Am 5. März jährte sich der Todestag des großen Thüringer Bienenvaters Dr. phil. h.c. Ferdinand Gerstung zum 100. Mal. Gerstung fasste das Bienenvolk erstmals als einen Organismus höherer Ordnung auf. Diese so genannte organizistische Betrachtungsweise des „Bien“ erklärte die Lebensvorgänge der Bienen auf eine grundlegend neue Weise und brachte Gerstung im Jahr 1920 die Ehrendoktorwürde Dr. phil. h. c. durch die Universität Jena ein. Er hat die bisherigen Vorstellungen vom „Bienenstaat“ auf revolutionäre Weise verändert und das von ihm verfasste Lehrbuch „Der Bien und seine Zucht“ vermittelt noch heute dem Imker Theorie und Praxis einer am Bien orientierten, artgemäßen Bienenhaltung. 1893 gründete er die Zeitschrift “Deutsche Bienenzucht in Theorie und Praxis“, später rief er gemeinsam mit August Ludwig, dem Gründer des Jenaer Universitätsbienenstandes, den “Deutschen Reichsverein für Bienenzucht“ ins Leben, aus dem im Jahre 1907 der Deutsche Imkerbund hervorging. Auf Gerstungs Anregung wurde 1910 mit dem „Deutschen Reichs-Bienenzuchtmuseum“ das erste…