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Wochenbericht

Wochenbericht (719)

Trotz deutlicher Kritik sowohl vom Handel als auch vom Deutschen Bauernverband rückt die Saatgut-Treuhandverwaltungs GmbH (STV) nicht von ihrem kürzlich gestarteten Vorgehen ab und überzieht den Landhandel zur Durchsetzung des Ernteguturteils weiterhin mit Abmahnungen und Unterlassungserklärungen.

Der Deutsche Raiffeisenverband hatte am vergangenen Montag (12. Mai) einen Brandbrief an den Vorstand des Bundes Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) geschickt. Am Dienstag hatte sich der Berufsstand mit entsprechenden Äußerungen von Generalsekretär Bernhard Krüsken und dem Präsidenten des Thüringer Bauernverbandes Dr. Klaus Wagner in die Debatte eingeschaltet. Krüsken kritisierte das Verhalten der STV als inakzeptabel und warf ihr vor, das über Jahre aufgebaute konstruktive Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Pflanzenzüchtung zu zerstören. Wagner sieht in den Forderungen eine weitere unzumutbare bürokratische Belastung für die Betriebe. Er betonte, dass die geforderten Daten immaterielles Eigentum der Betriebe seien und nicht weitergegeben werden könnten. Zudem würden mit dieser Datenerfassung gerade diejenigen bestraft, die sich regelkonform verhielten.

Wir bleiben bei unserer Empfehlung, nur eine allgemeine Bestätigung der ordnungsgemäßen Abwicklung in Sachen Nachbau bzw. Z-Saatguteinsatz abzugeben.

Am 12. Mai fand im Gasthaus „Zum Engel“ Haßleben die Mitgliederversammlung des Kreisbauernverbandes (KBV) Erfurt-Sömmerda statt. Der Vizepräsident des Thüringer Bauernverbandes Dr. Wolfgang Peter und der Kreisvorsitzende Alexander Amberg referierten zum Landwirtschaftsjahr 2024, der verbandlichen Arbeit im vergangenen Jahr, die wesentlich vom Superwahljahr 2024 bzw. der Diskussion um Bürokratieabbau geprägt war, sowie den agrarpolitischen Herausforderungen 2025. Dabei streiften sie eine weite Palette von Themen von Flächenverbrauch, über Fragen der Energiewende, der zunehmenden Trockenheit und deren potentiellen Auswirkungen, der Nachwuchsgewinnung bis zur Grundsteuer.

Zentrales Thema der Mitgliederversammlung war das 500jährige Jubiläum des Bauernkrieges. Dr. Nora Hilgert von den Museen Mühlhausen stellte in einen umfangreichen Vortrag Historie, Ursachen, Schauplätze und regionalhistorische Bezüge der damaligen Bewegung und der „Zwölf Artikel“ dar. Dabei war interessant, dass sich auch die Bauern um 1500 bereits mit Problemen, wie übermäßige Belastungen ihres wirtschaftlichen Lebens oder teils hohem Aufwand mit der alltäglichen Verwaltung und des Lehns-/Fronwesens (Bürokratie), befassen mussten. Sicher nicht eins zu eins vergleichbar, aber manche Themen scheinen die Landwirte über Jahrhunderte zu begleiten. Ein Grund mehr, solche Themen weiter anzugehen und immer wieder zu versuchen, diese in der Zukunft abzubauen.  

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