Zukunftssorgen und enge Zusammenarbeit: Nutztierhalter und Veterinäre diskutieren gemeinsam in Erfurt Landwirte und Tierärzte stehen durch die sich wandelnden politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen vor immer neuen Herausforderungen. Zukunftssorgen plagen sowohl die Nutztierhalter als auch die Veterinäre in Thüringen, schrumpfen die Tierbestände in den letzten Jahren doch rasant. Zugleich mangelt es vielfach an Nachwuchs. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Tierärzten und Landwirten ist vor diesem schwierigen Hintergrund von hoher Bedeutung. Sie spielt nicht nur bei der routinemäßigen Untersuchung der Nutztiere eine wichtige Rolle, sondern ist auch bei der Bewältigung von Notfallsituationen, wie z. B. bei Stallbränden, entscheidend. Wie diese derzeit aussehen und welche Managementmaßnahmen im Havariefall anzuwenden sind, werden zusammen mit verschiedenen aktuellen Fragestellungen und Themen der Tiergesundheit auf der 26. Gemeinschaftstagung der Landestierärztekammer, der Thüringer Tierseuchenkasse und des Thüringer Bauernverbandes diskutiert. Die Veranstalter laden alle Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich ein, an der Gemeinschaftstagung auf der Messe Erfurt teilzunehmen. Termin:…
In weiten Teilen Thüringens hat die Ernte von Silomais begonnen. Der Thüringer Bauernverband weist aus diesem Anlass darauf hin, dass in den nächsten Wochen vermehrt langsam fahrende Erntemaschinen sowie Traktoren mit Anhängern auf den thüringischen Straßen unterwegs sein werden. Die Straßenverkehrsteilnehmer werden daher gebeten, besonders in den Abendstunden bei tief stehender Sonne und beim Überholen in der Nähe von Feldwegen vorausschauend und umsichtig zu fahren. Dadurch kann die Gefahr von Unfällen auf den Straßen deutlich gesenkt werden. Insgesamt wird in Thüringen auf rund 53.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche Silomais angebaut, was rund 6,8 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche ausmacht. Obwohl es anteilsmäßig zu den kleineren Kulturen gehört, spielt Silomais eine entscheidende Rolle in der Fruchtfolge auf den Ackerflächen, um die Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen beim Getreide zu unterbrechen. Silomais ist zudem eine der wichtigsten Komponenten in der Fütterung von Rindern und Milchkühen. Neben seiner Rolle in der Tierhaltung spielt Silomais…
Durch gewaltige Fortschritte in der Landwirtschaft sind Lebensmittel jederzeit verfügbar und unsere Tische stets reich gedeckt. Dadurch ist vielerorts der Sinn des Erntedankes in Vergessenheit geraten. Selbst während der Corona-Pandemie und großer Trockenheit waren unsere Lebensmittelregale immer gut gefüllt – ein Umstand, der nicht selbstverständlich ist. Durch die aktuellen weltpolitischen und wirtschaftlichen Verwerfungen sowie die anhaltende Inflation rücken Themen wie Lebensmittelversorgung wieder verstärkt in das Bewusstsein der Bevölkerung. Gerade in diesen für viele zunehmend schwierigen Zeiten gilt es daher, für eine gute Ernte dankbar zu sein und die Bedeutung der Landwirtschaft für unsere Gesellschaft im Bewusstsein der Menschen zu verankern. Hierzu soll das Landeserntedankfest beitragen. Der Thüringer Bauernverband lädt gemeinsam mit den Kirchen und dem Thüringer Landfrauenverband am Sonntag, den 1. Oktober, 10 Uhr, zu einem ökumenischen Erntedank-Gottesdienst in die Predigerkirche zu Erfurt ein. Vor Ort werden in guter Tradition die von den Thüringer Landfrauen angefertigten Erntekronen an die Vertreterinnen…
Das von der Thüringer Landesregierung vorgelegte Agrar- und Forstflächenstrukturgesetz (ThürAFSG) ist in weiten Teilen verfassungswidrig, so das Ergebnis eines umfassenden und unabhängigen Rechtsgutachtens, das der Thüringer Bauernverband e.V., der Verband der Familienbetriebe Land und Forst Sachsen und Thüringen e.V. sowie der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. heute im Thüringer Landtag der Öffentlichkeit vorgestellt haben. Mit dem Gesetz überschreite der Freistaat Thüringen seine Gesetzgebungskompetenz, insbesondere im Hinblick auf die Regelung der Genehmigungspflicht für den Erwerb von Unternehmensanteilen, sogenannten „share deals“, so die Gutachterin Prof. Dr. Anna Leisner-Egensperger, Lehrstuhlinhaberin für Öffentliches Recht und Steuerrecht an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die mit dem Gesetz eingeführte Genehmigungsbedürftigkeit sei ein erheblicher Eingriff in die Eigentumsfreiheit, der weder erforderlich noch angemessen sei. In dem Gutachten werden zudem mehrere verfassungswidrige Punkte identifiziert, darunter die Definition des Begriffs „Landwirt“, die Anhebung der Genehmigungsgrenze auf 1 Hektar, die Regelung zu genehmigungsfreien Geschäften zugunsten von Gemeinden und Gemeindeverbänden sowie die Verordnungsermächtigungen.…
Gemeinsame Pressemitteilung des BUND Thüringen, NABU Thüringen, Thüringer Ökoherz, Thüringer Bauernverband und Waldbesitzerverband für Thüringen Die von der Bundesregierung geplanten Einschnitte von knapp 300 Millionen Euro bei der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur- und Küstenschutz“ (GAK) werden Thüringen hart treffen. Die bereits seit einigen Jahren zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel, die in Thüringen insbesondere für Landwirtschaft, Naturschutz und im Forst genutzt werden, sollen nach Plänen des Bundes für den Haushalt 2024 deutlich gekürzt werden. Die Verbände BUND Thüringen, NABU Thüringen, Thüringer Ökoherz, Thüringer Bauernverband und Thüringer Waldbesitzerverband befürchten durch diese Kürzungen dramatische Einschnitte für die Entwicklung des ländlichen Raums in Thüringen. Die GAK ist mit ihrer großen Bandbreite von Maßnahmen das wichtigste nationale Förderinstrument der Land- und Forstwirtschaft und Kernbestandteil des gesamtdeutschen Fördersystems für strukturschwache Regionen in Deutschland. Sollten die Förderungen, wie im aktuellem Haushaltsentwurf vorgesehen, wegfallen, schadet das nicht nur Naturschutz, biologischer Vielfalt und Landwirtschaft, sondern lässt weite Teile des…
Sehr geehrte Damen und Herren, die Thüringer Landesregierung hat im ersten Kabinettdurchgang am 14. März dem Entwurf des Thüringer Agrar- und Forststrukturgesetzes (ThürAFSG) zugestimmt. Das Ziel des neuen ThürAFSG ist die Steuerung und Kontrolle des landwirtschaftlichen Bodenmarktes. Dazu werden in dem Entwurf bisher bestehende Regelungen zum Landpachtverkehr und zum Grundstücksverkehr zusammengefasst und weitere hinzugefügt. Der Gesetzentwurf enthält zudem Bestimmungen zur Anzeige- bzw. Genehmigungspflicht von Anteilskäufen, den sogenannten Share Deals. Das ThürAFSG greift substanziell in das Eigentumsrecht ein. Hierbei werden zahlreiche neue und unbestimmte Rechtsbegriffe eingeführt, wodurch es schwer absehbar ist, wann genehmigungspflichtige Rechtsgeschäfte verweigert werden könnten. Auch wird der Handlungsspielraum der Verwaltung ohne klare Kriterien erheblich erweitert. Angesichts dieser komplexen rechtlichen Aspekte haben der Thüringer Bauernverband e.V., der Verband der Familienbetriebe Land und Forst Sachsen und Thüringen e.V. sowie der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. ein umfassendes und unabhängiges Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, um den Gesetzentwurf auf seine verfassungsrechtliche…
Einsatz für den Erhalt der Artenvielfalt - Thüringer Landwirtschafts- und Naturschutzverbände prämieren „Natura 2000-Landwirte“ Um ihre herausragenden Leistungen zum Erhalt des Europäischen Naturerbes zu würdigen, wurden am heutigen Donnerstag, den 31.08.2023, drei Thüringer Betriebe mit der Auszeichnung „Natura 2000-Landwirte“ geehrt. Die Agrargenossenschaft Weißensee e.G., der Landwirtschaftsbetrieb Friedrich Dübner und die Landschafts- und Arealpflege Gerhard Schmidt erhielten die Anerkennung. Gewürdigt wurden sie durch das Kompetenzzentrum Natura 2000-Stationen und dessen Träger, den BUND Thüringen, den NABU Thüringen, den Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) sowie Verbände des landwirtschaftlichen Berufsstandes, dem Thüringer Bauernverband (TBV), den Thüringer Ökoherz e.V. und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Seit 2018 werden landwirtschaftliche Betriebe in Thüringen, die sich über die Maße für die Umsetzung der Natura-2000-Ziele einsetzen, öffentlichkeitswirksam prämiert. Aus dreizehn Vorschlägen, die von den zwölf Natura 2000-Stationen eingereicht wurden, wählte die sechsköpfige Jury die drei Preisträger aus. Mit der Auszeichnung werden die besonderen, über den gesetzlichen Rahmen hinausgehenden,…
Ernte 2023: Das Wetter meinte es in diesem Jahr nicht gut mit den Landwirten Heute präsentierten Dr. Klaus Wagner, Präsident des Thüringer Bauernverbandes (TBV), und Thüringens Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij auf dem Gelände des Landguts Weimar Einblicke in die diesjährigen Ernteergebnisse und zogen eine gemischte Bilanz. Bei den bisher geernteten Kulturen wurden insgesamt durchschnittliche Erträge erzielt. Dabei fielen jedoch deutliche regionale Unterschiede auf, von sehr guten bis hin zu unterdurchschnittlichen Ergebnissen. Diese Schwankungen lassen sich auf die variierende Verteilung der Niederschläge sowie auf die unterschiedlichen Wasserhaltekapazitäten des Bodens zurückführen. „Das Wetter meinte es in diesem Jahr nicht gut mit den Landwirten“, kommentierte Bauernpräsident Wagner die Situation. Nach einem normalen Witterungsverlauf im ersten Quartal wurde das Wachstum der Pflanzen im Mai in den meisten Regionen aufgrund anhaltender Trockenheit in einer entscheidenden Wachstumsphase gehemmt. Erst Mitte Juni brachten Niederschläge Entlastung, aber für Leguminosen und Wintergerste auf schwächeren Böden kamen sie zu spät. Die…
Ernte 2023: Das Wetter spielte nicht mit Das Wetter war den Landwirtinnen und Landwirten in diesem Jahr nicht wohlgesonnen. Nach einem kühlen und feuchten Frühjahr folgten während der entscheidenden Wachstumsphase der Kulturen Wochen extremer Trockenheit und hoher Temperaturen, was die Erträge vielerorts schmälerte. Nach den zu trockenen Monaten Mai und Juni setzte zur Erntezeit starker Regen ein, was bei den Thüringer Landwirtinnen und Landwirten Besorgnis auslöste. Jeder Regenschauer verschlechterte die Qualität des Getreides, insbesondere des Weizens. Das wechselhafte Wetter mit zahlreichen Niederschlägen, Gewittern und sogar Hagelstürmen führte zu einer erheblichen Verlängerung der Erntezeit, die an einigen Orten in Thüringen bis zum heutigen Tag noch nicht abgeschlossen ist. Die Auswirkungen dieser Entwicklung und die Ernteergebnisse in Thüringen werden durch die Landwirtschaftsministerin Susanna Karwanskij und den Präsidenten des Thüringer Bauernverbandes (TBV) Dr. Klaus Wagner am Mittwoch, den 30. August, ab 11 Uhr, während der gemeinsamen Erntepressekonferenz auf dem Gelände des Landguts Weimar…
Aktuell stehen vielerorts die Mähdrescher in den Hallen oder auf den Höfen der Thüringer Agrarbetriebe und warten auf den nächsten, oftmals kurzen Einsatz. Der Grund dafür sind die wiederkehrenden Niederschläge in den vergangenen Tagen. In dieser Woche, so die Prognosen, bleibt das Wetter unbeständig. „Einige Betriebe rechnen daher mit einer Erntezeit bis Mitte oder gar Ende August, was im Grunde genommen aber nichts Ungewöhnliches ist“, so Katrin Hucke, Hauptgeschäftsführerin des Thüringer Bauernverbandes (TBV). In den vergangenen Jahren haben wir uns auf unterschiedliche Erntezeiten einstellen müssen. So war die Ernte 2022 stellenweise bereits Ende Juli schon eingefahren. „Nach den zu trockenen Monaten Mai und Juni, sind die momentanen Niederschläge, die oftmals eine üppige Menge Wasser mitbringen, in das Erdreich einsickern und nicht oberflächig abfließen, grundsätzlich erfreulich. Für Mais, Zuckerrübe, Kartoffeln sowie Wiesen und Weiden sei das äußerst wichtig“, so Hucke weiter. In diesen Kulturen hätte es den Regen bereits vor 14…
Der Thüringer Bauernverband (TBV) fordert mit Blick auf den angestrebten Ausbau der Photovoltaik (PV) zuerst das Potential an städtischen Dachflächen, bereits versiegelten Flächen sowie an Brache- und Konversionsflächen auszuschöpfen, bevor Photo-voltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen installiert werden. „Grundsätzlich gilt, dass landwirtschaftliche Nutzflächen, egal ob Acker- oder Grünland, der Produktion von Nahrungsmitteln dienen. Sie sind, gerade auch in diesen unsicheren Zeiten, unver-zichtbar zur Gewährleistung der Ernährungssicherheit der Bevölkerung“, so Toralf Müller, TBV-Vizepräsident. Die Landwirtschaft sei aber grundsätzlich bereit, auch die Rolle als Energiewirt anzunehmen, so Müller weiter. Da vielerorts die Infrastruktur zur Stromeinspeisung fehle, müsse aber zunächst der Ausbau der Verteilnetze Priorität bekommen.Eine Neuerrichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen darf aus Sicht des Verbandes nur in Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Landwirtinnen und Landwirten erfolgen und sollte ausschließlich auf ertragsschwachen Standorten in Betracht gezogen werden. Dabei muss ein zusätzlicher Verbrauch landwirtschaftlicher Nutzfläche durch naturschutzfachliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen verhindert werden. Den Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf wertvollen Acker-…