Am 20. Februar fand in Mühlhausen das jährliche Treffen der Arbeitsgruppe „Schwarzwildproblematik rund um den Hainich“ statt. Diese wird vom Schwarzwild-Kompetenzzentrum koordiniert und verfolgt das Ziel die hohen Schwarzwildbestände im Bereich des Hainichs zu reduzieren und so die hohen Wildschäden zu verringern. Auch aufgrund der Bedrohung durch die Afrikanische Schweinepest ist eine Absenkung der Schwarzwildbestände zwingend nötig.
Neben den ortsansässigen Kreisbauernverbänden und Kreisjägerschaften nahmen außerdem Vertreterinnen und Vertreter des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft, des Thüringer Landesamtes für Verbraucherschutz, des Nationalparks Hainich, des Thüringer Verbandes der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbezirkinhaber des Landesjagdverbandes sowie von ThüringenForst teil.
Zunächst gab Dr. Jochen Schaub, Sachgebietsleiter Management und Infrastruktur im Nationalpark Hainich, einen Überblick über die Jagstrategien und die Streckenergebnisse im Nationalpark. Unter anderem durch den Einsatz von Saufängen und Nachtzieltechnik konnten die Streckenergebnisse beim Schwarzwild auf dem Gebiet des Nationalparks deutlich gesteigert werden. Dies führte auch zu einer Verringerung der Wildschäden in den umliegenden Bereichen im vergangenen Jahr. Die aktuelle Jagdstrategie des Nationalparks wird von allen Beteiligten als sehr positiv wahrgenommen.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung gab Peggy Käferle von der Thüringer Landgesellschaft einen Einblick in die Möglichkeiten der Vermarktung von Schwarzwild aus der Region. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Problemen der Jägerschaft bei der Vermarktung der erlegten Wildschweine. Dabei wurden verschiedene Möglichkeiten dargestellt, die die Schwarzwildvermarktung verbessern sollen, wie zum Beispiel die Etablierung einer regionalen Marke.
Zum Abschluss des Treffens wurde noch einmal verdeutlicht, dass das Erreichen der angestrebten Ziele nur in Zusammenarbeit aller Akteure vor Ort möglich ist.