Am 19. September fand ein erneuter Verbändeaustausch zur Initiative Backweizen im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Berlin statt. Zunächst wurden zwei neue Mitglieder in der Verbänderunde begrüßt: Der Bundesverband des Lebensmitteleinzelhandels und der Industrieverband Agrar. Anschließend erfolgte ein Austausch zum Stand bei der Umsetzung der Maßnahmen aus dem Hintergrundpapier, welches im Rahmen der Grünen Woche 2024 verabschiedet wurde. Hierbei wiesen einige Teilnehmer darauf hin, dass die Düngeverordnung als ein Faktor dazu beiträgt, dass es in Deutschland immer schwieriger wird Backweizen zu erzeugen. Das BMEL machte jedoch deutlich, dass eine Diskussion zur Düngeverordnung nicht gewünscht sei. Ebenso wenig wollte man die neuen Züchtungsmethoden als Chance für neue Sorten mit effizienterer Stickstoffverwertung diskutieren.
Am Mittag wurde die Gesprächsrunde unterbrochen und es fand die Bescheidübergabe zum Forschungsprojekt Backweizen durch Bundesminister Özdemir statt. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Forschung im Bereich der Züchtung einer neuen Sorte mit verbesserter Proteinnutzungseffizienz. Die Verbände hatten zuvor keine Kenntnis darüber, um welche Art von Forschungsprojekt es sich hierbei handelt. Dies wurde im Anschluss auch gegenüber dem BMEL adressiert und um mehr Transparenz gebeten. Insgesamt stieß das Projekt auf wenig Zuspruch. Die Verbände hätten sich einen deutlich anderen Fokus für die Forschung gewünscht, da es nach Aussage des Bundessortenamtes bereits effiziente Sorten gibt, die aber oft aufgrund der nicht ausreichenden Vergütung wenig Platz im Anbau finden.