Schweinhaltung auf der Kippe Die Schweinehaltung steht im Fokus der Öffentlichkeit. Bisher übliche Produktionsbedingungen, die Größe der Bestände, Tierwohl und Tiergesundheit werden kritisch hinterfragt, oft ablehnend diskutiert und Veränderungen gefordert. Diese münden in politischen Rahmenbedingungen, die hohe Investitionen erfordern und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe gefährden. Um dies kritisch zu diskutieren, veranstalten die Interessengemeinschaft der Thüringer Schweinehalter (IGS), der Thüringer Bauernverband, der Bundesverband Rind und Schwein und das Netzwerk Fokus Tierwohl am 2. Februar in Waltershausen den 2. Thüringer Schweinegipfel. Referieren werden u.a. Prof. Dr. Thomas Herzfeld vom Leibniz-Institut für Agrarentwicklung und Transformationsökonomien Halle über „Schweinehaltung in Deutschland – Eine Branche zwischen vielen Stühlen“, PD Dr. Hinrich Snell aus dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Bonn thematisiert den „Umbau der Tierhaltung in Deutschland“. Außerdem werden die Gäste auf einen virtuellen Rundgang durch zwei umgebaute Tierwohlställe mitgenommen. Die Interessengemeinschaft der Thüringer Schweinehalter und der Thüringer Bauernverband laden alle Vertreterinnen und Vertreter der Medien hierzu herzlich…
Am 11. Januar haben sich mehrere Eigentümer- und Nutzerverbände des ländlichen Raums in Thüringen bei einem Treffen auf der Leuchtenburg in Seitenroda für eine intensivere Zusammenarbeit zusammengeschlossen. Ziel der Leuchtenburger Runde ist es, die gemeinsamen Positionen aller Land- und Wassernutzenden in Thüringen verstärkt an die Politik und die Bevölkerung heranzutragen. Anlass ist eine zunehmende Gefährdung der naturverträglichen Land- und Wassernutzung in Thüringen durch falsch verstandenen Umweltschutz, der jede Nutzung natürlicher Ressourcen drastisch erschwert. Insbesondere die stetig fortschreitende Ausweitung immer weiterer Schutzgebiete und eine Zunahme an Vorschriften von EU, Bund und Land engen eine naturverträgliche Nutzung von Land, Wald und Wasser ein, obwohl viele Arten und deren Lebensräume erst durch diese Nutzung entstehen. Auch die wirtschaftlichen Interessen der Eigentümerinnen und Eigentümer werden durch die neuen Regelungen kaum noch berücksichtigt, deren Rechte immer weiter ausgehöhlt, was Wertschöpfung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum zunehmend gefährdet. Die in der Leuchtenburger Runde zusammengeschlossenen mitgliederstarken Eigentümer-…
Der Thüringer Bauernverband (TBV) sowie die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und TransnetBW haben am 22. Dezember für das Erdkabelprojekt SuedLink eine Rahmenvereinbarung zu Entschädigungen unterschrieben. Die Vereinbarung sieht Entschädigungsregelungen sowohl für Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern als auch für Flächenbewirtschafterinnen und -bewirtschaftern vor, die vom Bau der Stromleitung betroffen sind. „Die Erdkabeltrasse hat massive Auswirkungen auf die wertvollen landwirtschaftlich genutzten Böden. Deshalb war es uns wichtig, dass bei der Entschädigung nicht nur die Eigentümerinnen und Eigentümer, sondern auch diejenigen angemessen entschädigt werden, die die Flächen nutzen, nämlich die Landwirtinnen und Landwirte“, so Katrin Hucke, Hauptgeschäftsführerin des TBV. „Nicht nur bei der Verlegung der Erdkabel wird der Boden und dessen Struktur auf bis zu ca. 45 Meter Breite in Mitleidenschaft gezogen. Auch die Folgen nach Inbetriebnahme des Erdkabels sind für die Bodenbewirtschaftenden problematisch. Die Erdkabel heizen sich auf, die Auswirkungen auf Bodenfeuchte und das Pflanzenwachstum sind noch völlig unklar. Dies musste in der Entschädigungsregelung berücksichtigt…
Bauern ziehen Bilanz Am 8. Dezember findet nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause erstmals wieder ein öffentlicher agrarpolitischer Jahresabschluss des Thüringer Bauernverbandes (TBV) in Apfelstädt statt. Das Präsidium des Thüringer Bauernverbandes sowie geladene Mitglieder haben dabei die Gelegenheit, den Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung zu aktuellen agrarpolitischen Themen auf den Zahn zu fühlen und zu hinterfragen, wie es im Jahr 2023 bzw. bis zu den Wahlen 2024 im Freistaat Thüringen weitergeht. Neben Torsten Weil, Staatssekretär des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft, und Landtagsvizepräsidentin Madeleine Henfling sind Abgeordnete des Thüringer Landtags, Bundestags- und Europaabgeordnete sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Ministerien und Landesämtern geladen. Im Rahmen des Jahresabschlusses und der vorab geplanten Präsidiumssitzung des TBV wird das Jahr 2022 noch einmal evaluiert sowie die Arbeitsschwerpunkte für das Verbandsjahr 2023 diskutiert und festgelegt. Der Jahresabschluss wird ebenfalls genutzt, um Ehrungen und Auszeichnungen Anwesender für die geleistete Arbeit und den Einsatz für…
Mehr Tierwohl wird gezielt ausgebremst – Abbau der Tierbestände Auf der heutigen Gemeinschaftstagung von Tierärzten und Landwirten auf der Erfurter Messe übte der Thüringer Bauernverband (TBV) scharfe Kritik an der deutschen und europäischen Landwirtschaftspolitik, die den Abbau der Tierbestände immer weiter vorantreibe. Das Handeln der politisch Verantwortlichen, so der Präsident des TBV Dr. Klaus Wagner vor den rund 150 Tagungsteilnehmenden, lasse klar erkennen, dass nicht mehr Tierwohl in der Tierhaltung, sondern der Abbau der Tierbestände in Deutschland und Europa das Ziel sei. Insbesondere die geplante Novelle des Baurechts für Tierhaltungsanalgen sei kontraproduktiv und bremse den Umbau zu höheren Tierwohlstandards gezielt aus: „Die Beschränkung des Umbaus auf die bisherige Grundfläche der bestehenden Anlage ist keine Bauerleichterung zur Modernisierung von Ställen. Es ist vielmehr ein Tierbestandsabbauprogramm mittels Baugesetzbuch, da Tierwohlgerechte Ställe vor allem mehr Platz für die Tiere vorsehen“, so Wagner. Auch das neue Tierarzneimittelgesetz und die Tierhaltungskennzeichnung werden das Tierwohl nicht…
Fruchtfolgen sind länger als Legislaturperioden Aus Anlass der 99. Umweltministerkonferenz (UMK) protestierten am 25.November rund 1.500 Landwirtinnen und Landwirte aus Thüringen und mehreren anderen Bundesländern in Goslar gegen die Umwelt- und Agrarpolitik der Europäischen Union. Die anwesenden Umweltministerinnen und -minister wurden von den Protestierenden aufgefordert, die neuen Verordnungen zurückzuweisen. „Die Agrar- und Umweltmaßnahmen drehen die gesamte Landwirtschaft von rechts auf links. Das angedachte Maßnahmen-Paket der EU schadet viel und nutzt wenig – auf allen Ebenen“, so Dr. Wolfgang Peter, Vorstand des Thüringer Bauernverbandes. „Insbesondere die geplanten Maßnahmen zur Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln dürfe nicht Wirklichkeit werden, wenn wir auch zukünftig unsere Bevölkerung hier in Deutschland ernähren wollen“, so Peter weiter Die anwesenden Landwirtinnen und Landwirte bildeten in Goslar eine Menschenkette und machten mit Transparenten auf ihre Forderungen aufmerksam. Im Anschluss daran schilderten auf einer Kundgebung einige von ihnen die Auswirkungen der EU-Agrarpolitik auf ihre Betriebe. Landwirtin Gerit Brockmann aus…
Es reicht – Keine neuen Verordnungen für die Landwirtschaft Die neuen Verordnungen, die aus Brüssel zur Agrar- und Umweltpolitik kommen, drehen die gesamte Landwirtschaft von rechts auf links. Das angedachte Maßnahmen-Paket schadet viel und nutzt wenig – auf allen Ebenen. Die Landwirtinnen und Landwirte lehnen die Annahme dieses Paketes ab. Wie soll die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft in Deutschland aussehen, wie wird sich der ländliche Raum verändern und welche Herausforderungen sind damit für die ländliche Bevölkerung verbunden? Was wollen die Bundesregierung und die Länder gegen dieses EU-Paket unternehmen? Zur 99. Umweltministerkonferenz (UMK) am 25. November in Goslar wollen Landwirtinnen und Landwirte aus Thüringen sowie zahlreichen anderen Bundesländern mit der Politik ins Gespräch kommen und dieses untragbare Paket stellvertretend für die EU an die Bundes- und Landesministerinnen und -minister „zurückgeben“. Geplant sind dazu eine Menschenkette sowie eine Kundgebung auf der u.a. eine Thüringer Landwirtin die Wirkungen der EU-Agrarpolitik auf Thüringen…
Investitionen in eine energiesichere Zukunft statt kurzsichtiger Erlösabschöpfung Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 57. Biogasfachtagung in Stadtroda lehnen die im Gesetzesentwurf des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) enthaltene Erlösabschöpfung bei Biogasanlagen entschieden ab. „Statt die Energiewende mit aller Kraft voranzutreiben, werden die landwirtschaftlichen Biogasanlagenbetreiber ihrer Möglichkeiten beraubt, ihre Landwirtschaftsbetriebe wirtschaftlich zu führen und in eine energiesichere Zukunft zu investieren“, so die Kritik von Toralf Müller, Vizepräsident des Thüringer Bauernverbandes und selbst Betreiber einer Biogasanlage in Südthüringen. Dies sei umso fataler, so Müller weiter, da Biogas eine Grundlastangebot ermögliche: „Biogasanlagen können stetig Energie liefern, was bei anderen Erzeugungsmöglichkeiten für erneuerbare Energien, wie z.B. Windkraft oder Photovoltaik, nicht möglich ist.“ Gefordert werde daher von Seiten des Bauernverbandes und allen Tagungsteilnehmenden, dass Bioenergie oder Biogas-Vorortverstromung von der Erlösabschöpfung ausgenommen wird. „Dies wäre eine sinnvolle Entscheidung für die Zukunft der Biogasanlagen, die durch die Bereitstellung Strom, Wärme und Gas so flexibel einsetzbar sind,…
Durch die gewaltigen Fortschritte in der Landwirtschaft sind Lebensmittel jederzeit verfügbar und unsere Tische stets reich gedeckt. Dadurch ist vielerorts der Sinn des Erntedankes in Vergessenheit geraten. Selbst während der Corona-Pandemie und großer Trockenheit waren unsere Lebensmittelregale immer gut gefüllt, ein Umstand, der nicht selbstverständlich ist. Dieser Umstand rückt durch die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Verwerfungen wieder verstärkt in das Bewusstsein der Bevölkerung. Gerade in diesen für viele zunehmend schwierigen Zeiten gilt es daher, für eine gute Ernte dankbar zu sein und die Bedeutung der Landwirtschaft für unsere Gesellschaft im Bewusstsein der Menschen zu verankern. Hierzu soll das nunmehr 29. Landeserntedankfest beitragen, dass am 2. Oktober in Erfurt stattfinden wird. 9:30 Uhr beginnt die Veranstaltung mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche des Evangelischen Augustinerklosters zu Erfurt. Die liturgische Leitung hat der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Friedrich Kramer und die Predigt hält der Bischof des Bistums Erfurt Dr.…
Vom 23. bis 25. September 2022 findet auf dem gesamten Erfurter Messegelände die Landwirtschaftsmesse Grüne Tage Thüringen statt. Hier wird die Vielfalt der Thüringer Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft transparent und erlebnisreich präsentiert. Nutzen Sie die Gelegenheit, vorab spannende Interviews und Fotos mit den vielfältigen Partnern der Messe zu machen. Über die Höhepunkte der Landwirtschaftsmesse wollen wir Sie in der Pressekonferenz informieren. Die Messe Erfurt, das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft sowie der Thüringer Bauernverband laden alle Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich ein, an der Pressekonferenz teilzunehmen. Zeit: Donnerstag, 22. September 2022, 10 Uhr Ort: Messe Erfurt, Gothaer Str. 34, 99094 Erfurt, Messerestaurant Cube (Zugang über Empfang) Ihre Gesprächspartnerinnen und -partner sind: Ministerin Susanna Karawanskij, Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt GmbH Fachliche Ansprechpartner: Klaus Wagner, Präsident des Thüringer Bauernverbandes e. V. (TBV) Peter Ritschel, Präsident des Thüringer Landesamtes für Landwirtschaft und Ländlichen…
Ökonomische Bewertung der Ernteergebnisse schwierig wie nie Der Präsident des Thüringer Bauernverbandes (TBV) Dr. Klaus Wagner und die Thüringer Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij präsentierten am 1. September auf dem Gelände der Roland Mills-Mühle in Bad Langensalza der Öffentlichkeit die diesjährigen Ernteergebnisse. Die seit März nahezu durchgehend ausbleibenden Niederschläge haben vielerorts in Thüringen zur Ertrags- und Qualitätsverlusten geführt. „Ernüchternde Erträge, keine guten Qualitäten – die diesjährige Trockenheit hat schlicht kein besseres Ergebnis zugelassen“, so die Bewertung des Bauernpräsidenten. Neben den schwierigen Witterungsverhältnissen verunsichert die gegenwärtige wirtschaftliche Situation der Landwirtinnen und Landwirte im Freistaat. „Eine ökonomische Bewertung der Ernte ist in diesem Jahr so schwierig wie noch nie“, so Wagner. „Enorme Sprünge bei den Erzeugerpreisen machen den Verkauf der Ernte für uns Landwirte zu einem Glücksspiel. Hinzukommen die enorm gestiegenen Preise für Diesel und Mineraldünger“, so Wagner weiter. „Als Reaktion auf die hohen Gaspreise haben zudem die europäischen Produzenten für Mineraldünger die Produktion…