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Agrarausschuss und Landwirtschaftsministerin Karawanskij thematisieren die Zukunft der Thüringer Schweinehaltung

Die Mitglieder des Thüringer Ausschusses für Infrastruktur, Landwirtschaft und Forsten (ALF) haben sich bereits zum zweiten Mal in 2023 mit der Zukunft der Schweinehaltung in Thüringen befasst: Am 31. August nutzten sie eine auswärtige Ausschusssitzung, um ein mündliches Anhörungsverfahren durchzuführen, an welcher der Thüringer Bauernverband (TBV), die Interessengemeinschaft der Schweinehalter in Thüringen (IGS) sowie die Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij teilgenommen haben. Mit einer gemeinsamen Stellungnahme hatten sich IGS und TBV bereits im Vorfeld zu Themen wie den im Dezember 2022 und Mai 2023 geänderten Ausführungshinweisen der Tierschutznutztierhaltungsverordnung (Wenderadius der Sau in Abferkelbucht), Bundesförderprogramm, TA-Luft, Tierhaltungskennzeichnungsgesetz etc. positioniert und Lösungsvorschläge zur Diskussion gestellt.

Auf dem Betriebsstandort der Tierproduktion Alkersleben GmbH bei Ettischleben erhielten die Abgeordneten von Betriebsleiterin Melanie Große Vorspohl einen Einblick in die hiesige Sauenhaltung und Ferkelproduktion. Mit einem Tierbestand von 5.100 Sauen und jährlich fast 160.000 erzeugten Ferkeln gehört die Tierproduktion Alkersleben GmbH zu den großen ferkelerzeugenden Betrieben in Thüringen. Für IGS und TBV war es wichtig, den Abgeordneten die drängendsten Probleme der Schweinehalterinnen und -halter in der Praxis zu veranschaulichen. Infolge der vielfältigen Herausforderungen und neuen Vorschriften im Bereich Tierschutz, Umwelt- und Immissionsschutz sowie in Bezug auf bundesweite Fördervorhaben wird es für tierhaltenden Betriebe zunehmend schwieriger, kostendeckend zu wirtschaften, was die Zukunft der konventionellen Schweinehaltung im Freistaat und in Deutschland grundsätzlich infrage stellt.

Während der gemeinsamen Betriebsbesichtigung zeigten sich die Abgeordneten des Thüringer Landtages sehr interessiert und verständnisvoll für die Sorgen und Nöte. Grundlegende Ziele, wie beispielsweise mehr Planungssicherheit durch verlässliche, langfristige Verträge und Finanzierungsvorhaben mit einem Fokus auf die regionale Fleischproduktion sind entscheidend, um den Betrieben eine Zukunftsperspektive zu geben. Diese und weitere Botschaften haben die Ausschussmitglieder mitgenommen und möchten sie zukünftig weitertragen.

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