In diesen Tagen kann durch kostengünstiges Nichtstun aktiver Artenschutz durch z.B. Landwirte betrieben werden – weniger ist mehr! Bei der Wahl für ihren Nest-Standort sind Rebhühner, die unscheinbaren kleinen Hühnervögel sehr wählerisch, bevorzugt werden Brutplätze in sehr deckungsreichem Gelände wie Brachen, Blühstreifen, Feldrändern und Saumstrukturen. Am beliebtesten sind solche Randstrukturen und Übergangsbereiche, an welchen reichlich vorjährige Vegetation zu finden ist. Weitere Vogelarten wie Feldlerchen, Wachteln, Wiesenpieper, Braunkehlchen und Schafstelzen nutzen ebenfalls gern abwechslungsreiche Strukturen für ihre Nester. Während manche Arten bald nach dem Schlüpfen ihr Nest verlassen, sind andere auf eine ungestörte Kükenzeit im Nest angewiesen. Aus diesem Grunde sollten bis mindestens Anfang Juli die nicht dringend notwendigen Mäh- und Mulcharbeiten ausgesetzt werden. Daher ist es zur jetzigen Jahreszeit ganz besonders wichtig, Weg-, Feld- und Wiesenränder nicht aus reiner Ordnungsliebe zu mulchen oder zu mähen. Die Gefahr, Gelege von Bodenbrütern hierbei zu zerstören, ist momentan ausgesprochen hoch.
Quelle: Landesamt Landwirtschaft Hessen (LLH)