In Mecklenburg-Vorpommern ist erstmals die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Dies gab Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus am Dienstagvormittag (16. November) bekannt. Die Krankheit wurde demnach in einem Betrieb bei Güstrow im Landkreis Rostock festgestellt, nachdem vermehrt Todesfälle bei Mastschweinen aufgetreten waren. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigte die Virusinfektion bereits am 15. November. Der betroffene Betrieb hält 4.038 Masttiere, die nun getötet und entsorgt werden müssen. Eine Schutz- und Überwachungszone wird eingerichtet. Nach jetzigem Kenntnisstand ist von einem Punkteintrag auszugehen.
Laut Backhaus handelt es sich bei der betroffenen Haltung um einen von insgesamt drei Mastbetrieben einer Familie, die von einem dazugehörigen Sauenbetrieb mit Ferkeln beliefert werden. Die Bestände in den anderen drei Betrieben würden nun streng kontrolliert, betonte Backhaus. Dort gebe es bisher aber keine Hinweise auf die ASP.
Bisher gab es in Mecklenburg-Vorpommern keine ASP-Fälle – weder bei Hausschweinen, noch bei Wildschweinen.
Seit Ausbruch der Tierseuche im September 2020 wurde bislang in Deutschland bei mehr als 2.600 Wildschweinen (vgl. Tabelle) sowie in vier Hausschweinebeständen die ASP nachgewiesen.
Tabelle: Aktuelle Fallzahlen bei Schwarzwild nach Landkreis (Stand 16. November
Fundort | Anzahl bestätigter ASP-Fälle bei Wildschweinen |
Landkreis Spree-Neiße | 219 |
Landkreis Oder-Spree | 918 |
Landkreis Märkisch-Oderland | 293 |
Landkreis Dahme-Spreewald | 82 |
Frankfurt (Oder) | 419 |
Landkreis Barnim | 56 |
Landkreis Uckermark | 13 |
Landkreis Görlitz | 615 |
Landkreis Meißen | 6 |
Landkreis Bautzen | 1 |
Insgesamt | 2.693 |
Quellen: MSGIV Brandenburg, SMS Sachsen)