Aktuell: Offener Brief Offener Brief von Landwirtin Annett Scheide (Agrarproduktion Großromstedt GmbH & Co.KG) an die Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund Großromstedt, 7. Juli 2020 Sehr geehrte Frau Ministerin Siegesmund, es wird mir als Thüringer Landwirtin Angst und Bange um unsere Landwirtschaft, wenn ich Ihre selektive Sicht auf die landwirtschaftliche Wirklichkeit beobachte. Am 27. Juni durfte ich einer Veranstaltung im Rahmen von Streuobstwiesen beiwohnen. Meine Familie hat selbst einen Garten mit 10 Obstbäumen und ich dachte mir, vielleicht kann man ja noch etwas lernen. Da einzige, was ich an diesem Tage mitgenommen habe, ist, wie Sie tiefe Gräben zwischen den ökologisch wirtschaftenden Landwirt*innen und den konventionell wirtschaftenden ziehen. Wir sind ein relativ kleiner Betrieb mit ca. 1.200 ha Ackerfläche. Wir wirtschaften konventionell, nutzen aber auch den Pflug, Striegel, Hacke und Man-/Womanpower im Schweiße unseres Angesichts. Von dem Erlös unserer Arbeit leben 11 Familien. Unsere Fruchtfolge gestaltet sich relativ vielseitig: Weizen, Sommer-…
Medieninformation: Falsche Zahlen: Siegesmund & Schweinehaltung Falsche Zahlen: Umweltministerin Anja Siegesmund demonstriert öffentlich ihre mangelnde Expertise und ihr Desinteresse am Thema Schweinehaltung Der Thüringer Bauernverband (TBV) bewertet die heute veröffentlichte Wortmeldung der Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund zum Thema Schweinehaltung als Beleg für deren mangelnde Expertise und Desinteresse am Thema. Siegesmund hatte in einem Gespräch der dpa gegenüber ihre Kritik an Kastenständen in der Schweinhaltung geäußert und dabei mit völlig falschen Zahlen argumentiert, gab u.a. an, dass mehr als 800.000 Sauen in Thüringen gehalten würden (https://thueringen.de/dpa-meldungen/kastenhaltung-von-schweinen-steht-vor-der-abschaffung-11276). „Fehler können passieren, keine Frage. Wer aber so daneben greift, zeigt klar seine mangelnde Expertise auf dem Gebiet und demonstriert sein fehlendes Interesse an der Schweinehaltung“, so TBV-Präsident Dr. Klaus Wagner. „Auch für die Ministerin sollte gelten: Schuster, bleib bei deinen Leisten. Wer sich ständig zu Themen aus anderen Ressorts äußert, sollte auch in der Lage sein, die von dort stammenden Zahlen richtig einzuordnen.“, so…
Medieninformation: Erntebeginn 2020 Thüringer Bauern rechnen mit leicht unterdurchschnittlicher Ernte Der Thüringer Bauernverband (TBV) rechnet einer ersten Schätzung nach für dieses Jahr mit einer leicht unterdurchschnittlichen Ernte. Im Norden des Freistaats haben bereits Anfang diese Woche vereinzelt die Erntearbeiten begonnen. Die anderen Landesteile werde diese bzw. nächste Woche nachziehen. Um die Ernte trocken einzufahren, hoffen die Landwirt*innen tagsüber auf Sonnenschein und Wind. Die Abfrage des TBV unter den Landwirtschaftsbetrieben zeigt, dass die geschätzten Erträge aufgrund der vor Ort sehr unterschiedlichen Niederschlagsmengen regional extrem stark variieren. Insgesamt hat sich durch die Niederschläge der vergangenen Wochen die seit dem Frühjahr vielerorts sehr kritische Lage entspannt. Für einige Kulturen, wie Mais und Zuckerrüben, sind jedoch die bevorstehenden Sommermonate noch entscheidend. Hier wird ausreichend Regen gebraucht, da es aufgrund der vergangenen zwei Dürrejahre keine Wasserreserven in den tieferen Bodenschichten mehr gibt. Bei der Wintergerste, die als Futtermittel in der heimischen Nutztierhaltung verwendet wird, ist…
Medieninformation: Sonder-AMK - Finanzmittelverteilung im ländlichen Raum Gutes Verhandlungsergebnis – Langfristiger Nutzen muss bei der Verwendung im Fokus stehen Der Thüringer Bauernverband (TBV) begrüßt die gestrige Einigung der Bundesländer zur Fortzahlung der Mittel aus dem EU-Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung der ländlichen Räume (ELER) für die Übergangsphase in der EU-Agrarpolitik bis 2022. „Es ist aus unserer Sicht ein gutes Verhandlungsergebnis für die Thüringer Landwirtschaft und Menschen im ländlichen Raum.“, so Katrin Hucke, Hauptgeschäftsführerin des TBV. Insgesamt werden in den nächsten zwei Jahren rund 200 Millionen Euro nach Thüringen fließen, mit denen Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen aber auch soziale Projekte im ländlichen Raum gefördert werden können. Um die Gelder wirkungsvoll einzusetzen, müssen diese aus Sicht des TBV richtig verteilt werden: „Die Mittel müssen bei unseren Landwirtinnen und Landwirten sowie den Menschen im ländlichen Raum ankommen, denn sie sind es, die in der Fläche Umwelt- und Klimaschutz betreiben. Das Geld alleine für Grüne Prestigeprojekte wie…
Medieninformation: 30 Jahre Thüringer Bauernverband Einigkeit und Geschlossenheit als Erfolgskonzept Vor 30 Jahren, am 23. Juni 1990, wurde der Thüringer Bauernverband (TBV) in Friemar (Landkreis Gotha) gegründet, um den Thüringer Bäuerinnen und Bauern sowie den Menschen im ländlichen Raum eine Stimme zu geben, die öffentlich Gehör findet. Dieses Ziel wurde erreicht. Heute sind im TBV rund 2.000 Einzelpersonen und mehr als 1.100 Landwirtschaftsbetriebe organisiert, die zusammen mehr als 60 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Thüringen bearbeiten. Sowohl die überwiegende Mehrheit der konventionell als auch zwei Drittel der in Thüringen ökologisch bewirtschaftenden Fläche wird heute durch Mitglieder und Mitgliedsbetriebe des Bauernverbandes bewirtschaftet. Durch diese starke Position des Verbandes in Thüringen konnte der landwirtschaftliche Berufsstand in den letzten Jahrzehnten an vielen Stellen für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum politische Erfolge erzielen. Aufgeschlossen gegenüber neuen gesellschaftlichen Anforderungen und technischen Innovationen, hat der TBV in dieser Zeit versucht, die Landwirtinnen und Landwirte im…
Medieninformation: Neue Thüringer Corona-Verordnung Die Erfassung von Kontaktdaten ist nicht praktikabel Der Thüringer Bauernverband (TBV) kritisiert die in der ab 13. Juni geltenden Corona-Verordnung des Freistaates Thüringen enthaltene Pflicht zur Erfassung der Kontaktdaten von Gästen in Gaststätten bzw. von Besucherinnen und Besucher öffentlicher Veranstaltungen/Angebote/Einrichtungen mit Publikumsverkehr in geschlossenen Räumen scharf. Neben dem Aufwand der Datenerfassung vor Ort sind es insbesondere die einzuhaltenden Datenschutzvorgaben bei der Speicherung und Verarbeitung der erfassten Informationen, die das Vorhaben insbesondere für die landwirtschaftliche Direktvermarkter mit einem Imbissangebot wenig praktikabel erscheinen lassen. „Der bürokratische Aufwand ist für die Hofläden und Fleischereien mit Imbissangebot enorm, da die Daten erfasst und für vier Wochen entsprechend der strengen Datenschutzvorgaben aufzubewahren sind. Das bedeutet konkret keine Listen sondern Einzelerfassung der Daten beim Verkauf sowie eine nachprüfbar sichere Verwahrung und – nach Ablauf der Frist – eine datenschutzgerechte Vernichtung der Informationen. Wie sollen die Landwirtschaftsbetriebe das praktisch umsetzen?“, fragt Katrin Hucke,…
Medieninformation: Absetzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung – die Hängepartie geht weiter Der Thüringer Bauernverband (TBV) hat kein Verständnis für die Absetzung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung von der Tagesordnung der heutigen Bundesratssitzung, da es so für Schweinhalterinnen und Schweinhaltern in Thüringen weiterhin offen bleibt, welche Regelungen zur Haltung von Sauen zukünftig gelten werden. „Die anhaltende Unsicherheit schadet Haltern und Tieren. Wenn ein Sauenhalter nicht weiß, wie ein Stall in fünf oder zehn Jahren aussehen muss, um gültigem Recht zu entsprechen, wird er keinen Umbau anstoßen.“, so Dr. Klaus Wagner, Präsident des TBV. Die Unsicherheit hat dazu geführt, dass sich in den letzten Jahren ein enormer Investitionsstau aufgebaut hat. „Unsere Landwirte würden ihre Ställe gerne modernisieren, um ihren Tieren einen höheren Tierwohl-Standard zu bieten. So lange aber niemand weiß, wie ein solcher Stall aussehen muss, sind ihnen die Hände gebunden.“, so Wagner weiter. Alle Sauenhalterinnen und Sauenhalter benötigen daher aus Sicht des TBV dringend eine…
Medieninformation: von der Leyen zum Mehrjährigen Finanzrahmen der EU Gelder aus dem EU-Agrarhaushalt müssen Landwirte erreichen – Sicherung der Lebensmittelversorgung gehört in den Mittelpunkt der EU-Agrarpolitik Der Thüringer Bauernverband (TBV) begrüßt, dass nach Vorstellungen der EU-Kommission das Budget der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik in den Jahren 2021 bis 2027 im Vergleich zum ursprünglichen Haushaltsvorschlag aus dem Jahr 2018 um 15 Milliarden Euro aufgestockt werden soll. Aus Sicht des Verbandes muss aber zwingend sichergestellt werden, dass die Gelder wie bisher direkt als planbares Einkommen bei den Landwirten ankommen und nicht in den Taschen der Umweltverbände verschwinden. Ohne diese einkommenswirksamen Gelder kann in Thüringen und in Europa keine rentable Landwirtschaft betrieben und ausreichend Lebensmittel für alle Europäer produziert werden. „Die einkommenswirksamen Gelder sind der Schwimmreifen, der die europäischen Landwirtschaftsbetriebe über Wasser hält. Lässt man hier die Luft raus, werden sie untergehen, da sie unter den geltenden europäischen Qualitäts- und Arbeitsstandards die notwendigen Lebensmittel…
Medieninformation: Tag der Artenvielfalt 2020 Naturschutzprogramme müssen auf den Prüfstand –Landwirtschaftliches Engagement geht weiter Zum Tag der Artenvielfalt erinnert der Thüringer Bauernverband (TBV) daran, dass sich zahlreiche Thüringer Landwirte im Freistaat aktiv für den Erhalt der Artenvielfalt engagieren. Allein in Thüringen haben sie u.a. mehr als 1.000 Hektar Blühflächen angelegt, was einer Fläche von rund 1.420 Fußballfeldern entspricht, auf denen zahlreiche Insekten ihren Lebensraum finden. „Als Landwirte arbeiten wir in und mit der Natur, nicht gegen sie, sind wir doch tagtäglich auf sie angewiesen. Wir stehen zu unserer Verantwortung, die Artenvielfalt in unserem Land zu erhalten und setzen uns, wie die zahlreichen Maßnahmen zeigen, aktiv dafür ein.“, so Dr. Klaus Wagner, Präsident des TBV. Dass die Landwirtschaft durch die Flächenbewirtschaftung Einfluss auf die Artenvielfalt hat, ist unbestritten. Der fortschreitende Verlust an Artenvielfalt, wie im Bericht zur Lage der Natur aufgeführt, könne aber nicht einseitig auf die Arbeit der Landwirtschaft zurückgeführt…
Medieninformation: Trockenheit und später Frost Viel zu wenig Regen und später Frost stellen Thüringer Landwirte vor Probleme Die Thüringer Landwirte sorgen sich derzeit um ihre Ernte und die Versorgung ihrer Tiere. Vielerorts wird es für die Landwirte kritisch werden, so Katrin Hucke, Hauptgeschäftsführerin des Thüringer Bauernverbandes (TBV). Insbesondere in den Ackerbauregionen des inneren Thüringer Beckens entwickele sich derzeit eine kritische Situation, da die Bodenwasservorräte dort begrenzt, das Wasserdefizit besonders hoch sei, so Hucke weiter. „Weniger Ertrag bedeutet weniger Einnahmen und auch weniger Futter. Die wirtschaftlich angespannte Lage der Landwirtschaftsbetriebe wird sich weiter verschärfen und auch der Druck auf die Viehhalter, ihre sowieso schon schrumpfenden Bestände weiter auszudünnen oder die Tierhaltung gar ganz aufzugeben, wird steigen“, so die Erwartung der TBV-Hauptgeschäftsführerin. Die Landwirte suchen derzeit nach Strategien mit der Trockenheit den daraus resultierenden finanziellen Risiko der Ernteausfälle umzugehen. Hierbei seien langfristige Strategien statt Ad-Hoc-Hilfe gefragt. Die Dürrehilfe 2018 war aus Sicht…