschluss des Bundeskabinetts für ein Berufsbildungsvalidierungs- und -digitalisierungsgesetz (BVaDiG) warf viele Fragen zu dessen Notwendigkeit, der praktischen Umsetzung und dessen Wirkung auf die etablierte duale Ausbildung auf.
Die Einführung eines zusätzlichen ÜA-Kurses im Bereich des Garten- und Landschaftsbau wurde diskutiert. Heinrich Kuhaupt (TLLLR) stellte die Situation vor und verwies z.B. auf eine Verbesserung in der Parkplatzsituation.
Kerstin Laue informierte zum Stand und Perspektiven der Berufsausbildung im Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut in Buttelstedt und über bisherige Kooperationen mit der Berufsschule beim Lehrpersonal und bei den Berufsschülern.
Die Tarifsituation wurde anhand der Analyse der Berufsbildungsverträge 2023 durch Steffen Fleischhack ausgewertet.
Mit dieser Sitzung endete die Berufungsperiode der Mitglieder des Ausschusses und es erfolgte eine Danksagung an alle Beteiligten.
Foto: Bildungs-Center Südthüringen e.V. (Quelle: https://www.bcsev.de/, Stand 07.06.24)
Am 4. Mai lud die einzige Thüringer Berufsschule für landwirtschaftliche Berufe in Schwerstedt zum „Tag der offenen Tür“ ein. Interessierte hatten die Möglichkeit sich vom Bildungscampus einen Eindruck zu verschaffen.
Nicht nur die Schulungsräume der Berufsschule sondern auch das direkt angrenzende Internat und die Überbetriebliche Lehrstätte konnten besichtigt werden.
Die bereits in Ausbildung stehenden Azubis, deren Eltern und Ausbilder nutzten die Möglichkeit, sich klassenintern mit dem Lehrpersonal auszutauschen.
Überraschend viele Gäste zeigten sich interessiert an der offenen Informationsveranstaltung, die allgemein zur Ausbildung in den Berufen Landwirt/in und Tierwirt/in am Standort informierte. „Da mussten wir schnell noch mehr Stühle bereitstellen", zeigte sich Mirko Skandera, stellv. Schulleiter, zufrieden mit der großen Anzahl an Besucherinnen und Besuchern. Im nächsten Jahr ist die Nutzung eines größeren Raumes anvisiert.
Bauernverband und Landjugend waren mit Infoständen vor Ort und ergänzten das Informationsangebot für die Gäste.
Alle Organisatoren der Veranstaltung gilt an dieser Stelle ein herzlicher Dank.
Am 2. Mai fand bei strahlendem Sonnenschein ein besonderes Ereignis in den Fluren von Kamsdorf statt - der Grünlandtag 2024. Die Agrargenossenschaft Kamsdorf eG stellte eine Fläche bester Luzerne zur Verfügung und sorgte außerdem für das leibliche Wohl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort. Hochmoderne Maschinen präsentierten dazu die Unternehmen Kotschenreuther und Kuhn.
Ein Höhepunkt des Tages war zweifellos der Auftakt der Arbeit der Ausbildungsverbünde im Rahmen eines LEADER-Projekts. Auszubildende aus den Landkreisen Saale-Holzland-Kreis, Saalfeld-Rudolstadt und Saale-Orla-Kreis erhielten eine detaillierte Einführung und Präsentation von Maschinen für Grünlandtechnik im Einsatz auf der Fläche.
„Der Grünlandtag war eine tolle Sache! Es ist etwas anderes als bei einer Messe, die Maschinen in Aktion zu sehen. Da bekommt man auch nach Jahren der Arbeit mit ihnen noch Gänsehaut. Die Erklärungen der Fachleute, die viele meiner Fragen beantworteten, waren sehr aufschlussreich", drückte Jonas Schmutzler, Teilnehmer und Auszubildender der Agrargenossenschaft Reinstädt seine Begeisterung aus.
Der Grünlandtag 2024 war nicht nur informativ sondern auch inspirierend und motivierend für die Zukunft der kreisübergreifenden landwirtschaftlichen Ausbildung in der Region.
Großer Dank gilt allen Beteiligten, insbesondere den Organisatoren und Teilnehmenden, für ihren Beitrag zu diesem erfolgreichen Ereignis.
Ansprechpartner und Projektmanager des LEADER-Verbundprojektes „Zukunft Landwirtschaft im Verbund - Teil Koordination“ mit Sitz in der Regionalgeschäftstselle Ost des Thüringer Bauernverbandes in Stadtroda:
Constantin Raab
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