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Lebensmitteleinzelhandel möchte Trinkmilch auf Haltungsform 3 und 4 umstellen

Die Verhandlungen der Tierwohlprogramme für Milch (QM+) und Rindfleisch (Initiative Tierwohl Rind), die für die Haltungsstufe 2 des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) geeignet sind, stehen kurz vor der Finalisierung. Die Entwicklung hat jedoch eine neue Dynamik bekommen: Nachdem ALDI Nord und Süd im Sommer 2021 angekündigt hatten, bis 2030 das gesamte Frischfleischsortiment auf die Haltungsstufen 3 und 4 umstellen zu wollen, folgt den Plänen nun offenbar die Trinkmilch. Demnach soll Trinkmilch aus den Haltungsformen 1 und 2 spätestens bis 2030 schrittweise aus den Regalen genommen werden. Milch aus ganzjähriger Anbindehaltung würde damit sukzessive aus den Supermärkten verschwinden. Zudem möchte ALDI ab 2024 nur noch Milch aus Deutschland beziehen.

Zuvor gab der EDEKA-Verbund (inklusive Netto) bekannt, seine Eigenmarken im Frischmilch- und H-Milch-Segment schon im Jahresverlauf 2022 auf die Haltungsstufe 2 (QM+, Kombinationshaltung) oder höher umstellen zu wollen.

Auch Lidl kündigte an, 65 Prozent des Trinkmilchsortiments zukünftig mit den Haltungsformstufen 3 bzw. 4 auszuloben. Von der REWE-Group (inklusive Penny) gab es bisher kein Pressestatement zu diesem Thema.

Wie bereits im Sommer 2021 fällt auf, dass der LEH Imagekampagnen im Bereich der Tierhaltung forciert. Doch gerade ALDI zeigte sich bisher kaum bereit, über die praktische Umsetzung und über eine langfristige Entlohnung der proklamierten Tierwohlziele zu diskutieren. Hier sind noch viele Fragen offen. Gemeinsame Weiterentwicklung ja, aber ein deutliches nein zu einseitigen willkürlichen Vorstößen!

Die Ankündigungen der LEH-Unternehmen zur Haltungsformkennzeichnung beziehen sich aktuell „nur“ auf die Trinkmilch. In Deutschland werden 13 Prozent des Rohmilchaufkommens zu Trinkmilch verarbeitet.

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