Am 31. Mai fand im Kloster Nimbschen bei Grimma in Sachsen die Mitgliederversammlung des Saatbauverbandes Sachsen-Thüringen statt. Die letzten Jahre waren für den Saatbauverband, wie für andere Verbände auch, überaus turbulent. Die Vorstandssitzungen konnten nicht mehr in gewohnter Weise in Präsenz stattfinden, die Gemeinsame Agrarpolitik erfährt grundlegende Veränderungen, Veranstaltungen wie die alljährliche Saatbaukonferenz mussten abgesagt werden und die Auszeichnung der Sieger des 11. Saatbauwettbewerbs ließ auf sich warten. Umso mehr freute es den Vorstand und die Mitglieder aus Sachsen und Thüringen, dass sie sich wieder in Präsenz zusammenfinden konnten.
Jens Bauersfeld, Vorsitzender des Saatbauverbandes, machte in seiner Ansprache deutlich, wie wichtig der intensive Austausch innerhalb der Mitgliedschaft, mit VO-Firmen, Landesämtern und Ministerien auch während der Pandemie war und ist. Nicht zuletzt geht es um die Interessen der Saatbaubetriebe in Sachsen und Thüringen und damit um die Sicherung der Produktion von heimischen, qualitativ hochwertigem Saatgut. Dies geht aber nicht ohne das Ehrenamt, daher ist für Jens Bauersfeld die Mitgliederpflege- und Gewinnung ein zentrales Anliegen für die nächsten Jahre.
Darüber hinaus konnten zwei wichtige Weichenstellungen für die Zukunft erfüllt werden. Zum einen übergab Professor Christian Schiefer Anfang des Jahres die Geschäftsführung an André Rathgeber, Referent für Pflanzenbau und Umwelt im Thüringer Bauernverband. Zum anderen wurden vier neue Vorstandsmitglieder gewählt. Aus dem Vorstand scheiden aus: Thomas Christ aus Thüringen sowie Matthias Finck, Volkmar Kühne und Friedrich Hesse aus Sachsen. Ihnen wird für die jahrelange Tätigkeit im Vorstand gedankt. Auf die offenen Posten folgen: Rene Kolbe aus Thüringen sowie Stefan Hesse, Stefan Knoblich und Marcel Hofmann aus Sachsen. Neben der Danksagung und Überreichung von Präsentkörben an die ausscheidenden Vorstandsmitglieder wurde auch Professor Christian Schiefer für sein Engagement als Geschäftsführer gewürdigt. Er erhielt zusammen mti dem ehemaligen Vorsitzenden Matthias Finck die Ehrenmitgliedschaft in Dank und Anerkennung für die Saatgutwirtschaft in Sachsen und Thüringen verliehen.
Im Nachgang der Auszeichnungen erfolgte ein fließender Übergang zur Mitgliederversammlung des Bundesverbands Deutscher Saatguterzeuger. Dieser sollte eigentlich 2020 stattfinden, musste aber aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Daher wurde entschieden, die beiden Mitgliederversammlungen miteinander zu verbinden. Diese Entscheidung wurde von allen Seiten begrüßt. Der Eröffnung der BDS-Mitgliederversammlung durch den Vorsitzenden Dr. Gerhard Schilling folgten Grußworte von Norbert Eichkorn, Präsident des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie sowie von Torsten Krawcyk, Präsident des Sächsischen Landesbauernverbands.
Mit den Grußworten erfolgte die Auszeichnung der Siegerbetriebe des 11. Saatbauwettbewerbs. Regelmäßig kührt der Saatbauverband ausgezeichnete Vermehrer. Bewertungsgrundlagen des Wettbewerbs waren die Ergebnisse der Feldbestands- und Saatgutprüfung der Jahre 2018, 2019 und 2020. Die sächsischen Betriebe sind: Landwirtschaftsbetrieb Bernd Richter, Schönau-Berzdorf; Agrarbetrieb Unteres Erzgebirge eG; Niederforst-Agrar Landwirtschaft; Agrargenossenschaft Mittweida; Agrargenossenschaft Lungwitztal, Bernsdorf.
Die ausgezeichneten Thüringer sind: Agrargenossenschaft Rückersdorf; Agrargesellschaft Meimers mbH, Bad Salzungen; Pflanzkartoffeln: Agrar GmbH Gamstädt.
Der Saatbauverband Sachsen-Thüringen gratuliert den Siegerbetrieben und bedankt sich bei allen Mitgliedern, VO-Firmen, Unterstützern und Gästen für die Veranstaltung.