Am gestrigen Tag fand auf Einladung der Thüringer Finanzministerin Heike Taubert ein Pressegespräch zum Stand der Grundsteuerreform in Thüringen statt zu dem Vertreterinnen und Vertreter aus der Wohnungswirtschaft, den Kommunen, den Finanzämtern und des Thüringer Bauernverbandes (TBV) eingeladen waren. Anlass des Termins war der Umstand, dass aufgrund der Fristverlängerung zur Abgabe der Grundsteuererklärung vom 31. Oktober auf den 31. Januar 2023 die Erklärungseingänge stark zurückgegangen sind.
Die TBV-Hauptgeschäftsführerin Katrin Hucke legte die schon hinreichenden digitalen Anforderungen an die Landwirte in diesem Jahr dar und betonte den hohen zeitlichen Umfang für die Erklärungsabgabe aufgrund der Kleinteiligkeit der Landwirtschaft in Thüringen. Rund 1.000 zu erklärende Flurstücke seien dabei kein Seltenheit sondern die Regel. Ministerin Taubert erklärte nochmals, dass es die erbetene Schnittstelle zum Datentransfer zwischen dem Grundsteuer Viewer Thüringen und dem ELSTER-Programm nicht geben wird. Der Vertreter des Finanzamtes Ilmenau wies ausdrücklich darauf hin, dass eine mangels Erklärungsabgabe erforderliche Schätzung des Grundsteuerwertes durch die Finanzbehörden nicht die Erklärung durch den Steuerpflichtigen ersetzt, sondern eine solche weiterhin abgegeben werden muss.