Die Landesvereinigung Thüringer Milch (LVTM) will am heutigen Internationalen Tag der Milch mit mehreren Videoclips und Gewinnspielen die Aufmerksamkeit auf das Naturprodukt Milch lenken, betont aber auch die schwierige Lage der Thüringer Milchviehbetriebe in Thüringen. „Die Thüringer Milchviehhalter stellen mit ihrer Milch ein qualitativ hochwertiges und für die Ernährung unschätzbar wertvolles Produkt her. Den Preis den sie dafür erzielen, sprich dem Wert dieses Produktes Hohn. Viele können nicht davon leben, müssen Viehbestände abbauen oder die Milchviehhaltung gar ganz aufgeben“, so Dr. Klaus Wagner, Vorsitzender der LVTM. Die Anzahl der Milchviehbetriebe sowie der Milchkuhbestände gehen in Thüringen seit Jahren kontinuierlich zurück. Während im November 2010 noch rund 110.00 Milchkühe in mehr als 700 Betrieben gehalten wurden, waren es Ende 2020 nur noch 91.450 Milchkühe und rund 500 Tierhaltungsbetriebe. Um der Entwicklung entgegenzuwirken, sieht Wagner sowohl den Einzelhandel als auch die Verbraucherinnen und Verbraucher in der Pflicht: „Unsere Milch hat einen Wert…
Wie befürchtet, haben die Bundesländer in ihrer Bundesratsentscheidung am 28. Mai das Baulandmobilisierungsgesetz ohne eine Genehmigung für Stallumbaumaßnahmen zu Tierwohlzwecken beschlossen. Der ausgelaufene § 13 b Baugesetzbuch zur beschleunigten Ausweisung von Bauland am Ortsrand wird befristet bis 31. Dezember 2022 wieder eingeführt. Damit wird entgegen den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag und auch den Empfehlungen des Kompetenznetzwerkes Nutztierhaltung keine genehmigungsrechtliche Erleichterung für Stallbaumaßnahmen zugunsten von mehr Tierwohl geschaffen. Am 10. Juni wird die Arbeitsgruppe Baurecht des Deutschen Bauernverbandes tagen und gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Tierreferate beraten, welche Möglichkeiten bestehen, trotz des vollkommen unbefriedigenden Baulandmobilisierungsgesetzes Ställe für mehr Tierwohl zu…
Der Deutsche Bauernverband veröffentlichte vergangenen Freitag ein Positionspapier zur Rindermast, an deren Erstellung der Thüringer Bauernverband mitwirkte. Das Positionspapier beschreibt aktuelle Herausforderungen von bullenmästenden Betrieben, weist auf Zielkonflikte hin und enthält Forderungen an Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Das Positionspapier finden Sie unter https://www.bauernverband.de/presse-medien/pressemitteilungen/pressemitteilung/deutscher-bauernverband-stellt-positionspapier-zur-rindermast-vor.
Heute endeten die Trilog-Verhandlungen zur Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) zwischen EU-Parlament, Europäischem Rat und der EU-Kommission erneut ohne Ergebnis. In der AG Goslar diskutierten die Vertreterinnen und Vertreter der Landesbauernverbände die wichtigsten Streitpunkte: Soziale Konditionalität, Mindestvorgaben für die Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen der 1. Säule (Eco Schemes) und der 2. Säule, Grundanforderungen für die Direktzahlungen (GLÖZ-Auflagen) sowie die Begriffsdefinition „Aktiver Landwirt“. Die Positionen von Par-lament und Rat sind stark verhärtet und verhindern aktuell jede Einigung. Denkbar ist eine Wiederaufnahme der Gespräche Mitte Juni in Portugal. Eine Vertreterin des Bundeslandwirtschaftsministe-riums informierte zum Stand der nationalen Umsetzung. Trotz der ausbleibenden Entscheidung auf EU-Ebene…
Die Tierrechtsorganisation PETA erstattete im April Strafanzeige gegen 32 Merinoschafzüchterinnen und -züchter aus Thüringen und Bayern. Das Halten und Züchten von Merinoschafen verstoße gegen § 17 des Tierschutzgesetzes. Merinoschafe würden unter dem Wollwachstum leiden und bei der Schur tierschutzwidrig behandelt werden. PETA verweist zudem auf das sogenannte Mulesing. Als Mulesing wird das betäubungslose Entfernen von Hautfalten im Schwanzbereich von Schafen be-zeichnet, um Parasitenbefall zu verhindern. In der Pressemitteilung von PETA wird der Eindruck erweckt, als würde dieses australische Verfahren in Deutschland angewandt werden, was nicht der Fall ist. Da die angezeigten Schäferinnen und Schäfer von der Polizei vorgeladen wurden, berieten…
Heute sollte die Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes sowie die Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung als Teil des Insektenschutzpakets final verabschiedet werden. Aufgrund des anhaltenden Streits zwischen SPD und CDU wurde der Tagesordnungspunkt im Bundesrat kurzerhand abgesetzt. Damit verzögert sich die Verabschiedung beider Regelwerke um einen Monat. Hin-tergrund ist nach wie vor der Streit über die Ausgestaltung des Bundesnaturschutzgesetzes im Bundestag und speziell die Änderungen im Sinne der Protokollerklärung der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft. Damit soll ein rechtsicherer Rahmen für die finanzielle Kompensation von Auflagen im Insektenschutzpaket über ländereigene Kooperationen erfolgen.
Wildunfälle bei der Mahd ereignen sich regelmäßig. In den letzten Tagen erhielten Amtstierärzte Bilder, von zu Tode gekommenen Rehkitzen auf Grünlandflächen. Manch landwirtschaftlicher Be-trieb wird mit einer Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz konfrontiert. Neben der unschönen Begebenheit besteht die Gefahr, dass Tierkadaver in die Silage gelangen und das Futter mit Toxinen kontaminiert (Botulismus). Das maschinenführende Personal steht rechtlich in der Verantwortung, dass Wildtiere bei der Mahd nicht getötet bzw. gefährdet werden. Vorsorge-Maßnahmen können das Risiko minimieren und sind tierschutzrechtlich Pflicht. Vor der Mahd sollte daher mit dem Jagdpächter gesprochen werden, um das Absuchen der Fläche zu planen. Auf großen…
Der Thüringer Bauernverband (TBV) und die Initiative Heimische Landwirtschaft haben den Tag der Artenvielfalt genutzt, um den Startschuss für eine thüringenweite Plakatkampagne zu setzen. Unter der Überschrift „Nur mit uns!“ machen Landwirte an markanten Stellen, an Ortsein- und -ausgängen, gut einsehbaren Betriebsgeländen und Hauptstraßen, mit großformatigen Plakaten darauf aufmerksam, welche Leistungen sie für die Gesellschaft erbringen. Dass diese auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der Artenvielfalt leisten, wurde zu einem Medientermin am vergangenen Freitag auf dem Gelände der Agrargenossenschaft Weißensee e.G. deutlich gemacht. Jürgen Paffen, Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft Weißensee hat eigens eine Abteilung für Biodiversität und Umwelt…
Die Corona-Pandemie sowie der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen in Ostdeutschland führten zu einem massiven Einbruch der Schlachtschweine- und Ferkelpreise. Dabei stehen den niedrigen Erlösen weiterhin deutlich höhere Kosten gegenüber. Anlässlich dieser existenzbedrohenden Situation lud der Ausschuss für Infrastruktur, Landwirtschaft und Forsten des Thüringer Landtags den Thüringer Bauernverband (TBV) sowie die Interessengemeinschaft der Schweinehalter in Thüringen (IGS) einer Anhörung ein.TBV und IGS werden in der Anhörung eine gemeinsame Stellungnahme vorlegen.
Nach Angaben des Thüringer Umweltministeriums wurden bei Ilfeld (Landkreis Nordhausen) zwei Wölfe gesichtet. Eine Aufnahme beider Tiere gelang mithilfe von Fotofallen. Das weitere Monitoring wird zeigen, ob es sich um durchziehende oder standorttreue Tiere handelt. In der Vergangenheit gab es bereits Aufnahmen von Wölfen nördlich von Nordhausen. Bislang geht das Ministerium von drei Wolfsterritorien in Thüringen aus: Während zwei Fähen im Wartburgkreis bei Zella/Rhön bzw. Tiefenort leben, wurde ein Wolfspaar mit Nachwuchs bei Ohrdruf (Landkreis Gotha) sesshaft.
Aufgrund der zunächst nur begrenzten Menge an Impfstoffen wurde in der Coronavirus-Impfverordnung (CoronaImpfV) eine Reihenfolge der Impfberechtigten festgelegt. Diese unterscheidet zwischen Personen mit höchster Priorität (Gruppe 1 – u.a. Personen über 80 Jahre, in stationären Einrichtungen), hoher Priorität (Gruppe 2 – u.a. Personen über 70 Jahre, Polizei und Ordnungskräfte) und erhöhter Priorität (Gruppe 3 – u.a. Personen über 60 Jahre sowie Personen, die in besonders relevanter Position u.a. in Unternehmen der kritischen Infrastruktur tätig sind). Zur kritischen Infrastruktur gehören die Ernährungswirtschaft mit der Primärproduktion und daher auch die Landwirtschaft. Der Impffortschritt in den einzelnen Bundesländern ist jedoch unterschiedlich. In einigen…
Seit 20. April sind Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber verpflichtet, für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht ausschließlich in Homeoffice arbeiten, einmal in der Woche einen Corona-Test (PCR-Test, Antigen-Schnelltest professionell oder zur Selbstanwendung) anzubieten. Mitglieder des Thüringer Bauernverbandes erhalten die BfArM gelisteten und EN ISO 13485 zertifizierten (Spuck-)Tests über die Firma ZellaClean aus Zella-Mehlis zum Vorzugspreis. Als Ansprechpartner steht für eine persönliche Beratung Phillip Lorenz (Telefon: 03682 469 34 24, E-Mail:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Verfügung. Für die Online oder Telefonbestellung den Code „TBV-Lorenz“ benutzen und 6 Prozent Rabatt sichern. Downloads: Presseartikel Kontakt Michael König
Das Bundeskabinett hat einer Änderung der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung zugestimmt, die neben einer Verlängerung der Geltungsdauer der Verordnung die Einführung einer Corona-Test-Angebotspflicht für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber beinhaltet. Die neuen Regelungen zur Testangebotspflicht treten am 20. April in Kraft. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind verpflichtet für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht ausschließlich in Homeoffice arbeiten, einmal in der Woche einen Corona-Test (PCR-Test, Antigen-Schnelltest professionell oder zur Selbstanwendung) anzubieten. Bei Beschäftigungsgruppen mit sehr hohem Ansteckungsrisiko, müssen zwei Tests pro Woche angeboten werden. Hierzu zählen in der Landwirtschaft Saisonarbeitskräfte, die in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht sind sowie Verkaufspersonal. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind nicht verpflichtet, die Tests durchzuführen.…
Die ostdeutschen Landesbauernverbände veranstalten anlässlich der im September anstehenden Bundestagswahl am 22. April von 18 bis 20 Uhr ein digitales agrarpolitisches Forum. Das von Ralf Stephan, Chefredakteur der Bauernzeitung, moderierte Forum, werden die im Bundestag vertretenen Fraktionen nutzen, die agrarpolitischen Ziele ihrer jeweiligen Partei darzustellen und mit den Präsidenten der ostdeutschen Landesbauernverbände Olaf Feuerborn (Sachsen-Anhalt), Torsten Krawczyk (Sachsen), Detlef Kurreck (Mecklenburg-Vorpommern), Dr. Klaus Wagner (Thüringen) und Henrik Wendorff (Brandenburg) zu diskutieren. Von Seiten der politischen Parteien werden Kees de Vries (CDU/CSU), Rainer Spiering (SPD), Gero Hocker (FDP), Friedrich Ostendorf (Bündnis 90/Die Grünen), Stephan Protschka (AFD) und Kirsten Tackmann (Die Linke)…