Mehr Tierwohl wird gezielt ausgebremst – Abbau der Tierbestände Auf der heutigen Gemeinschaftstagung von Tierärzten und Landwirten auf der Erfurter Messe übte der Thüringer Bauernverband (TBV) scharfe Kritik an der deutschen und europäischen Landwirtschaftspolitik, die den Abbau der Tierbestände immer weiter vorantreibe. Das Handeln der politisch Verantwortlichen, so der Präsident des TBV Dr. Klaus Wagner vor den rund 150 Tagungsteilnehmenden, lasse klar erkennen, dass nicht mehr Tierwohl in der Tierhaltung, sondern der Abbau der Tierbestände in Deutschland und Europa das Ziel sei. Insbesondere die geplante Novelle des Baurechts für Tierhaltungsanalgen sei kontraproduktiv und bremse den Umbau zu höheren Tierwohlstandards gezielt aus: „Die Beschränkung des Umbaus auf die bisherige Grundfläche der bestehenden Anlage ist keine Bauerleichterung zur Modernisierung von Ställen. Es ist vielmehr ein Tierbestandsabbauprogramm mittels Baugesetzbuch, da Tierwohlgerechte Ställe vor allem mehr Platz für die Tiere vorsehen“, so Wagner. Auch das neue Tierarzneimittelgesetz und die Tierhaltungskennzeichnung werden das Tierwohl nicht…
Fruchtfolgen sind länger als Legislaturperioden Aus Anlass der 99. Umweltministerkonferenz (UMK) protestierten am 25.November rund 1.500 Landwirtinnen und Landwirte aus Thüringen und mehreren anderen Bundesländern in Goslar gegen die Umwelt- und Agrarpolitik der Europäischen Union. Die anwesenden Umweltministerinnen und -minister wurden von den Protestierenden aufgefordert, die neuen Verordnungen zurückzuweisen. „Die Agrar- und Umweltmaßnahmen drehen die gesamte Landwirtschaft von rechts auf links. Das angedachte Maßnahmen-Paket der EU schadet viel und nutzt wenig – auf allen Ebenen“, so Dr. Wolfgang Peter, Vorstand des Thüringer Bauernverbandes. „Insbesondere die geplanten Maßnahmen zur Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln dürfe nicht Wirklichkeit werden, wenn wir auch zukünftig unsere Bevölkerung hier in Deutschland ernähren wollen“, so Peter weiter Die anwesenden Landwirtinnen und Landwirte bildeten in Goslar eine Menschenkette und machten mit Transparenten auf ihre Forderungen aufmerksam. Im Anschluss daran schilderten auf einer Kundgebung einige von ihnen die Auswirkungen der EU-Agrarpolitik auf ihre Betriebe. Landwirtin Gerit Brockmann aus…
Es reicht – Keine neuen Verordnungen für die Landwirtschaft Die neuen Verordnungen, die aus Brüssel zur Agrar- und Umweltpolitik kommen, drehen die gesamte Landwirtschaft von rechts auf links. Das angedachte Maßnahmen-Paket schadet viel und nutzt wenig – auf allen Ebenen. Die Landwirtinnen und Landwirte lehnen die Annahme dieses Paketes ab. Wie soll die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft in Deutschland aussehen, wie wird sich der ländliche Raum verändern und welche Herausforderungen sind damit für die ländliche Bevölkerung verbunden? Was wollen die Bundesregierung und die Länder gegen dieses EU-Paket unternehmen? Zur 99. Umweltministerkonferenz (UMK) am 25. November in Goslar wollen Landwirtinnen und Landwirte aus Thüringen sowie zahlreichen anderen Bundesländern mit der Politik ins Gespräch kommen und dieses untragbare Paket stellvertretend für die EU an die Bundes- und Landesministerinnen und -minister „zurückgeben“. Geplant sind dazu eine Menschenkette sowie eine Kundgebung auf der u.a. eine Thüringer Landwirtin die Wirkungen der EU-Agrarpolitik auf Thüringen…
Investitionen in eine energiesichere Zukunft statt kurzsichtiger Erlösabschöpfung Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 57. Biogasfachtagung in Stadtroda lehnen die im Gesetzesentwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) enthaltene Erlösabschöpfung bei Biogasanlagen entschieden ab. „Statt die Energiewende mit aller Kraft voranzutreiben, werden die landwirtschaftlichen Biogasanlagenbetreiber ihrer Möglichkeiten beraubt, ihre Landwirtschaftsbetriebe wirtschaftlich zu führen und in eine energiesichere Zukunft zu investieren“, so die Kritik von Toralf Müller, Vizepräsident des Thüringer Bauernverbandes und selbst Betreiber einer Biogasanlage in Südthüringen. Dies sei umso fataler, so Müller weiter, da Biogas eine Grundlastangebot ermögliche: „Biogasanlagen können stetig Energie liefern, was bei anderen Erzeugungsmöglichkeiten für erneuerbare Energien, wie z.B. Windkraft oder Photovoltaik, nicht möglich ist.“ Gefordert werde daher von Seiten des Bauernverbandes und allen Tagungsteilnehmenden, dass Bioenergie oder Biogas-Vorortverstromung von der Erlösabschöpfung ausgenommen wird. „Dies wäre eine sinnvolle Entscheidung für die Zukunft der Biogasanlagen, die durch die Bereitstellung Strom, Wärme und Gas so flexibel einsetzbar sind,…
Durch die gewaltigen Fortschritte in der Landwirtschaft sind Lebensmittel jederzeit verfügbar und unsere Tische stets reich gedeckt. Dadurch ist vielerorts der Sinn des Erntedankes in Vergessenheit geraten. Selbst während der Corona-Pandemie und großer Trockenheit waren unsere Lebensmittelregale immer gut gefüllt, ein Umstand, der nicht selbstverständlich ist. Dieser Umstand rückt durch die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Verwerfungen wieder verstärkt in das Bewusstsein der Bevölkerung. Gerade in diesen für viele zunehmend schwierigen Zeiten gilt es daher, für eine gute Ernte dankbar zu sein und die Bedeutung der Landwirtschaft für unsere Gesellschaft im Bewusstsein der Menschen zu verankern. Hierzu soll das nunmehr 29. Landeserntedankfest beitragen, dass am 2. Oktober in Erfurt stattfinden wird. 9:30 Uhr beginnt die Veranstaltung mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche des Evangelischen Augustinerklosters zu Erfurt. Die liturgische Leitung hat der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Friedrich Kramer und die Predigt hält der Bischof des Bistums Erfurt Dr.…
Vom 23. bis 25. September 2022 findet auf dem gesamten Erfurter Messegelände die Landwirtschaftsmesse Grüne Tage Thüringen statt. Hier wird die Vielfalt der Thüringer Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft transparent und erlebnisreich präsentiert. Nutzen Sie die Gelegenheit, vorab spannende Interviews und Fotos mit den vielfältigen Partnern der Messe zu machen. Über die Höhepunkte der Landwirtschaftsmesse wollen wir Sie in der Pressekonferenz informieren. Die Messe Erfurt, das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft sowie der Thüringer Bauernverband laden alle Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich ein, an der Pressekonferenz teilzunehmen. Zeit: Donnerstag, 22. September 2022, 10 Uhr Ort: Messe Erfurt, Gothaer Str. 34, 99094 Erfurt, Messerestaurant Cube (Zugang über Empfang) Ihre Gesprächspartnerinnen und -partner sind: Ministerin Susanna Karawanskij, Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt GmbH Fachliche Ansprechpartner: Klaus Wagner, Präsident des Thüringer Bauernverbandes e. V. (TBV) Peter Ritschel, Präsident des Thüringer Landesamtes für Landwirtschaft und Ländlichen…
Ökonomische Bewertung der Ernteergebnisse schwierig wie nie Der Präsident des Thüringer Bauernverbandes (TBV) Dr. Klaus Wagner und die Thüringer Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij präsentierten am 1. September auf dem Gelände der Roland Mills-Mühle in Bad Langensalza der Öffentlichkeit die diesjährigen Ernteergebnisse. Die seit März nahezu durchgehend ausbleibenden Niederschläge haben vielerorts in Thüringen zur Ertrags- und Qualitätsverlusten geführt. „Ernüchternde Erträge, keine guten Qualitäten – die diesjährige Trockenheit hat schlicht kein besseres Ergebnis zugelassen“, so die Bewertung des Bauernpräsidenten. Neben den schwierigen Witterungsverhältnissen verunsichert die gegenwärtige wirtschaftliche Situation der Landwirtinnen und Landwirte im Freistaat. „Eine ökonomische Bewertung der Ernte ist in diesem Jahr so schwierig wie noch nie“, so Wagner. „Enorme Sprünge bei den Erzeugerpreisen machen den Verkauf der Ernte für uns Landwirte zu einem Glücksspiel. Hinzukommen die enorm gestiegenen Preise für Diesel und Mineraldünger“, so Wagner weiter. „Als Reaktion auf die hohen Gaspreise haben zudem die europäischen Produzenten für Mineraldünger die Produktion…
Ernte in Rekordzeit – Fehlende Niederschläge führen zu Ertrags- und Qualitätsverlusten In Thüringen ist die Ernte so früh wie noch nie zu Ende gegangen. Durch die lange Trockenperiode hatte es kaum Unterbrechungen bei der Ernte gegeben, so dass diese in Rekordzeit eingebracht werden konnte. Die langanhaltende Trockenheit sorgte jedoch für eine enorme Dürreintensität, die in Thüringen flächendeckend zu geringeren Erträgen und zu Qualitätsverlusten führte. Die genauen Erntezahlen werden der Öffentlichkeit am Donnerstag, den 1. September, ab 10 Uhr, auf der gemeinsamen Erntepressekonferenz des Thüringer Bauernverbandes (TBV) und des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) auf dem Gelände der Roland Mills Mühle in Bad Langensalza vorgestellt. Die Ernteergebnisse werden von der Thüringer Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij und TBV-Präsident Dr. Klaus Wagner präsentiert. Wagner wird in seinen Ausführungen die diesjährige Ernte aus Sicht der Thüringer Landwirtschaft einordnen und die Erntezahlen der in Thüringen ökologisch wirtschaftenden Betriebe vorlegen. Anschließend wird der Geschäftsführer Stephan…
Der Thüringer Bauernverband wirft den Agrarministerinnen und -ministern aufgrund fehlender Entscheidungen auf der gestrigen Sonder-Agrarministerkonferenz (AMK) organisierte Verantwortungslosigkeit vor. Insbesondere das Ausbleiben von Entscheidungen über den kürzlich von der EU-Kommission vorgelegten Vorschlag für die Aussetzung der Fruchtfolgereglung und der Brachepflicht um der weltweiten Nahrungsmittelknappheit entgegenzuwirken steht im Mittelpunkt der Kritik: „Es ist auch nach dem Treffen weiter offen, ob der vorgesehene jährliche Fruchtwechsel nun kommt oder nicht. Es ist unklar, ob und wenn ja, wieviel Fläche nun tatsächlich stillgelegt werden muss und ob wir diese Felder nach der Ernte (also jetzt!) bearbeiten und aktiv begrünen dürfen“ so der Thüringer Bauernpräsidenten Dr. Klaus Wagner. „Deutlicher kann die AMK nicht zeigen, dass sie entweder nicht entscheiden will, die agrotechnischen Zusammenhänge ignoriert oder handlungsunfähig ist. Die Entscheidung trifft dann der Vegetationsverlauf, der keine ‘Wiedervorlage‘ kennt. Angesichts der bevorstehenden Aussaat ist dies für die Landwirtinnen und Landwirte eine Katastrophe: „Wir stehen kurz vor dem…
Im Vorfeld der Sonder-Agrarministerkonferenz haben die Bauernpräsidenten der fünf ostdeutschen Bundesländer in Magdeburg auf einer gemeinsamen Pressekonferenz Klarheit darüber gefordert, welche Anforderungen von der Politik im Rahmen der Agrarförderung der GAP (Gemeinsame Agrarpolitik) künftig an die Landwirtinnen und Landwirte gestellt werden. Aktuell ist in wichtigen Punkten noch immer nicht entschieden, an welche Vorgaben sich die Betriebe ab 2023 halten sollen. So wissen die Landwirtinnen und Landwirte derzeit nicht, ob sie im kommenden Jahr beispielsweise Weizen nach Weizen anbauen dürfen, obwohl jetzt das Saatgut bestellt werden müsste. Auch ist nicht bekannt, wie viel Prozent der Ackerfläche aufgrund politischer Vorgaben im nächsten Jahr nicht bearbeitet werden dürfen. Seit Monaten fordern die Bauernverbände die Politik auf, förderpolitische Planungssicherheit für die Betriebe herzustellen. Die fünf Präsidenten appellieren an die Agrarminister: „Finden Sie Lösungen abseits von Parteipolitik. Wir können mit jeder erzeugten Tonne Weizen für die weltweite Ernährung einen Beitrag leisten. Die Agrarministerkonferenz muss sich…
Die Präsidenten der Landesbauernverbände aller ostdeutschen Bundesländer werden am 26. Juli aus Anlass der zwei Tage später stattfinden Sonder-Agrarministerkonferenz eine gemeinsame Pressekonferenz in Magdeburg durchführen. Hierbei soll die Dringlichkeit und die Notwendigkeit verdeutlicht werden, dass Deutschland endlich seinen Strategieplan für die GAP (Gemeinsame Agrarpolitik der EU) mit Brüssel abgestimmt bekommt, da aktuell in relevanten Punkten unklar ist, welche politischen Vorgaben ab dem 1. Januar 2023 final gelten werden. Eine Klärung ist von hoher Dringlichkeit, da die Ernte bereits in vollem Gange ist und die Aussaat für die Ernte 2023 kurz bevorsteht. Die Politik kann den Landwirtinnen und Landwirten nicht erst im Winter sagen, was sie in diesem Herbst hätten tun sollen. Die ostdeutschen Landesbauernverbände laden alle Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich ein, digital oder vor Ort in Magdeburg an der Pressekonferenz teilzunehmen. Zeit: Dienstag, den 26. Juli, ab 11 Uhr Ort: Hybridveranstaltung (digital und vor Ort im Haus der…