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Marktfrucht & Futterbau

Marktfrucht & Futterbau (341)

Das Plenum des Europäischen Parlaments hat am Donnerstag, den 23. Oktober den EU-Kommissionsvorschlag für eine Richtlinie zur Bodenresilienz und -überwachung angenommen. Ein Änderungsantrag zur Ablehnung des Vorschlags scheiterte mit 220 Ja-Stimmen gegen 341 Nein-Stimmen und 10 Enthaltungen.

Die Mitgliedstaaten haben nun drei Jahre Zeit für die Umsetzung der Richtlinie. Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisiert die Annahme des Vorschlags scharf. In einer Pressemitteilung teilte DBV-Präsident Joachim Rukwied mit: „Dieser Kommissionsvorschlag ist eine Fehlentscheidung zu Lasten der Landwirtschaft. Er konterkariert die neugesetzten Prioritäten der EU im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit und Vereinfachung“. In den nächsten Schritten gilt es nun, die nationale Umsetzung zu beobachten, um sicherzustellen, dass keine zusätzlichen Lasten für die Landwirtschaft eingeführt werden.

 

 

DBV Ackerbauinfo 43/2025

Freitag, 24. Oktober 2025

 

Kanada drischt mehr Weizen

Die Weizenernte in Kanada gilt als beendet. Auf dem Halm steht noch etwas Hartweizen. In den Ernteschätzungen gab es in den zurückliegenden 2 Monate doch deutliche Anpassungen. So wird die Hartweizenernte aktuell auf 6,5 Mio. t taxiert und damit 0,5 Mio. t höher als noch im August 25. Auch Weichweizen wird umfangreicher anfallen, als zu Anfang der Ernte avisiert. Das Statistikamt rechnet aktuell mit 30,1 Mio. t und so mit 1,19 Mio. t mehr als zuvor. Dass es mehr Weizen werden würde, zeigten bereits die größeren Aussaatflächen. Während das Hartweizenareal gegenüber Vorjahr um 2,6 % ausgedehnt wurde, waren es für Weichweizen marginale ...

DBV Ackerbauinfo 42/2025

Freitag, 17. Oktober 2025

 

Weizenkurse uneinheitlich

An der Pariser Börse zeigen sich die Weizenkurse derzeit uneinheitlich. Während der Fronttermin Dezember-25 im Wochenverlauf um 2 EUR/t zulegen konnte und am 15.10.25 auf 190 EUR/t schloss, verzeichneten spätere Liefertermine leichte Verluste bis zu 1,75 EUR/t. Der Kontrakt der Ernte 26 verlor im Vergleich zur Vorwoche deutlichere 2,50 EUR/t.

Das saisontypisch üppige Getreideangebot lastet weiterhin auf den Kursen. Die bald eintreffenden Erntemengen der Südhalbkugel vergrößern das Angebot bald zusätzlich. Ebenso begrenzt das niedrige Niveau der Weizenkurse in den USA den Spielraum nach oben. Mit dem reichlichen Angebot bleibt das Kaufinteresse verhalten. In den vergangenen ...

DBV Ackerbauinfo 41/2025

Freitag, 10. Oktober 2025

 

US-Maisernte in vollem Gange

In Chicago geben die Weizennotierungen zur Wochenmitte zum dritten Mal in Folge nach, da der größte Exporteur Russland angesichts des reichlichen weltweiten Angebots seine Exporte beschleunigt. Mais hält sich derweil im Handelsverlauf dicht um den Vortagesschluss. In den USA sind die Erntearbeiten bei diesem Grobgetreide in vollem Gange. Gleichzeitig steigt der US-Dollar gegenüber mehreren Vergleichswährungen auf...

Der Ständige Ausschuss der EU-Kommission für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (Standing Committee on Plants, Animals, Food and Feed - SCoPAFF) hat die Möglichkeit zur Verschiebung der elektronischen Dokumentationspflichten für Pflanzenschutzmittelanwendungen um ein Jahr angenommen. Die nun angenommene Änderung fügt eine Flexibilitätsklausel für Mitgliedsstaaten hinzu und erlaubt die Verschiebung der elektronischen Dokumentationspflichten um ein Jahr (vom 1. Januar 2026 bis 2027). Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat sich dafür auf EU-Ebene eingesetzt. Dementsprechend müsste Deutschland sich aktiv dafür entscheiden, diese Verschiebung auch national einzuführen. Dafür setzen sich der DBV und seine Landesverbände ein.  

DBV Ackerbauinfo 39/2025

Freitag, 26. September 2025

 

Silomais bringt hohe Erträge

In zahlreichen Regionen des Landes hat die Ernte von Silomais begonnen und läuft mancherorts bereits auf Hochtouren. Besonders aus den südlichen Bundesländern werden derzeit ausgesprochen üppige Erträge gemeldet, die deutlich über den Erwartungen liegen. Diese üppigen Ertragsaussichten stehen teilweise im Gegensatz zu den Berichten aus östlichen Landesteilen, wo sich die Maisbestände in einigen Regionen nicht in der gewünschten Höhe entwickeln konnten. Aufgrund der geringeren Pflanzenmasse werden dort Flächen nicht für Silomais genutzt, sondern stattdessen für ...

DBV Ackerbauinfo 38/2025

Freitag, 19. September 2025

 

Futtergetreidenachfrage bricht ein

In den vergangenen Wochen verlief der Getreidemarkt insgesamt in ruhigen Bahnen. Zwar war zwischenzeitlich immer wieder eine spürbare Nachfrage nach Futtergetreide zu beobachten – insbesondere aus Regionen wie Süd-Oldenburg, aus den Niederlanden sowie von den Exporthäfen, wo vor allem Gerste gefragt war. Doch dieser Trend scheint sich inzwischen merklich abzuschwächen. Marktteilnehmer berichten...

DBV Ackerbauinfo 37/2025

Freitag, 12. September 2025

 

Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung 2025

Die diesjährige Winterweichweizen-Ernte weist im Durchschnitt aller untersuchten Proben aus dem Bundesgebiet einen um 0,6 Prozentpunkte höheren Rohproteingehalt als im Vorjahr auf (12,2 % gegenüber 11,6 %). Durchschnittliche Rohproteingehalte von 13 % und mehr wurden in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen ermittelt. Das Schlusslicht bildet Nordrhein-Westfalen (10,4 Prozent). Auch der Sedimentationswert, der als indirektes Maß zur Bestimmung der Proteinqualität dient, liegt mit 43 ml über dem ...

DBV Ackerbauinfo 36/2025

Freitag, 05. September 2025

 

Erste Qualitätsangaben zur Ernte

Hinsichtlich der Qualität der Getreideernte 2025 sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur sehr vorsichtige Einschätzungen möglich. Vom Max-Rubner-Institut wurde bisher nur eine zufällige Auswahl der Proben aus den Ländern analysiert. Repräsentativ für die deutsche Ernte sind diese Ergebnisse noch nicht. So wurden für Weizen aus den Proben der besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung erst 73 % der Probeschnitte und ...

Auf der diesjährigen Erntepressekonferenz (EPK) am 28. August in Berlstedt (Weimarer Land) zogen Landwirtschaftsministerin Colette Boos-John, der Präsident des Thüringer Bauernverbandes (TBV) Dr. Klaus Wagner und Steffen Steinbrück, Vorstand der Erzeuger-Genossenschaft Neumark eG und Gastgeber der Konferenz, eine gemischte Bilanz der Ernte 2025. Während die Erträge bei Getreide, Raps sowie den noch ausstehenden Kulturen Kartoffeln und Mais im Durchschnitt gut ausfielen, bleibt die wirtschaftliche Situation vieler Betriebe angespannt.

Besonders im Getreide konnte mit 2,6 Millionen Tonnen ein gutes Ergebnis erzielt werden (rund zwölf Prozent mehr als im Vorjahr). Auch beim Raps wurden Anbaufläche und Gesamtertrag gesteigert (+13,6 Prozent). Allerdings blieben die Hektarerträge mit 35 Dezitonnen unter den Erwartungen. Für Kartoffeln und Mais wird ebenfalls mit einem guten Ergebnis gerechnet.  

Die Ernte war stark vom wechselhaften Sommer geprägt. Immer wieder unterbrachen Regen und Gewitter den Drusch, sodass viele Betriebe gezwungen waren, auch kurze Druschfenster zu nutzen.

In den Ergebnissen zeigen sich deutliche Unterschiede im Freistaat: Während in vielen Regionen Thüringens ordentliche bis gute Ergebnisse eingefahren wurden, hatten die Betriebe südlich des Rennsteigs mit erheblichen Niederschlagsdefiziten zu kämpfen – dort blieb die Getreideernte vielfach unterdurchschnittlich.

Trotz der erfreulichen Mengen ist die ökonomische Lage kritisch: Seit Mai sind die Erzeugerpreise für Getreide um 30 bis 40 Prozent eingebrochen. Lagerbestände und spekulative Bewegungen auf den internationalen Märkten verstärken die Unsicherheit. „Noch nie wurde weltweit so viel Getreide geerntet und doch wird es für unsere Betriebe immer schwerer, davon leben zu können“, warnte Wagner. Hinzu kommen steigende Produktionskosten und strengere Auflagen im Umwelt-, Sozial- und Arbeitsrecht, die Thüringer Betriebe im internationalen Wettbewerb zusätzlich belasten.

Ministerin Boos-John kündigte an, Thüringen werde sich auf der Herbst-Agrarministerkonferenz (24.–26. September in Heidelberg) für die Einführung einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage einsetzen. Damit sollen Betriebe künftig besser vor den Folgen von Extremwettersituationen wie Starkregen, Hagel oder regionaler Trockenheit geschützt werden. Anstelle von kurzfristigen Nothilfen will das Land so ein langfristiges Instrument für betriebliches Risikomanagement schaffen. Zugleich stellte die Ministerin klar, dass die Vorschläge der EU-Kommission zum Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) inakzeptabel seien. Die geplante Kürzung des Budgets, die Degression der Fördermittel und die Deckelung der Direktzahlungen auf 100.000 Euro würden insbesondere die historisch gewachsenen Strukturen in Ostdeutschland massiv benachteiligen.

Der TBV schloss sich dieser Kritik an und forderte verlässliche agrarpolitische Rahmenbedingungen, die Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit gleichermaßen sichern. Wagner betonte: „Wer Versorgungssicherheit in Deutschland auch in Zukunft garantieren will, muss die Wirtschaftlichkeit der Landwirtschaft heute mitdenken.“

Gastgeber Steinbrück bekräftige, dass der Kommissionvorschlag zum MFR fatale Folgen für die Thüringer Betriebe hätte und zeigte dies am Beispiel seines Betriebes auf. Zudem gab er den Medienvertretern und Anwesenden einen Einblick in die Arbeit der Erzeuger-Genossenschaft Neumark eG und berichtete von seinen praktischen Erfahrungen mit der Ernte in einem wirtschaftlich und klimatisch herausfordernden Jahr. "Die Ernte 2025 zeigt: Gute Ergebnisse auf den Feldern reichen nicht aus, wenn Preise, Kostenentwicklung und politische Unsicherheiten die Betriebe unter Druck setzen. Die Thüringer Landwirtschaft benötigt faire Marktbedingungen und eine verlässliche Förderung, um ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern", fasste Steinbrück zusammen.

Der TBV bedankt sich viemals bei Steffen Steinbrück und dem Team der Erzeuger-Genossenschaft Neumark eG, die sich als besonders engagierte Gastgeber präsentierten.

 

Hintergrund: 

Im Rahmen der Besonderen Ernteermittlungen werden über 400 Proben der Getreide- und Rapsernte aus allen Regionen des Freistaates gezogen. Diese Proben werden im Labor des Thüringer Landesamtes für Landwirtschaft und Ländlichen Raum analysiert. Mit Stand 29. August 2025 können vorläufige Ergebnisse der flächenmäßig bedeutendsten Kulturen mitgeteilt werden. Bei der Wintergerste liegt der durchschnittliche Hektarertrag bei 85dt/ha. Die Spannbreite liegt bei min. 40,5 dt/ha und max. 125 dt/ha. Der Winterweizen wartet mit einem Durchschnitt beim Rohprotein mit 13,3 Prozent auf. Der Durchschnittsertrag pegelt sich bei 77,79 dt/ha ein und damit leicht über den Durchschnitt des Vorjahres und deutlich über dem sechsjährigen Mittel. Die Spannbreite liegt bei 35 dt/ha und 114,4 dt/ha. Das Ertragsniveau beim Winterraps liegt etwas über dem sechsjährigen Mittel mit 35 dt/ha. Die Spannbreite liegt hier bei min. 8,9 und max. 51,4 dt/ha. Der Ölertrag kann als moderat bezeichnet werden. Eine detaillierte Auswertung auf Kreisebene wird es erst im November/ Dezember geben. Wir berichten darüber im TBV Journal.

 

WB 36 EPK

v.l. Gastgeber Steinbrück mit Ministerin Boos-John und TBV-Präsident Wagner zur EPK 2025

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