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Blühstreifen BUGA 2021: Es könnte alles so schön sein

Die Blühstreifen entlang der Einfallsstraßen nach Erfurt haben ihre volle Pracht entwickelt und tun eigentlich genau das, wofür die Landwirtinnen und Landwirte sie angelegt haben: sie begrüßen die Besucherinnen und Besucher der Blumenstadt Erfurt zur BUGA und erfreuen Gäste wie Einheimische gleichermaßen. Und nicht zuletzt sind sie Tummelplatz für viele Insekten und erhöhen die Biodiversität.

Sowohl die Stadt Erfurt als auch unsere Landwirtinnen und Landwirte haben viel positive Resonanz erhalten. Schade nur, dass nicht alle Bürgerinnen und Bürger den Zweck dieser Blühstreifen begreifen können. Viele glauben offensichtlich, dass es sich um eine kostenlose Selbstpflückanlage handelt und ernten armeweise die Blumen ab, bis der Kofferraum voll ist. Sicher, die Blühmischung ist farbenprächtig und besonders, vor allem durch die roten Sonnenblumen, die der Mischung beigefügt wurden, um die Farben des BUGA-Symbols zu repräsentieren. Davon ist leider an der Eingangsstraße zum Steiger nichts mehr zu finden. Zahlreiche Pflanzen wurden zertrampelt, herausgerissen, abgeknickt. Achtlos wurden auf duzenden Metern Wege in den Blühstreifen getrampelt – nicht nur zu Lasten der Pflanzen, sondern auch massiv störend für die darin lebenden Insektenarten.

Die Blumen, allen voran die Astern, die im Herbst den Streifen weiter blühend halten sollten, werden es wohl schwer haben, sich durch den festgestampften Boden zu kämpfen. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Landwirtschaft permanent von der Gesellschaft angezählt wird, weil sie zu wenig für die Biodiversität tut, zu viel Dünger und Pflanzenschutzmittel einsetzen würde, die Fruchtfolgen zu einseitig wären usw., sollte man doch Respekt vor der Arbeit und dem Eigentum anderer und vor der Natur erwarten. Diejenigen, die sich hier selbstherrlich bedienen, zerstören nicht nur harte Arbeit und die Gesamtwirkung der Streifen in ihrer Symbolik als Einladung der Gartenstadt Erfurt, sondern erweisen auch der Natur einen Bärendienst.

Dass beim Blumenpflücken auch noch die ansässigen Landwirtinnen und Landwirte in der Ernte behindert werden, weil der Feldweg zugeparkt ist, scheint da nur ein Nebenschauplatz zu sein.

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