Update HPAI in Deutschland
In Rheinhessen wurde die Stallpflicht für Geflügel ausgeweitet: nach dem Kreis Alzey‑Worms sind nun auch die Stadt Mainz und der Kreis Mainz‑Bingen betroffen, nachdem das Virus bei zwei Wildvögeln nachgewiesen wurde. In Hessen häufen sich Funde verendeter Wildvögel; Nutztiere sind bislang nicht betroffen. In Niedersachsen gibt es mehrere Fälle und Verdachtsfälle: im Kreis Rotenburg bestätigte das Labor Fälle in zwei Masthähnchenbeständen (ca. 50.000 und 20.000 Tieren), im Kreis Diepholz wurden HPAI‑Fälle in zwei Putenbeständen (ca. 3.000 und 15.000 Hähne) nachgewiesen. Im Kreis Cloppenburg meldet das Landeslabor Fälle in zwei weiteren Mastputenbeständen (ca. 10.000 und 9.500 Tiere). In Mecklenburg‑Vorpommern ist in einer Hähnchenmastanlage mit 28.000 Tieren HPAI amtlich festgestellt worden und im Kreis Vorpommern‑Greifswald herrscht Stallpflicht. In ...
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Am vergangenen Dienstag und Mittwoch tagte der Fachausschuss Rindfleisch des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in Präsenz in Berlin. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Günther Felßner und einem Grußwort der DBV-Generalsekretärin Stefanie Sabet eröffnete ein Marktüberblick die inhaltliche Auseinandersetzung. Es folgte ein Beitrag des Fachbereichsleiters Roger Fechler zur regulatorischen Situation in der Nutztierhaltung sowie zu den aktuellen privatwirtschaftlichen Aktivitäten im Rindfleischsektor.
Robert Römer von der Initiative Tierwohl gab einen Statusbericht und skizzierte die Herausforderungen der EmpCo-Richtlinie im Kontext der Haltungsform sowie der Vielzahl von Programmen. Den Abschluss des ersten Tages bildete ein Rundgespräch zum Bürokratieabbau und zur Digitalisierung in der Fleischrinderhaltung.
Der zweite Sitzungstag widmete sich dem Monitoring der QS-Schlachtbefunddaten, der Risikoampel Rind von trafo:agrar und dem Thema Wolf in der Weiderinderhaltung. Ein zentrales Element war die Weiterentwicklung der Mastrinderhaltung, die in einer vertieften Aussprache behandelt wurde. Zum Abschluss wurde die Planung der nächsten Sitzung angestoßen, bei der eine Betriebsbesichtigung als praxisnaher Impuls für den weiteren Austausch vorgesehen ist. Mit fast dreißig Teilnehmern war der Fachausschuss sehr gut besucht.
Südkorea öffnet Markt für deutsches Schweinefleisch
(BMLEH) Zum 23. Oktober 2025 hat Südkorea die Ein-fuhrsperre für deutsches Schweinefleisch und -erzeugnisse aufgehoben. Die Sperre war nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) im Januar 2025 verhängt worden. Der Entscheidung ging ein intensiver Austausch zwischen dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) und dem koreanischen Landwirtschaftsministerium (MAFRA) voraus. Das Ministerium bewertet die Wiederöffnung des südkoreanischen Marktes als wichtigen Erfolg für die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft, insbesondere für tierhaltende Betriebe. Mit der Aufhebung steht ein bedeutender Exportmarkt außerhalb der EU wieder offen. Das BMLEH arbeitet weiterhin daran, auch mit anderen...
Ende Oktober 2025 trafen sich in Bonn die Bündler der QS-Systempartner und der Initiative Tierwohl (ITW) um über aktuelle Entwicklungen in der Nutztierhaltung zu diskutieren. Im Fokus standen neue Anforderungen im QS-System, die Weiterentwicklung der ITW-Programme und die anhaltenden Herausforderungen für die Branche.
Das QS-System richtet seinen Blick 2026 stärker auf Biosicherheit, Monitoring und Nachhaltigkeit. Betriebe müssen künftig eine individuelle Risikobewertung zur Biosicherheit vorlegen. Auch das Futtermittelmonitoring wird überarbeitet und der Fokus mehr auf Mykotoxine, antibiotisch wirksame Substanzen und Dioxine gelegt.
Für Mastrinder wird die Datenerfassung beim Antibiotikamonitoring weiter automatisiert und vereinheitlicht. Die Teilnahme ist seit 2023 verpflichtend. Seit Juli 2025 überprüft QS, ob alle Betriebe ihre Stammdaten, insbesondere Tierplätze und die betreuende Tierarztpraxis, vollständig in der Datenbank hinterlegt haben. Ab 1. August 2026 erfolgt die automatische Kontrolle der Monitoringdaten. Fehlen Belegdaten oder Nullmeldungen, entzieht das System dem Betrieb automatisch die Lieferberechtigung. Eine nachträgliche Datenmeldung hebt die Sperre wieder auf. Damit schafft QS für die Rindermast ein digitales, transparentes Verfahren zur Erfassung des Antibiotikaeinsatzes.
Im Projekt Tiergesundheitsberatung zeigen erste Auswertungen positive Effekte gezielter Beratung. Rund 400 Betriebe wurden bisher erfasst, 260 auditiert. Das QS-System arbeitet an einer Optimierung der Datenbank und der Kommunikation zwischen Betrieben, Tierärzten und Beratern. Mit der neuen QS-Klimaplattform Fleisch können Tierhalter seit Herbst 2025 ihre CO₂-Emissionen freiwillig und einheitlich erfassen. Das System schafft Vergleichbarkeit und unterstützt die Betriebe bei der Weiterentwicklung ihrer Klimabilanz.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Tränkwasserqualität. Prof. Dr. Marc Boelhauve (FH Südwestfalen) betonte, dass schlechte Wasserhygiene häufig Ursache für Leistungs- und Gesundheitsprobleme ist. Regelmäßige Kontrollen und eine konsequente Reinigung der Leitungen seien unerlässlich.
Die Initiative Tierwohl wird sich ab 2026 weiterentwickeln und neue Angebote für die Haltungsformen 3 und 4 schaffen. Zunächst betrifft dies die Schweinemast, Hähnchenmast und Putenmast, zeitnah soll die Rindermast folgen. Damit entsteht eine Alternative für Programme, die infolge der europäischen EmpCo-Richtlinie nicht weitergeführt werden können.
Roger Fechler (DVB) machte deutlich, dass die Tierhaltung in Deutschland vor einem tiefgreifenden Wandel steht. Steigende Kosten, Bürokratie und fehlende Planungssicherheit bremsen den Umbau. QS und ITW reagieren mit praxisnahen Anpassungen, nun ist die Politik gefordert, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen.
Das Bündlertreffen zeigte, wie intensiv QS und ITW an praxisorientierten Lösungen für die Zukunft der Tierhaltung arbeiten. Neben den fachlichen Inhalten stand der persönliche Austausch im Mittelpunkt. Der offene Dialog zwischen Bündlern, Systempartnern und Verbänden bleibt entscheidend, um die anstehenden Veränderungen gemeinsam und konstruktiv zu gestalten.
HPAI ist Herausforderung für Geflügelhalter
Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, sieht in den derzeit steigenden Fallzahlen bei der Vogelgrippe eine große Herausforderung für die geflügelhaltenden Betriebe: „Wir beobachten die aktuelle Entwicklung mit großer Aufmerksamkeit. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher besteht kein Anlass zur Sorge – die Versorgungssicherheit ist weiterhin gewährleistet. Wir sind in engem Austausch mit der Wissenschaft, den Behörden und den zuständigen Ministerien. Wichtig ist jetzt, dass alle geflügelhaltenden Betriebe wachsam sind und die Biosicherheitsmaßnahmen ...
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SDBV-Veredlungstag 2025
Unter dem Motto „Schweinehalter zwischen Anspruch und Realität – Welche Weiterentwicklungen sind not-wendig?“ kamen am 22. Oktober 2025 rund 280 Teilnehmende in Coesfeld, Nordrhein-Westfalen, zusammen, um über die Zukunft der Schweinehaltung zu diskutieren.
In Fachvorträgen und Podiumsrunden beleuchteten Vertreter aus Politik, Handel und Beratung zentrale Herausforderungen: Neben Genehmigungsfragen standen die Tierhaltungskennzeichnung, die TA-Luft, die Afrikanische Schweinepest und Vermarktungsstrategien im Fokus. Auch die neue QS-Klimaplattform wurde vorgestellt. Mit Nachdruck haben Schweinehalter vor den Folgen der Streichung des Bundesprogramms „Umbau der Tierhaltung“ (BUT) gewarnt. Ohne langfristige staatliche Unterstützung sei der Umbau zu höheren Tierwohlstandards wirtschaftlich...
Am 25. November findet die von Thüringer Bauernverband, Landestierärztekammer Thüringen und Thüringer Tierseuchenkasse gemeinsam organisierte 28. Gemeinschaftstagung von Tierärzten und Landwirten statt. Die Tagung wird in der Mehrzweckhalle in Mellingen ausgerichtet und startet 9:30 Uhr (ab 8:30 Empfang und Imbiss).
Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt in diesem Jahr auf dem Thema „Tiergerechte Fütterung & Haltung für mehr Tierwohl“.
Eine Anmeldung ist bis zum 21. November per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.
Die Teilnehmergebühr beträgt für Landwirtinnen und Landwirte 10 Euro.
Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer auf der Homepage des Thüringer Bauernverbandes.
Landvolk fordert Kurswechsel im Gänsemanagement
(AgE) Das Landvolk Niedersachsen hat von der Landesregierung einen klaren Kurswechsel im Umgang mit wildlebenden Gänsen gefordert. Die bisherigen Maßnahmen wie Vertragsnaturschutzprogramme greifen laut Verband zu kurz. Viele landwirtschaftliche Betriebe – besonders außerhalb festgelegter Schutzgebiete – bleiben auf teils massiven Schäden sitzen. Für einige habe die Situation bereits den Charakter einer „wiederkehrenden Naturkatastrophe“. Gefordert werden ein landesweites Monitoring zur Erfassung der tatsächlichen Gänsebestände sowie faire Ausgleichsregelungen – unabhängig von Schutzgebietsgrenzen und ohne finanzielle Obergrenzen. Zusätzlich setzt sich das Landvolk für ein aktives Bestandsmanagement ...
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Im Landkreis Greiz sind zwei weitere Ausbrüche der Geflügelpest nachgewiesen worden. Wie uns das Thüringer Sozialministerium (TMSGAF) mitteilte, hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) den Erreger des hochpathogenen aviären Influenzavirus (HPAI) vom Subtyp H5N1 in beiden Fällen bestätigt. Betroffen sind zwei Geflügelhaltungen mit jeweils rund 100 Tieren.
Die Betriebe befinden sich in unmittelbarer Nähe zu den bereits Anfang Oktober betroffenen Haltungen und liegen innerhalb der bestehenden Schutzzone. Für beide galt bereits ein Aufstallungsgebot. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist ein Viruseintrag über Wildvögel – auch indirekt – wahrscheinlich.
Das zuständige Veterinäramt hat alle notwendigen tierseuchenrechtlichen Maßnahmen eingeleitet. Die Tötung der betroffenen Bestände ist erfolgt und die bestehenden Sperrzonen werden im Zuge der neuen Fälle angepasst und zusammengeführt, wodurch sich die Fristen für die Schutz- und Überwachungszonen entsprechend verlängern.
Von den Sperrmaßnahmen betroffen bleiben neben dem Landkreis Greiz weiterhin Teile des Saale-Orla-Kreises sowie des Vogtlandkreises in Sachsen.
Betriebe in den betroffenen Regionen werden gebeten, auf aktuelle Informationen der zuständigen Veterinärämter zu achten und ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen – insbesondere, wenn der Kontakt zu Wildvogelbeständen z.B. aufgrund räumlicher Nähe zu Gewässern gegeben ist.
Deutschland und Europa melden neue HPAI-Ausbrüche
Die Fälle von hochpathogener Aviärer Influenza (HPAI, Subtyp H5N1) mehren sich – auch in Deutschland. Zuletzt betroffen waren Geflügelhaltungen in Niedersachsen, Brandenburg, Bayern und Schleswig-Holstein. Am 15. 10 wurde in Garrel (Niedersachsen) H5N1 in einem Putenbetrieb mit über 20.000 Tieren festgestellt. Ebenfalls am 15.10 kam es in Plön (Schleswig-Holstein) zu einem Ausbruch bei einer Legehennenhaltung mit rund 15.000 Tieren. Schon am 8. 10. gab es in Plön einen Fall bei einem Betrieb mit 2.500 Legehennen. Am 11. 10. wurden Ausbrüche bei rund 3.000 Zuchtenten in Neuhardenberg (Brandenburg) und bei etwa 3.000 Gänsen in Simbach ...
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Der Veredlungstag 2025 findet am Mittwoch, dem 22. Oktober 2025, in der Bürgerhalle Coesfeld in Coesfeld (NRW) statt. Der Deutsche Bauernverband (DBV) lädt in diesem Jahr wieder in eine nordwestdeutsche Veredlungshochburg nach Nordrhein-Westfalen ein. Zu diesem deutschlandweit etablierten Branchentreffen werden rund 300 Sauen und Mastschweine haltende Landwirte erwartet. Mit namhaften Vertretern aus Politik und Wirtschaft sowie den vor- und nachgelagerten Wirtschaftssektoren diskutieren die Betriebsleiter aktuelle Themen rund um die Nutztierhaltung.
Die Schweinehaltung in Deutschland steht mehr denn je vor gewaltigen Herausforderungen und wichtigen Weichenstellungen. Mit Ablauf der gesetzlichen Übergangsfristen in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung für Sauenhalter drohen weitere Strukturbrüche. Gleichzeitig laufen Übergangsfristen für die TA-Luft aus. Darüber hinaus bereitet die Afrikanische Schweinepest weiterhin große Sorgen. Erschwerend kommt das bisher in Summe unzureichend auf den Weg gebrachte Paket von Tierhaltungskennzeichnungsregelung, Genehmigungsvereinfachung und Finanzierung hinzu. Völlig überraschend hat die Bundesregierung aktuell an Stelle notwendiger Verbesserungen stattdessen das Ende des Bundesförderprogramms beschlossen. Wie eine tragfähige Förderung nun im Rahmen der GAK über das AFP-Programm aussehen soll, ist derzeit völlig unklar. Mehr denn je gilt es jetzt, Lösungen und Wege zur Weiterentwicklung der Schweinehaltung zu suchen, zu finden und den Betrieb auf die Zukunft auszurichten. Dabei kommt es nicht zuletzt darauf an, im europäischen Binnenmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Weitere Details zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier.
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Tel.: +49 (0)361 262 530
Fax: +49 (0)361 262 532 25
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