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Genug ist genug! Demonstration am 8. Januar in Erfurt

Am vergangenen Montag versammelten sich trotz eisiger Kälte die Thüringer Landwirtinnen und Landwirte in Erfurt und setzten damit die am 18. Dezember in Berlin angekündigten Proteste gegen die Agrardieselkürzung und die Streichung des Grünen Kennzeichens mit einer Demonstration fort.

Schon in den frühen Morgenstunden sind die ersten mit Schlepper, LKW und PKW auf dem Juri- Gagarin-Ring angekommen. Auf dem gesamten Ring und zahlreichen Nebenstraße säumten im Laufe des Vormittags die Fahrzeuge die Stadt. Bis zum Beginn der Kundgebung an der Kreuzung Juri-Gagarin-Ring/Löberstraße versammelten sich ca. 2.000 Fahrzeuge und rund 4.500 Menschen. Den Landwirtinnen und Landwirten schlossen sich darunter auch Spediteuren, Handwerkern und andere Berufsgruppen an, um friedlich gegen die geplanten Kürzungen der Regierung zu demonstrieren. Die zahlreichen Transparente und Schilder an Traktoren haben zudem auf weitere Missstände, wie u. a. geringe Wettbewerbsfähigkeit, zu viel Bürokratie, immer geringer werdende Selbstbestimmung und die unsichere Zukunftsfähigkeit des Berufsstandes, aufmerksam gemacht.

Diese Themen wurden von den Rednern auf der Bühne ab 11 Uhr bei der von Marc Neblung moderierten Kundgebung aufgegriffen. Neben dem Präsidenten des Thüringer Bauernverbandes Dr. Klaus Wagner, sprachen Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow sowie Landwirt Tom Bauch, Leiter der Pflanzenproduktion der Agrar T & P GmbH Mockzig sowie Vorsitzender und Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Altenburg und Landwirtin Astrid Hatzel, Vorstandsvorsitzende der Agrargenossenschaft Schmalkalden-Schwallungen eG und Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft der Betriebe des benachteiligten Gebietes (IG BENA) zu den Anwesenden.

Während Wagner die Gründe für die Proteste und die Forderungen des Berufsstandes noch einmal deutlich darstellte, bestätige Ramelow, dass die Entscheidungen der Bundesregierung, die zu Lasten der Bauern gehen, auch nicht seine Zustimmung finden. Seinem Protest friedlich Luft zu machen, halte er für richtig. Diejenigen, die jedoch die Bauernproteste für sich vereinnahmen, gar unterwandern wollen und Umsturzgedanken propagieren, gehören nicht hier her, so Ramelow. Buh-Rufe aus dem Publikum während der Rede von Ramelow erschwerten es den Zuhörern, seinen Ausführungen zu folgen. Präsident Wagner appellierte an die Demonstrationsteilnehmer, dass gegenseitiges Zuhören und Respekt füreinander geboten sind, was die Situation zunächst auch wieder beruhigte. Landwirt Bauch stellte u.a. dar, welchen Belastungen sein Betrieb und viele andere mit den neuen Kürzungen, ausgesetzt sind, die sprichwörtlich das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Landwirtin Hatzel, sprach mit Ihren Worten  den anwesenden Demonstrationsteilnehmer aus dem Herzen. Sie dankte nicht nur den Landwirten, sie bedankte sich bei allen, die arbeiten und solidarisch ihren Beitrag leisten und kritisierte: "Wir haben anscheinend eine Bundesregierung die, die Bevölkerung nicht mehr versteht". Alle Wortbeiträge sind nachzusehen unter: YouTube.de/@Bauernverband

Die gesamte Veranstaltung ist ruhig und geordnet, ohne größere Zwischenfälle abgelaufen und konnte gegen 13 Uhr aufgelöst werden. Alle Teilnehmenden, ob zu Fuß oder in den Fahrzeugen, verhielten sich kooperativ und haben den Ordnungsanweisungen stets Folge geleistet. Dafür und für die Organisation gab es Lob seitens der Stadt Erfurt und der Polizei. Das geben wir weiter – Vielen Dank an alle die dabei waren – nur durch eure Teilnahme wurde diese Veranstaltung in der Öffentlichkeit positiv wahrgenommen. Wir machen weiter und zählen auf euch!

Neben kleineren Aktionen in den Kreisen in dieser Woche, fahren wir am 15. Januar zur Demonstration des Deutschen Bauernverbandes mit seinen Landesverbänden nach Berlin. Meldet euch bei euren Kreisbauernverbänden, wenn ihr wieder dabei seien wollt!

Einen Handzettel „Warum wir demonstrieren“ zum weiteren Verteilen gibt es hier.

Eine Übersicht über die Berichterstattung zu den Demonstrationen sowie weitere Fotos stellen wir in den nächsten Tagen hier an dieser Stelle noch ein.

 

Rede Astrid Hatzel

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