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Gespräch am Feldrand mit Ministerin Susanna Karawanskij

Am 12. Dezember besuchte die Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft in Thüringen, Susanna Karawanskij, zusammen mit Thomas Lettau, Abteilungsleiter im Landwirtschaftsministerium, im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gespräche am Feldrand“ die Milch-Land GmbH in Veilsdorf.

Katrin Rohnstock, Inhaberin der Rohnstock Biografien, lud zusammen mit dem Regionalbauernverband Südthüringen zu einem konstruktiven Austausch auf Augenhöhe über aktuelle Themen und Probleme ein. Die Südthüringer Landwirtinnen und Landwirte erklärten in entspannter Atmosphäre die schwierige wirtschaftliche Lage der Betriebe und sprachen die fehlende Planungssicherheit in vielen Bereichen an. Hier wurde deutlich gemacht, wie hoch die Abhängigkeit von der pünktlichen Auszahlung der Fördergelder ist.

Lettau versicherte den Anwesenden, dass alle zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr engagiert sind, alle Vorgänge rechtzeitig abzuschließen, so dass er davon ausgeht, dass die Zahlungen wie gewohnt spätestens zwischen den Feiertagen bei den Betrieben eingehen. Auch Dr. Charlotte Marien, Leiterin des Agrarförderzentrums Südwestthüringen, bestätigte dies und verwies darauf, dass von ihrer Seite aus alles getan werde, um die Zahlungen zu gewährleisten. Da ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch am Wochenende durcharbeiten, konnte mittlerweile bereits ein Teil der Bescheide erstellt werden.

In diesem Zusammenhang wurde das Fehlen von KULAP-Geldern kritisiert, da diese nicht ohne weiteres kompensiert werden können. Der mögliche Wegfall der Ausgleichszahlungen ab 2026 wäre für viele Grünlandbetriebe existenzbedrohend. Die Kürzungen im Agrarbereich bremsen Investitionen. Da in Südthüringen die Landschaftspflege einen großen Arbeitsbereich der Landwirtschaftsbetriebe darstellt, wurde die Forderung nach einer zusätzlichen Förderung für diesen Bereich vorgetragen. Der überall geforderte Strukturreichtum sei hier in Südthüringen bereits vorhanden und müsse nicht erst kostenaufwendig hergestellt werden. Vielmehr müsse dieser anerkannt und gefördert werden. Auch fehlende Arbeitskräfte, die Altersstruktur und der geringen Einkommen der nur noch wenigen Schafhaltenden wurden zur Sprache gebracht. Die Ministerin stimmte hier den Betrieben zu und lobte das Engagement der Landwirtinnen und Landwirte im Bereich Naturschutz. Sie verwies auf ihren Einsatz, die Thüringer Tierhalterinnen und -halter mit Prämien und Tierwohlförderungen zu unterstützen und immer wieder die Unverzichtbarkeit der Tierhaltung hervorzuheben.

Weiterhin wurde in der Diskussion die Notwendigkeit zur Sprache gebracht, der Biogaserzeugung der Landwirtschaftsbetriebe mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Hier wurde Planungssicherheit auch nach 2027 gefordert.

Bezüglich der im nächsten Jahr anstehenden Agrarministerkonferenz unter dem Vorsitz Thüringens wurde die Ministerin dringlichst gebeten, darauf zu drängen, dass die Gesetzgebung im landwirtschaftlichen Bereich nicht weiter verschärft werde, die Ausgleichszulage (AGZ) beibehalten und dass mehr Augenmerk auf die unverzichtbare Grünlandbewirtschaftung in Südthüringen gelegt werden müsse.

Grundsätzlich wurde die Veranstaltung als gewinnbringend für beide Seiten gewertet. Eine Fortsetzung wird für sinnvoll erachtet.

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