In der Landwirtschaft und im Gartenbau sind Fahrzeuge vielfältigen Gefahren ausgesetzt. Die Kfz-Versicherungen der R+V rüstet ihre Fahrer gegen fast jedes Unglück.
Mit fünf Millionen versicherten Fahrzeugen gehört die R+V zu den größten Kfz-Versicherern am deutschen Markt. Für Unternehmen im grünen Bereich hat sie passgenaue Lösungen zur Hand und ist damit im Ernstfall für ihre Kunden zur Stelle:
Die richtige Absicherung, wenn es drauf ankommt
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Im Rahmen der Landwirtschaftsmesse Grüne Tage Thüringen veranstaltet der Thüringer Bauernverband am 27. September ab 14 Uhr ein Forum zum Thema „Aktuelles zur Grundsteuerreform aus der Perspektive von Pächtern, Finanzverwaltung und Kommunen“ im Carl-Zeiss-Saal, Congress Center der Messe Erfurt.
Interessierte sind herzlich eingeladen teilzunehmen, Fragen zu stellen und sich in die Diskussion einzubringen.
Weitere Information zur Veranstaltung gibt es hier.
In der vergangenen Woche zeigte der Thüringer Bauernverband (TBV) erneut Präsenz zur Agrarministerkonferenz (AMK) in Oberhof. Für zwei Tage errichtete der TBV vom 12. bis 13. September ein Landwirte-Camp vor dem Tagungshotel. Mit einem „Schilderwald“ zum Bürokratiedschungel, Strohballen und Trettraktoren, Gummistiefeln und Plakaten machte die berufsständische Vertretung auf ihre, seit den Bauernprotesten im Dezember 2023 noch immer bestehenden Forderungen an Bund und Land aufmerksam. Zudem wurden die 194 Forderungen zum Bürokratieabbau an Ballons gebunden, die in die Luft flogen, im Himmel verpufften oder wieder herunterfielen und hoffentlich auf "fruchtbaren Boden" landeten. Und die Proteste in den verschiedensten Formen sowie die Gesprächsrunden zum Bürokratieabbau auf Landesebene haben ihre Wirkung nicht verfehlt.
Wesentliche Forderungen wurden nun im Ergebnis der AMK umgesetzt: Die aktuelle Stoffstrombilanzierung wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt ausgesetzt. Die dafür ersatzweise geplante Nährstoffbilanz wird es in absehbarer Zeit nicht geben, so Thüringens Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir im Gespräch mit Vizepräsident Dr. Lars Fliege und weiteren Landwirten des TBV am vergangenen Freitag.
Er freue sich, erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir, dass die Länder auf der Herbstkonferenz der Agrarministerinnen und Agrarminister in Oberhof auf das Angebot des Bundes eingegangen sind, die Verordnung aufzuheben. Dieses Angebot hatte man den Ländern bereits im Juli im Bundesrat unterbreitet, so Özdemir weiter. Damals fiel die Novelle des Düngegesetzes, mit der unter anderem eine verschärfte Stoffstrombilanzierung geregelt werden sollte, durch den Bundesrat. Auf das Angebot gemeinsam eine neue Nährstoffbilanzierung zu erarbeiten, ließen sich die Länder nicht ein und warfen dem Bundesministerium vor, lediglich eine „Umetikettierung“ zu betreiben. Mit einem einstimmigen Beschluss forderten die Agrarministerinnen und Agrarminister der Länder Özdemir jetzt auf, zügig eine Monitoring-Verordnung zur Düngeverordnung vorzulegen. Anders als bei der Stoffstrombilanzierung kann damit schlaggenau und einzelbetrieblich das Stickstoffmanagement abgebildet und verursachergerecht bewertet werden. Erwartet wird, dass der Bund in Kürze den Vermittlungsausschuss anruft. So könnte dann das im Bundesrat an der Stoffstrombilanz gescheiterte Düngegesetz, dass auch die Grundlage für eine Monitoringverordnung bildet, verabschiedet werden. Özdemir zufolge sollen die Regeln für das Monitoring mit der EU-Kommission unter Einbeziehung der Länder erarbeitet werden.
Weitere kleine Schritte hin zum Bürokratieabbau, auf die sich Bund und Länder auf der AMK einigten, sind etwa die Verlängerung der Fristen von Aufzeichnungspflichten für Düngemaßnahmen und eine Reduktion von Dokumentations- und Informationspflichten bei der Tierhaltung. Das schließt die Vereinheitlichung der Alters- und Größenklassen und -kategorien sowie Meldetermine in der Schweinehaltung oder die Verkürzung der einschlägigen Zweckbindungsfristen für investive Maßnahmen ein. Diese soll der Bund nun als nächsten Schritt umsetzen, erklärte Karawanskij.
Weitere Themen, mit denen sich die AMK beschäftigte, waren etwa die Kosten und das Management der Afrikanischen Schweinepest oder die EU-Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR). Özdemir hat die EU-Kommission aufgefordert, den Anwendungsstart der EUDR um ein halbes Jahr auf den 1. Juli 2025 zu verschieben, was bei den Ländern auf Zustimmung traf.
Einstimmig forderten die Länder den Bund auf, über den Klima- und Transformationsfonds Mittel für Maßnahmen gegen die Waldkrise sicherzustellen.
Ein weiterer Schwerpunkt galt dem Risikomanagement in der Landwirtschaft durch Mehrgefahrenversicherungen. Hier fordern die Länder den Bund auf, sich über die GAK an der Finanzierung geförderter Versicherungsprämien zu beteiligen. Auch erwarten die Länder, dass Özdemir EU-Nothilfen für die vom Frost geschädigten Obst- und Weinbauern nach Deutschland lenkt.
Alle Ergebnisse der AMK können Sie hier nachlesen. Das endgültige Ergebnisprotokoll wird zeitnahe hier nachzulesen sein.
Alles in allem haben die Proteste der Landwirte einiges in Bewegung gebracht. Die Stoffstrombilanz auszusetzen, war eine zentrale Forderung des Berufsstandes. Mit Nachdruck hat der TBV mit seinen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern immer wieder in Gesprächsrunden, mit Protesten und Aktionen darauf hingewirkt. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen, die uns dabei geholfen haben und hoffen auf weitere tatkräftige Unterstützung aus dem Berufsstand. Gemeinsam bleiben wir dran und sehen den Prozess an Veränderungen damit erst am Anfang – wir machen weiter.
Nach den Bauerndemonstrationen, die sich gegen die Agrardieselkürzung und die Streichung der Steuerbefreiung von land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen richteten, erarbeitete der Thüringer Bauernverband (TBV) Anfang Februar Forderungen des Berufsstandes an Land und Bund. Denn während den Demonstrationen wurde schnell klar, hier hat sich etwas angestaut, was weit über den Agrardiesel hinausgeht.
Im März bündelte der Bund all die Forderungen und Vorschläge der Landwirte – u.a. zum Bürokratieabbau, zur Steuerbefreiung für Biokraftstoffe, für eine steuerliche Entlastungen durch Risikoausgleichsrücklage und nicht nur Gewinnglättung, für ein Auflagenmoratorium/Programm zur Wiederherstellung von Wettbewerbsfähigkeit, zukünftig keine neuen Auflagen zu schaffen bzw. Auflagen abzubauen. Die insgesamt 194 Vorschläge wurden kategorisiert (Kat. 1 - 5) und per 28. März an die Länder zurückgespiegelt. Bezeichnend ist, dass 41 Vorschläge in die Kategorie "abgelehnt" fallen und 77 Vorschläge in die Kategorie "prüfen", wobei unklar ist, was das genau bedeutet. Im Ergebnis wurden jedoch mehr als 50 Prozent der Vorschläge einfach „wegsortiert“.
Ende Mai fanden drei, vom TBV angeregte, Gesprächsrunden zum Bürokratieabbau auf Landesebene statt, welche am 19. Juni in einer Abschlussrunde mündeten. Fazit: Die Verbändebeteiligung hat stattgefunden, teilweise wurden Themenbereiche jedoch nur angerissen. Mit dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft besteht Einigkeit, dass es Folgetermine ab Herbst geben muss, um weitere Bürokratieabbaumöglichkeiten zu diskutieren, aber auch um einen Zwischenstand des Bürokratieabbaus zu besprechen. „Hier wurde viel und konstruktiv miteinander gesprochen und gearbeitet, umgesetzt wurde davon bisher jedoch wenig. Von Bürokratieabbau ist nichts zu spüren. Das ist mehr als unbefriedigend“, findet der TBV. Die Diskussionen und Gespräche des TBV auf Landesebene erscheinen zielorientiert, ob sie jedoch in einem für die Landwirtinnen und Landwirte guten Ergebnis münden, muss sich noch zeigen.
Die Gespräche auf Bundesebene zu den gestellten Forderungen der Landwirte haben wenig bis gar nichts gebracht.
Daher errichtet der TBV zur Agrarministerkonferenz (AMK), die vom 12. bis 13. September in Oberhof stattfindet, erneut ein Landwirte-Camp vor dem Tagungshotel. Mit einem „Schilderwald“ zum Bürokratiedschungel, Strohballen und Trettraktoren, Gummistiefeln und Plakaten macht die berufsständische Vertretung auf ihre seit den Bauernprotesten im Dezember 2023 noch immer bestehenden Forderungen an Bund und Land aufmerksam. Zudem werden unsere 194 Forderungen zum Bürokratieabbau an Ballons gebunden, in die Luft fliegen, im Himmel verpuffen oder wieder herunterfallen und hoffentlich auf "fruchtbaren Boden" landen.
Hintergrund:
Von dem Wunsch nach „one in one out“ ist die Wirklichkeit weit entfernt – in langwierigen Prozessen tauchen zehn neue Regelungen auf, bevor eine gelöscht wird. Bürokratieaufbau kostet Zeit, Bürokratieabbau noch viel mehr. Die Mühlen mahlen einfach zu langsam. Zumal für die Landwirte bereits heute weiterer Aufbau an Bürokratie droht, hier sind u.a. die ab 01. Januar 2025 gültigen sozialen Konditionalitäten zu nennen. Aber auch die Vereinfachungen durch die Digitalisierung, Stichwort Flächenregister, kosten die Thüringen Landwirte momentan mehr Nerven und Zeit, als dass sie Entlastung bringen. Hier muss Veränderung mit Augenmaß angegangen werden.
PDF-Download Bürokratieabbau auf Landesebene
PDF-Download Bürokratieabbau auf Bundesebene
PDF-Download Bürokratieabbauforderungen vom Deutschen Grünlandverband
Das Leitungsvorhaben 12 nach Bundesbedarfsplangesetz sieht laut Bundesnetzagentur „die Umbeseilung einer bereits bestehenden 380-kV-Freileitung zwischen Vieselbach in Thüringen und Mecklar in Hessen vor. Hierzu ist im westlichen Teil ein Austausch der alten Leiterseile durch neue Hochtemperaturleiterseile sowie Mastanpassungen geplant. Ziel des Vorhabens ist es, die Übertragungskapazität zwischen den beiden Bundesländern zu erhöhen und die Verbindung der Netzgebiete von 50Hertz und TenneT zu verbessern. Dies dient dem Transport von überschüssiger Energie aus den ostdeutschen in die süddeutschen Länder. Das Vorhaben steht bereits seit 2013 im Bundesbedarfsplan.
Der Abschnitt A beginnt am Umspannwerk Vieselbach, umgeht zunächst den Ballungsraum Erfurt südöstlich, verläuft dann weiter Richtung Westen, passiert Gotha nördlich und führt weiter westlich bis zum Umspannwerk Eisenach. Von dort verläuft die Trasse weiter in westlicher Richtung. Der Abschnitt endet an der Grenze zwischen den Regelzonen von TenneT und 50Hertz (Mast 134) in unmittelbarer Nähe zur thüringisch-hessischen Landesgrenze.
Die Bundesnetzagentur hat am 14. August den Planfeststellungsbeschluss erlassen. 50 Hertz kann nun mit dem Bau beginnen.
Noch bis zum 20. September ist es möglich, sich für die vom Deutschen Bauernverband und den Landesbauernverbänden ins Leben gerufene Unterschriftenaktion gegen die geplante Änderung des Tierschutzgesetzes einzutragen. Ihre aktive Teilnahme ist von größter Bedeutung!
Informationen zur Aktion und die Möglichkeit zur Unterzeichnung finden Sie hier.
Vergangene Woche präsentierte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir das „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“. Grundlage hierfür waren die Diskussionsvorschläge des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aus dem Frühjahr und mehr als 90 Stellungnahmen von Verbänden und Institutionen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) hatte die erste Ideensammlung sowohl in eigenen Stellungnahmen als auch in gemeinsamen Positionspapieren mit seinen Landesverbänden und weiteren Verbänden grundsätzlich kritisiert, da hiermit keine Antworten auf die Zukunftsfragen des Ackerbaus oder des Pflanzenschutzes gegeben werden, sondern sich lediglich auf die Reduzierung des Pflanzenschutzeinsatzes fokussiert wird. Wie die Ernährungssicherung gewährleistet bzw. der Schutz der Kulturen verbessert werden kann, fehlt weitgehend in dem eher als "Reduktionsprogramm" einzuordnenden Papier.
Unabhängig von der grundsätzlichen Kritik sind in dem sogenannten Zukunftsprogramm aber auch eine Reihe von Anpassungen festzustellen, die im Wesentlichen auf die Kritik seitens der Landwirtschaftsverbände zurückzuführen sind. So wurden beispielsweise die Möglichkeiten der Einsparungen von Pflanzenschutzmitteln (PSM) durch technische Möglichkeiten aufgenommen, wenn auch keine Gelder für die Förderung genannt werden. Zudem wurde die Prüfung von Verboten von PSM in Trinkwasserschutzgebieten ersatzlos gestrichen.
Ferner wurde im Zusammenhang mit dem Refugialflächenansatz die 10 Prozent Flächenanteil gestrichen. Auch wird explizit auf Verbote verzichtet und klargestellt, dass sich das 50 Prozent Reduktionsziel auf ganz Deutschland bezieht und nicht auf den Betrieb oder die Fläche.
Gleichwohl fehlt nach wie vor ein Konzept, wie denn künftig die Ernten und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe gesichert werden soll bzw. ein generelles Programm zur Stärkung des chemischen Pflanzenschutzes.
Die Publikation finden Sie hier.
(Foto: farbkombinat)
Der Branchentreff der Thüringer Direktvermarkter steht dieses Jahr unter dem Motto Digitalisierung der Buchhaltung, E- Rechnungen, Fachkräftegewinnung, deren Ansprache und Ausbildung. Zu diesen Themen begrüßen wir im Haus des Thüringer Landesamtes für Landwirtschaft und Ländlichen Raum in Jena drei Referenten. Zur touristischen Vernetzung der Hofläden werden zwei Vertreter der Thüringer Tourismus GmbH eine neue Kooperation zum Thema Kulinarik und Tourismus in Thüringen vorstellen.
Direktvermarkter können sich kostenfrei für einen Tisch im Rahmen unserer Warenbörse anmelden und dort ihre Produkte anderen Hofläden zum Zukauf anbieten. Während der großzügigen, kulinarisch gut gefüllten Pausen ist ein Austausch mit Mitbewerbern sowie eine Vernetzung möglich. Das detaillierte Programm und die Anmeldung finden Sie ab sofort hier.
Die Tickets inklusive Versorgung kosten 20 Euro.
Dass ein Wolf einen über 2 Meter hohen Zaun überwinden kann, um in die Schafherde rein- und wieder rauszukommen, ist nur schwer vorstellbar. Unglücklicherweise aber vor kurzem in der Nähe von Gossel (Ilm-Kreis) in dieser Form passiert. Die Herde, mit rund 430 Schafen und 20 Ziegen, war über Nacht in einem fest installierten vermeintlich „wolfssicheren“ Pferch mit Untergrabschutz untergebracht und trotzdem hat es der Wolf geschafft, am 20. August 2024 gegen halb 4 Uhr morgens ein rund 60 kg schweres Altschaf durch einen Kehlbiss gezielt zu reißen (siehe Foto) und eine Ziege an der Hinterhand (Becken sowie Hinterbeine) schwer zu verletzen.
Der betroffene Landwirtschaftsbetrieb hat sich daraufhin an das Kompetenzzentrum Wolf/ Biber/ Luchs gewendet und den Vorfall gemeldet. In der Theorie wäre der zuständige Rissgutachter unverzüglich zu dem Betrieb gefahren und hätte (frische) genetische Proben am verendeten Tier entnommen, um die Schadensursache noch einmal amtlich festzustellen. In diesem Fall waren jedoch alle vier Thüringer Rissgutachter aus verschiedensten Gründen verhindert. Somit konnte erst am darauffolgenden Tag ein Rissgutachter zum Betrieb kommen und Proben entnehmen.
Dass eine (zum Teil deutlich) verspätete Probenentnahme nach einem Raubtierübergriff an den betroffenen Nutztieren erfolgt, ist leider kein Einzelfall. Sobald die DNA-Proben nicht mehr frisch sind und in der Zwischenzeit andere artfremde Tiere (beispielsweise Fuchs, Mader oder gar ein streunender Haushund) die Möglichkeit hatten, am Nutztierkadaver zu schnüffeln, fressen etc., kann der Wolf als Verursacher nicht mehr eindeutig nachgewiesen werden und taucht somit auch nicht in der Schadensstatistik auf. Die Vermutung, dass der Wolf in diesem Fall als Verursacher erst einmal gezielt ausgeschlossen werden sollte, bestätigt auch die Frage des Kompetenzzentrums bei einer ersten Telefonanalyse, „ob es nicht auch ein Fuchs gewesen sein könnte?“, der für den Riss des Schafes verantwortlich war und zuvor einen über 2 Meter hohen Herdenschutzzaun überwunden hat. Zudem wurde dem Betrieb geraten, den Tierkadaver bis zum Eintreffen des Rissgutachters an der Fundstelle überdeckt liegen zu lassen, um eine Kontamination mit artfremden Tieren auszuschließen. Grundsätzlich gängige Praxis. In diesem Fall jedoch bedeutete das für die Herde, über eine längere Zeit gemeinsam mit ihrem verendeten Artgenossen in dem Pferch verbringen zu müssen, da der Rissgutachter erst am darauffolgenden Tag vor Ort erscheinen konnte. An dieser Stelle sei betont, dass der Rissgutachter die Probenentnahme sehr präzise und ordnungsgemäß durchgeführt hat. Das Ergebnis der amtlichen Untersuchung der DNA-Proben steht noch aus.
Rissvorfälle wie diese zeigen, dass selbst bei Zaunschutzmaßnahmen, die über den geforderten Standardhöhen von 0,90 bis 1,20 Meter liegen, eine Überwindung durch ein Raubtier wie den Wolf nicht ausgeschlossen werden kann und damit selbst ein 100-prozentiger Schutz nicht gegeben ist. Bei dem vorliegenden Fall handelt es sich sogar um einen Festpferch, dessen Errichtung vom Umweltministerium unterstützt wurde. Von amtlicher Seite wird eine solche Anlage mit hohen Zäunen als „wolfsicher“ bezeichnet. Eine Fehleinschätzung, wie sich wieder einmal bestätigt. „Fakt ist, in der gesamten Bundesrepublik fehlt ein praxistaugliches Wolfsmanagement. Dies ist nach wie vor zu kritisieren. Eine romantische, märchenhafte Verklärung des Wolfes muss ein Ende haben. Regelmäßige Bekundungen der Politik zur Erhaltung und Förderung der Weidetierhaltung stehen im Wiederspruch zu den stattfindenden Wolfsangriffen. Nicht der Wolf muss geschützt werden, sondern die Weidetiere vor dem Wolf“, so der betroffene Landwirt.
Hintergrund:
Aus dem gesamten Bundesgebiet werden immer wieder solche Vorfälle bekannt. Die Gegend Gossel (Ilm-Kreis) gehört zum Territorium des Ohrdrufer Rudels. Per Fotofallenaufnahmen konnten in diesem Jahr mindestens 8 Wolfswelpen nachgewiesen werden, was die Gesamtzahl der Wölfe in diesem Gebiet auf etwa 13 Tiere erhöht (Quelle: TMUEN). Ansässige Weidetierhalterinnen und -halter müssen daher auch in Zukunft mit Wolfsangriffen rechnen, die für die Wölfe das Ziel haben werden, sich und ihren Nachwuchs zu versorgen sowie ihrem Nachwuchs das Jagen beizubringen.
Fotos: gerissenes Schaf/ verletzte Ziege (privat)
Fotos zum Download: gerissenes Schaf und verletzte Ziege
Am 03. und 04. September trafen sich die Vertreter der Mitgliedsverbände des Gesamtverbandes der deutschen Land- und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände im hessischen Waldeck. Beratungsschwerpunkte waren hier u.a. aus dem Bereich der Bildung, der Überarbeitungsstand der Ausbildungsordnung des Berufsbildes Landwirt. Die in diesem Zusammenhang in Überarbeitung befindliche Berufsbildungsfeststellungsverfahrensverordnung (BBFVerfVO), die am 01. Januar 2025 in Kraft treten soll, stellt sich nach Einschätzung aller Beratungsteilnehmer als wenig konkret, zeitaufwendig, sehr theoretisch und auch sehr bürokratisch dar.
Des Weiteren wurde durch den Referenten Hartmut Fanck, Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) aus Kassel, der ab 2025 neu einzuführende Beitragsmaßstab der Landwirtschaftlichen Krankenkasse vorgestellt. Er informierte hierbei auch über die finanziellen Auswirkungen des Parkinsonsyndroms, welches als Berufskrankheit anerkannt werden soll und damit künftig die Ausgaben der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft erhöht.
Ein weiterer Beratungspunkt war die Einführung der sozialen Konditionalität im Zusammenhang mit den GAP-Zahlungen, welche ab dem Jahr 2025 eingeführt wird. Diese Regelungen beinhalten weitere Verpflichtungen zur Einhaltung geltender Arbeits- und Beschäftigungs- sowie Arbeitsschutzbedingungen für den Erhalt von Zahlungen aus der 1. und 2. Säule.
Anlässlich des von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir vorgestellten Zukunftsprogramms Pflanzenschutz betont der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied: „Nach wie vor handelt es sich im Kern bei dem sogenannten Zukunftsprogramm Pflanzenschutz um ein Reduktionsprogramm Pflanzenschutz, welches wesentliche Zukunftsfragen wie die Verbesserung der Versorgungssicherheit bei Lebensmitteln unbeantwortet lässt.“
Auch wenn einige Anpassungen gegenüber dem ersten Entwurf aus dem Frühjahr festzustellen sind und Anregungen der landwirtschaftlichen Verbände aufgegriffen wurden, verfolgt das Programm nach wie vor im Wesentlichen ökologische Ziele. „Es bedarf nicht nur einer Förderung von Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz, sondern auch eines Programms zur Stärkung des chemischen Pflanzenschutzes im Sinne der Versorgungssicherheit und der Qualität der Ernten“, so Rukwied weiter. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) habe im Gegensatz zur Zukunftskommission Landwirtschaft oder den verschiedenen Länderinitiativen im Bereich Pflanzenschutz und Naturschutz die Chance für einen gesellschaftlichen Kompromiss vertan und stattdessen die Verbände lediglich im Sinne eines Anhörungsverfahrens beteiligt, kritisiert Rukwied.
Der Bauernverbandspräsident betont, dass den Bauern schon jetzt Wirkstoffe fehlen, um den immensen Befall durch Schädlinge und Krankheiten in den Griff zu bekommen: „Schädlinge zerstören unsere Lebensmittel. Wir sehen in diesem Jahr auf manchen Feldern Schädlings- oder Krankheitsbefall soweit das Auge reicht. Beispielsweise können durch die sich immer weiter verbreitende Stolbur-Erkrankung in einigen Regionen kaum noch Spätkartoffeln oder Zuckerrüben angebaut werden. Auch die Kirschessigfruchtfliege, der Japankäfer, der Rapserdfloh oder Blattläuse können ganze Ernten vernichten. Versorgungssicherheit geht nur mit einer breiten Palette an Wirkstoffen, auch um Resistenzen zu verhindern.“
Eine Teilnahme an der Veranstaltung zur Veröffentlichung zum Zukunftsprogramm Pflanzenschutz war nur mit persönlicher Einladung möglich. Vom DBV durfte nur eine Person daran teilnehmen. Weitere Informationen folgen.
Bereits zum achten Mal bietet Ihnen die TEAG einen Blick hinter die Kulissen der Energiewirtschaft. Erfahren Sie an sieben Standorten in ganz Thüringen, wie Energie auf die verschiedensten Weisen entsteht und wie sie auf den Weg zu Ihnen nach Hause geschickt wird. Schauen Sie unseren Monteuren über die Schulter und erfahren Sie, wie die TEAG-Gruppe die nachhaltige Energieerzeugung ausbaut und die sichere Energieversorgung aufrechterhält.
An folgenden sieben Standorten wird ein umfangreiches Programm geboten:
Wissenschaftsshows für Groß und Klein
In diesem Jahr bietet die TEAG an allen Standorten (außer Nohra) zusätzlich ein besonderes Programm rund um Energie und Physik mit unterschiedlichsten Wissenschaftsshows an. Lassen Sie sich und Ihre Kinder von der Physik begeistern und erleben Sie bei verschiedensten Experimenten, was die Wissenschaft an Spannung zu bieten hat.
Alle Shows finden zeitgleich um 12:00 Uhr, 13:30 Uhr und um 15:00 Uhr an den jeweiligen Standorten statt.
Bereits zum zweiten Mal findet zum Tag der offenen Tür am Standort Erfurt sowie am Standort Nordhausen eine Jobmesse statt, bei der die Möglichkeit besteht sich direkt mit den Ansprechpartnern der Unternehmen der TEAG-Gruppe vor Ort auszutauschen und sich über die aktuellen Jobangebote zu informieren.
Die TEAG als einer der größten Arbeitgeber der Region ist auf der Suche nach Mitarbeitenden für verschiedenste Bereiche.
Weitere Informationen sowie das Programm zum Tag der offenen Tür 2024 finden Sie hier.
Seit gestern ist die neue Antragsrunde zur Förderung des Tierwohls in Thüringen gestartet. Bis zum 30. September können über das Antragsportal PORTIA entsprechende Anträge gestellt werden. Die Verpflichtung gilt für vier Jahre und betrifft die Tierwohlmaßnahme Rind (Sommerweidehaltung), Schwein und genetische Ressourcen.
Nähere Informationen zur Antragstellung hat das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft in einem Informationsblatt bereitgestellt. Wer noch einmal die Förderbedingungen zur Tierwohlförderung nachlesen möchte findet Details hier.
Fristgemäß wurde am 19. August 2024 das Interessenbekundungsverfahren im Investitionsförderprogramm von Maschinen und Geräten zur Stärkung der natürlichen Bodenfunktionen in Agrarlandschaften im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK NABO)
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In der Fachausschusssitzung (FA) Agrarpolitik des Thüringer Bauernverbandes (TBV) am 03. September wurden seitens des Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) die Daten der diesjährigen Sammelantragstellung vorgestellt. Dabei wurde nicht nur auf die reinen Antragsdaten geblickt,
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Der Thüringer Bauernverband (TBV) zeigt sich zum Ausgang der Landtagswahl in Thüringen erfreut über die hohe Wahlbeteiligung. Der Ausgang der Wahl und die endgültigen Ergebnisse erfordern nun ein rasches Aufeinanderzugehen der Parteien, so dass es schnellstmöglich zu Koalitionsverhandlungen kommen kann.
Der TBV fordert bei den bevorstehenden Gesprächen, der Landwirtschaft und dem ländlichen Raum in Thüringen, um eine nachhaltige, widerstandsfähige und ausgewogene Gesellschaft aufzubauen, die in Einklang mit der Natur und den Bedürfnissen der Menschen steht, eine höhere Priorität einzuräumen. Die Landwirtschaft ist nicht nur für die Produktion von Nahrungsmitteln von entscheidender Bedeutung, sondern auch für die Sicherung der Ernährungssouveränität und -vielfalt. Indem die neue Landesregierung der Thüringer Landwirtschaft eine höhere Priorität einräumt, können wir sicherstellen, dass wir lokal angebaute, frische und gesunde Lebensmittel haben, die für eine ausgewogene Ernährung notwendig sind.
Darüber hinaus spielt die Thüringer Landwirtschaft eine wichtige Rolle beim Umweltschutz und der Bewahrung der natürlichen Ressourcen. Nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken tragen zur Bodenfruchtbarkeit, zum Schutz der Wasserressourcen, zur Erhaltung der Artenvielfalt und zur Klimawandel-Mitigation bei. Indem wir die Landwirtschaft und den ländlichen Raum priorisieren, fördern wir eine umweltfreundlichere und nachhaltigere Zukunft.
Der ländliche Raum ist ein Ort, an dem Gemeinschaften und Traditionen gedeihen können. Eine höhere Priorität für den ländlichen Raum bedeutet Investitionen in die Infrastruktur, Bildung, Gesundheitsversorgung und wirtschaftliche Entwicklung in diesen Gebieten. Dies schafft nicht nur neue Chancen und Arbeitsplätze, sondern fördert auch den sozialen Zusammenhalt und eine ausgewogene Entwicklung des Freistaates.
Daher fordert der TBV von der neuen Landesregierung ein eigenständiges Landwirtschaftsministerium mit allen Kompetenzen. Momentan stehen den Thüringer Landwirten drei für sie zuständigen Ministerien, mit entsprechend angegliederten Landesämtern, gegenüber. Der Austausch zwischen den Ressorts konnte seit der
Trennung der Zuständigkeiten nicht optimal gestaltet werden. Die Herausforderungen insbesondere
im Bereich der Nutztierhaltung und der Umweltauflagen sind für die Landwirtschaft enorm. Weder die
Landwirtschaft noch die Landesregierung kann sich weiter die bestehenden Reibungs- und Abstimmungsverluste leisten. Es braucht deshalb ein eigenständiges Landwirtschaftsministerium, das auch die vollumfängliche Programmhoheit für den ELER-Fond innehat, genauso wie die Zuständigkeit für Tiergesundheit und Tierschutz.
Bei den Gesprächen zwischen den möglichen Koalitionspartnern gilt es die Forderungen des Verbandes zu berücksichtigen, um den Landwirten und den Menschen im ländlichen Raum die Bedeutung beizumessen, die sie verdient haben.
Auch in diesem Jahr führt der Thüringer Braugerstenverein seinen jährlichen Wettbewerb durch.
Bis zum Ende dieser Woche können für den Braugerstenwettbewerb noch Proben eingereicht werden. Diese können Sommer- oder Winterbraugerstensorten sein.
Bitte dafür 1,5 kg Braugerste senden an:
Thüringer Braugerstenverein e.V.
Alfred-Hess-Straße 8
99094 Erfurt
Genauere Informationen finden Sie auf der Homepage unter: www.th-braugerstenverein.de.
Wir freuen uns auf eure Probe.
Seit dem 1. September greift die neue Förderperiode für den Traktorführerschein für Azubis. Nun ist es möglich, in einer Thüringer Fahrschule der Wahl und auch weiterhin in den durch die frühere Förderung bekannten Fahrschulen, den Führerschein Klasse T zu erlangen.
Die Förderung gilt für Azubis - auch wenn die Lehre noch nicht begonnen hat. Der Führerschein wird mit bis zu 1.150,00 Euro (max. 70 Prozent vom Rechnungsbetrag) gefördert.
Der Flyer zur Anmeldung und das Merkblatt finden Sie auf der Homepage der Landvolkbildung Thüringen.
Mit dem 2. September nimmt Antje Wolf ihre Tätigkeit als Hauptgeschäftsführerin des Thüringer Bauernverbandes (TBV) auf.
Mit Frau Wolf gewinnt der TBV eine erfahrene Praktikerin, die bereits erfolgreich in unterschiedlichen Unternehmen in leitenden Positionen gearbeitet hat und eine umfassende strategisch-wirtschaftliche Expertise innerhalb von Branchen-Interessensvertretungen mitbringt.
Verbandserfahrung sammelte sie u.a. als Hauptgeschäftsführerin in der Sozialwirtschaft und als Geschäftsführerin eines Tochterunternehmens des Bayerischen Bauernverbandes.
Durch ihre Tätigkeit verfügt Frau Wolf über ein breites Erfahrungsspektrum in der Führung und Umsetzung zukunftsorientierter Strategie- und Entwicklungsprozesse und im Krisen- und Projektmanagement.
Die ausgebildete Organisationsentwicklerin und Wirtschaftsmediatorin ist zudem eine erfahrene Kommunikationsspezialistin und auf Basis langjähriger Vertriebs- und Marketingerfahrung nicht nur versiert in der Optimierung und Vermarktung von Dienstleistungsangeboten, sondern ebenso in nachhaltiger Öffentlichkeitsarbeit.
Die gebürtige Sächsin freut sich sehr darauf, die Entwicklung der wichtigsten Interessensvertretung der Thüringer Landwirtschaft im engen Austausch mit den Verbandsmitgliedern aktiv voranzutreiben und gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verbandes die laufenden und kommenden Projekte zum Erfolg zu führen.
Das neue Schulungsprogramm der Landvolkbildung Thüringen ist ab sofort online unter www.landvolkbildung.de/bildungsangebote-landwirtschaft/ einsehbar.
Beruflich verpflichtende Kurse sowie eine breite Auswahl an Kursen für Landwirte und Direktvermarkter stehen zur Auswahl.
Ab Anfang September wird der neue Bildungskatalog auch gern auf Wunsch postalisch versendet. Anfragen hierzu bitte telefonisch über +49 (0)361 262 532 81 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Der Thüringer Bauernverband (TBV) führte das neunte Jahr in Folge eine Ernteerhebung bei den ökologisch wirtschaftenden Betrieben durch. An der Erhebung haben sich insgesamt 27 Betriebe beteiligt. Die Gesamtfläche beläuft sich auf 7.410 Hektar, davon 4.479 Hektar Ackerland, der Rest ist Grünland. Vergangenes Jahr hat die Erhebung nur 4.600 Hektar Fläche insgesamt abbilden können.
Bezüglich des Wetters und seiner Auswirkungen auf die Erntegüte lagen die konventionellen und ökologischen Betriebe in diesem Jahr relativ nah beieinander. Auch hier waren die Erwartungen hoch.
Aufgrund der wiederkehrenden Niederschläge stieg der Unkrautdruck stark an. Stellenweise wurde die eigentliche landwirtschaftliche Kultur durch ein massives Wachstum von Unkräutern und Ungräsern so stark unterdrückt, dass eine Ernte kaum bis gar nicht möglich war. Der Winteranbau startete vielversprechend in das Jahr. Großzügige Niederschläge und moderate Temperaturen begünstigten ein gesundes Pflanzenwachstum. Leider profitierten davon auch unerwünschte Gräser und Kräuter auf den Flächen wie Mohn, Disteln und Kamille. Bei den Sommerkulturen gab es stellenweise Probleme bei der Aussaat. Verschiedene Einflüsse machten der Gerste ertraglich zu schaffen. Hier ist u.a. die Frostnacht vom 22. auf 23. April zu nennen. Die wechselhafte Witterung zur Ernte führte neben Verzögerungen beim Drusch zu einem stärkeren, auch sortenabhängigen Halm- sowie Ährenknicken und damit auch zu teils deutlichen Ertragsverlusten. Die Hektolitergewichte liegen gegenüber den Vorjahren ebenfalls auf einem niedrigeren Niveau.
Die angestrebten Ziele der Landes- und Bundespolitik, die eine erhebliche Ausweitung der ökologisch bewirtschafteten Flächen um bis zu 30 Prozent vorsehen, erscheinen unter den gegenwärtigen Umständen nicht realisierbar. Thüringen und Schleswig-Holstein liegen mit 7,5 Prozent nur vor Nordrhein-Westphalen mit 6,4 Prozent und Niedersachsen mit 5,4 Prozent und damit auf dem hinteren Rang.
Die Erhebung unter den ökologisch wirtschaftenden Betrieben in Thüringen hat folgende Ernteergebnisse ermittelt:
Die Ökoernteerhebung des TBV ist nach wie vor ein Novum innerhalb Deutschlands und ein Aushängeschild des Verbandes. Ab dem nächsten Jahr wird eine Erhebung unter den ökologisch wirtschaftenden Betrieben durch das Statistische Landesamt Thüringen durchgeführt. Grund dafür ist eine geänderte gesetzliche Vorgabe, die vor kurzem in Kraft getreten ist. Den gesamten Bericht finden Sie hier.
Der TBV bedankt sich recht herzlich bei den Betrieben, die sich die Zeit genommen und ihre Daten zur Verfügung gestellt haben. Die Erhebung ist mittlerweile über die Landesgrenzen bekannt.
Der TBV wünscht nun eine gute Vermarktung und ideale Bedingungen für die Herbstarbeiten.
Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij und der Präsident des Thüringer Bauernverbandes (TBV) Dr. Klaus Wagner präsentierten am 29. August in Buttstädt die diesjährigen Ernteergebnisse der Thüringer Landwirte.
Die vergangenen Jahre waren von ungewöhnlich langen Trockenperioden geprägt, Feldmauspopulationen entwickelten sich rasant und in der Milchviehhaltung wurde an manchen Stellen das Futter knapp. Betriebe unterstützten sich untereinander und halfen mit Futter aus. „An Wasser hat es in diesem Jahr überhaupt nicht gemangelt. Doch zufrieden zurücklehnen, konnten sich die Landwirte trotzdem nicht“, leitete Wagner seine Ausführungen ein.
Die Voraussetzungen für die Aussaat waren bis Mitte Oktober gut. Danach kam es aufgrund reichlicher Niederschläge zu Verzögerungen. Die Kulturen entwickelten sich dennoch gut – damit war eine rasante Pflanzenentwicklung im März und April zu verzeichnen.
„Die Bestände machten einen guten Eindruck und ließen auf gute Erträge hoffen“, so Wagner weiter. In der Nacht vom 22. auf den 23. April wurden flächendeckend in Thüringen Temperaturen bis minus 10 Grad Celsius gemessen, was schwere Folgen für das Getreide und den Raps hatte. „Gerade in dieser für die Ertragsbildung entscheidenden Zeit kann eine solche Frostnacht über den Ausgang der Ernte entscheiden“, erklärte Wagner. Der Frost traf die Gerste und den Raps während der Blüte. Ganze Ähren oder gar Teile ganzer Gerstenbestände, konnten nicht ausreichend befruchtet werden, so dass die Körner nicht, oder aber nicht vollwertig ausbildet wurden. Beim Raps waren die Schoten in Folge des Frostes unvollständig mit Körnern gefüllt.
Das Frühjahr war geprägt von stetigen Niederschlagsereignissen. In Verbindung mit mäßigen Temperaturen entsteht in den Feldern ein besonders feuchtes Klima, was optimale Verhältnisse für Pilzkrankheiten bietet. Pilze, wie Braunrost oder Zwergrost, befallen die Getreidepflanzen und verringern die Photosyntheseleistung erheblich. Im Raps trat die Wurzelhals- und Stängelfäule verstärkt auf, bei der die Stängel brechen, die Wurzel zu faulen beginnt und die Rapspflanze abstirbt.
Die Erntearbeiten begannen sodann in der letzten Junidekade und wurden immer wieder durch kleinräumige Niederschlagsereignisse unterbrochen. Anders als im vergangenen Jahr führte dies jedoch nicht zu großen Qualitätseinbußen, da besonders der Winterweizen noch nicht reif war. Am Ende muss festgestellt werden, dass es bereits im Vorfeld bei vielen Weizenpartien an ausreichend Proteinwerten gemangelt hat. Anders beim Winterraps – hier führten der teils starke Regen und Hagel zu massiven Ertragseinbußen, da die reifen Schoten in denen die Rapskörner sind, aufplatzen, die Körner fallen zu Boden und können nicht mehr geerntet werden. Stellenweise sind Ausfälle von über 80 Prozent in diesem Jahr zu beklagen.
Die üppigen Niederschläge führten zudem zu einem erheblichen Wachstum von Unkräutern wie Klatschmohn, Kamille oder Disteln. Die Unkrautsamen im Getreide werden als „Besatz“ bezeichnet. Je mehr davon im Getreide analysiert wird, desto weniger bekommen die Landwirte für ihr angeliefertes Getreide.
„Durch all diese Umstände verfehlte der Weizen oftmals seine Qualität und das ist besonders bedauerlich, da Thüringen für den Anbau von Eliteweizen und Qualitätsweizen bekannt ist. Diese Weizensorten, die aufgrund ihrer hohen Inhaltsstoffe, wie Protein, besonders interessant für Bäckereien und Industriebäckereien sind, machen einen bedeutenden Teil unseres landwirtschaftlichen Ertrages aus. Unsere Erwartungen waren gerade im Bereich des Qualitätsweizens hoch, doch die Zielqualitäten wurden oft nicht erreicht“, so Wagner. Der Anbau von Thüringer Elite- und Qualitätsweizen wird nicht nur aufgrund des unberechenbaren Wetters, sondern auch durch eine vorgeschriebene reduzierte Düngung erschwert. Daher fordert der TBV praxistaugliche Regelungen im Bereich Düngung und Pflanzenschutz, mehr Offenheit für Innovationen und fachliche anstatt ideologiegetriebener Entscheidungen. „Die hohe Qualität unseres Weizens ist ein Markenzeichen unseres Freistaates und es ist unser Ziel, diese Standards trotz der Widrigkeiten aufrechtzuerhalten – gerade mit Blick auf unsere heimischen Bäckereien“, so Wagner und übergab das Wort an die Gastgeberin der diesjährigen Erntepressekonferenz Celestina Brandt. Sie führt eine Traditionsbäckerei, die in der vierten Generation Backwaren aus Meisterhand fertigt. Brand ist zudem Brotsommelière, Thüringer Landesinnungsmeisterin und Bäckerin des Jahres 2023. Sie berichtete im Rahmen der Pressekonferenz über die Zusammenarbeit mit Landwirten, ihre Branche mit all ihren Herausforderungen und ihre innovativen Ideen vom Drive-In bis zum 24-Stunden-Automaten.
Hintergrund
Die Parameter Hektoliter, Fallzahl und der Proteinwert entscheiden über die Weizenqualität. Elite- (E-Weizen) und Qualitätsweizen (A-Weizen) werden in der Backwaren- und Lebensmittelindustrie benötigt. Während im vergangenen Jahr das Mittel beim Protein bei 13,3 Prozent lag, zeigt sich in diesem Jahr ein Mittel von 12,7 Prozent. Der Standard-Proteinwert von E-Weizen liegt bei 14 Prozent.
Die Qualitäten werden beeinflusst durch das Wetter, aber auch durch die Düngung. In den sogenannten Roten Gebieten müssen die Landwirte eine um 20 Prozent reduzierte Düngung fahren, dies betrifft besonders die Ackerbauebene in dem viel Eliteweizen produziert wird. Erste Qualitätseinbußen und Ertragsminderungen sind bereits zu erkennen und werden sich weiter steigern, denn wenn weniger geerntet wird, ist der Bedarf an Dünger geringer, dann muss dieser Bedarf an Dünger nochmals um 20 Prozent reduziert werden, somit sinkt der Ertrag weiter – eine Abwärtsspirale.
Der TBV führt das neunte Jahr in Folge eine Ernteerhebung bei den ökologisch wirtschaftenden Betrieben durch. Nach wie vor ein Novum innerhalb Deutschlands und ein Aushängeschild des Verbandes. Ab dem nächsten Jahr wird eine Erhebung unter den ökologisch wirtschaftenden Betrieben durch das Statistische Landesamt Thüringen durchgeführt. Grund dafür ist eine geänderte gesetzliche Vorgabe, die vor kurzem in Kraft getreten ist.
Die Ergebnisse der Öko-Ernteerhebung gibt es hier.
Unter dem Motto „Wir packen´s an“ läuft die Kärcher-Herbst-Bauernverbandsaktion 2024. Exklusiv für die Mitglieder des Thüringer Bauernverbandes (TBV) bietet Kärcher Reinigungsgeräte speziell für den landwirtschaftlichen Einsatz zu attraktiven Sonderkonditionen an. Egal ob handliche Kaltwasser-Hochdruckreiniger, platzsparende stationäre Melkstandreiniger oder effiziente stromunabhängige, kraftvolle Akku-Produkte, Reinigungslösungen zum Reinigen von Feldspritzen auf dem Feld und Solarreiniger – bei der TBV-Service und Marketing GmbH sind passende Geräte für jeden Bedarf zu finden. Alternativ zum Kauf bietet Kärcher einen 24-Monate-Ratenkauf an und eine zusätzliche Garantieverlängerung auf 24 Monate!
Auf der Homepage des Thüringer Bauernverbandes unter Meine Vorteile/Kärcher werden die Modelle der angebotenen Reinigungsgeräte detailliert vorgestellt.
Der Pflanzenschutzdienst des Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum hat neue Regelungen zur Anwendung von Rodentiziden über ISIP veröffentlich. Im Kern geht es um die Anwendung von Rodentiziden in Vorkommensgebieten des Feldhamsters bzw. die aktualisierte Kulisse der nachgewiesenen Vorkommen. Dieses Thema war in den vergangenen Jahren immer wieder Gegenstand
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Die Blauzungenkrankheit breitet sich weiter rasant in ganz Deutschland aus. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) meldet nun bundesweit 6.000 Fälle (Stand 29. August, 15:45 Uhr). Nach wie vor ist insbesondere Niedersachsen schwer betroffen, aber auch in Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg häufen sich die Fälle. Unten angefügt ist eine Übersichtskarte des FLI.
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Am 26. August tagte der Deutsche Bauernverband (DBV) unter Vorsitz von Torsten Krawczyk gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Landesbauernverbände zur Online-Sitzung des DBV-Fachausschusses Rindfleisch. Den Einstieg in den Fachausschuss gab Andreas Pelzer vom Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse mit der Vorstellung von Scheuermöglichkeiten in der Bullenmast.
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Die Landtagswahl am 1. September rückt näher. Nach den aktuellen Wahlumfragen wird die bisherige rot-rot-grüne Regierungskoalition keinen Fortbestand haben. Zudem verlieren die etablierten Parteien weiter an Boden, während sich neue politische Kräfte formieren. Uns präsentiert sich eine dynamische, spannende und zugleich herausfordernde politische Landschaft mit neuen Mehrheiten und möglichen, nie dagewesenen Koalitionen. Aber was sind die Gründe dafür? Liegt es an den Politikern selbst, die Sympathieträger oder Reibungspunkt sind? Liegt es an den Wahlprogrammen?
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Satzungsgemäß wählt der Thüringer Bauernverband (TBV) am 17. Dezember 2024 einen neuen Vorstand.
Der Präsident bzw. die Präsidentin und die drei Vizepräsidenten bzw. Vizepräsidentinnen bilden zusammen mit dem Präsidenten bzw. der Präsidentin des Arbeitgeberverbandes und dem bzw. der Vorsitzenden des Fachausschusses Familienbetriebe/GbR den ehrenamtlich tätigen Vorstand des Verbandes.
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Am vergangenen Wochenende fand in Sömmerda die Regionalmesse des Landkreises statt. Nach einer mehrjährigen Veranstaltungspause überzeugte die Neuauflage des Messekonzeptes sowohl die Aussteller als auch die Besucher der Messe. Der Fokus lag neben der Präsentation der Wirtschaftsunternehmen auf der Vorstellung der Vereine, die in ihrer Vielzahl für ein breites Angebot in Sömmerda und im ländlichen Raum sorgen.
Neu im Konzept war auch eine Genießer-Ecke. Hier konnte verkostet und gekauft werden, was auf den landwirtschaftlichen Flächen und in den Betrieben des Landkreises produziert wird.
Der Kreisbauernverband Erfurt-Sömmerda war mit einem Informationsstand und einer Kinderaktion vor Ort. Viele Nachfragen interessierter Besucher, insbesondere zur Erntesituation in diesem Jahr, konnten beantwortet werden.
Das Seuchengeschehen der Blauzungenkrankheit (BTV) breitet sich weiterhin mit rasanter Geschwindigkeit in alle Himmelsrichtungen aus. Besonders in Schleswig-Holstein, im Osten von Hessen und Niedersachsen sowie im Südwesten von Baden-Württemberg werden vermehrt Fälle gemeldet.
In Thüringen sind
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Die TBV-Service und Marketing GmbH hat mit der Firma Z-Bau eine Rahmenvereinbarung geschlossen. Ziel der Rahmenvereinbarung ist es, den Mitgliedern des Thüringer Bauernverbandes besondere Konditionen einzuräumen.
Die Mitglieder des Thüringer Bauernverbandes sind berechtigt, Leistungen aus dem Programm der Firma Z-Bau zu Bestkonditionen auf eigene Rechnung zu beziehen. Das Tätigkeitsspektrum ist breit gefächert und umfasst unter anderem den Hoch- und Tiefbau gemäß den Vorschriften des Wassershaushaltsgesetzes (WHG), den Bau von LAU- und HBV-Anlagen, sowie den Abbau und Vertrieb von Gesteinsmaterialien. Als Generalunternehmer realisiert Z-Bau darüber hinaus schlüsselfertige Wohn- und Gewerbeimmobilien. Im Tankstellenbereich gehören auch Sanierungs- und Abbrucharbeiten zu der Leistungspalette von Z-BAU. Die Projektierung von Bauleistungen jeglicher Art, einschließlich umfassender Beratung und Bauleitung, rundet das Leistungsangebot ab. Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, hat Z-Bau Betonfertigteilsysteme mit DIBt-Zulassung entwickelt und erfolgreich eingesetzt. Dabei unterstützt das eigene Betonwerk, das die Herstellung von maßgeschneiderten Fertigteillösungen ermöglicht. Das verschafft nicht nur ein hohes Maß an Flexibilität, sondern gewährleistet auch eine umfassende Qualitätskontrolle.
Z-BAU steht für höchste Standards in Bezug auf Qualität, Verlässlichkeit und Beständigkeit.
Die Firma Z-Bau gewährt den Mitgliedsbetrieben 5 Prozent sofortigen Rabatt auf alle Aufträge.
Weitere Erläuterungen zum Bestellvorgang sind auf der Homepage des Thüringer Bauernverbandes unter Meine Vorteile eingestellt.
Für den Abschnitt Süd des Leitungsvorhabens 44: Schraplau/Obhausen – Wolkramshausen – Vieselbach, der in Wolkramshausen beginnt und in Vieselbach endet (Leitungsvorhaben 44) hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) am 22. August in Sondershausen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens einen Erörterungstermin durchgeführt. In dem Termin wurden die rechtzeitig erhobenen Einwendungen und Stellungnahmen mit deren Verfassern, den Trägern öffentlicher Belange sowie dem Vorhabenträger 50Hertz erörtert. Die Freileitung soll auf 380kV verstärkt werden.
Seitens des Thüringer Bauernverbandes (TBV) wurde nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Interessen der Landwirtschaft ein ebenso abwägungsrelevantes Kriterium sind, wie z.B. der Naturschutz. Es wurde ebenso die Wichtigkeit des Bodenschutzes (bspw. Vorrang von Bodenplatten vor Schotterstraßen als ultima ratio) und die erforderliche Abstimmung mit den betroffenen landwirtschaftlichen Unternehmen sowie der Vorzug von produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen vor anderen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen betont. Weitere Themen waren die Entschädigungspraxis von 50Hertz (neben der Entschädigung von Maststandorten sind auch Flur- und Aufwuchsschäden, Wirtschaftserschwernisse, unwirtschaftliche Flächen und Fördernachteile auszugleichen) und die mögliche Zurverfügungstellung von Shape Dateien, welche die im Zuge des Baus der Trasse zu beanspruchenden Flächen ausweisen. Gerade durch Letzteres könnte der bürokratische Aufwand der Landwirte minimiert werden. Neben dem TBV forderte auch das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum den besonderen Schutz von Drainagen.
Zum Abschluss kündigte die BNetzA an, dass sie nun nochmals alle Einwendungen und den Antrag von 50Hertz prüfen und das Verfahren nächstes Jahr mit dem Planfeststellungsbeschluss seinen Abschluss finden wird. Dann kann mit dem Bau der Trasse begonnen werden.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) geht in seiner Erntebilanz 2024 beim Getreide von einer Gesamterntemenge von 39,3 Mio. Tonnen und somit von einer stark unterdurchschnittlichen Ernte aus. Nach den aktuellen Zahlen liegt die Erntemenge beim Weizen, der wichtigsten Kultur, mit 18 Mio. Tonnen deutlich unter der des Vorjahres (2023: 21,2 Mio. Tonnen). Aufgrund der ungünstigen Witterungsbedingungen zur Aussaatzeit im Herbst ist die Anbaufläche von Winterweizen in diesem Jahr um rund 330.000 Hektar zurückgegangen, was einer der Gründe für die geringe Erntemenge ist. Aber auch die erneut gesunkenen Hektarerträge spiegeln den Abwärtstrend beim Winterweizen wieder.
Bei der Wintergerste liegt die diesjährige Erntemenge mit 8,9 Mio. Tonnen ebenfalls unter der Vorjahresmenge von 9,5 Mio. Tonnen.
Die Winterrapsernte 2024 liegt mit einem Durchschnittsertrag von 33,8 dt/ha auf einem ähnlich niedrigen Niveau wie im Vorjahr (33,5 dt/ha). Durch eine geringere Anbaufläche ist zudem die Gesamterntemenge beim Raps auf 3,7 Mio. Tonnen gesunken (2023: 3,9 Mio. Tonnen).
Die Herbstkulturen wie Zuckerrüben, Mais, Kartoffeln sowie Gemüse konnten größtenteils von den Niederschlägen profitieren. Insbesondere die Kartoffeln leiden jedoch stark unter Kraut- und Knollenfäule. Aber auch bei den Zuckerrüben treten neue Krankheiten wie Stolbur oder das Syndrome Basses Richesses (SBR) vermehrt auf.
Im Obstbau sind erhebliche Schäden vor allem durch Spätfröste zu verzeichnen und auch hier sorgen Restriktionen beim Pflanzenschutz sowie der Mindestlohn für eine schwierige Gesamtsituation.
Beim Wein wird nach ersten Schätzungen über die Anbaugebiete hinweg ebenfalls eine unterdurchschnittliche Menge erwartet.
Am 22. August fand an der Berufsschule in Schwerstedt die 4. Regionalkonferenz zum demografischen Themenjahr statt. Die Organisatorin, die Serviceagentur demografischer Wandel beim Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL), legte hier den Schwerpunkt auf landwirtschaftliche Tätigkeit und Berufsausbildung.
Die Veranstaltung war gut besucht und Anwesende aus Politik, landwirtschaftlicher Praxis, Bildungsunternehmen, Fördermittelgeber, LEADER-Aktionsgruppen, berufsständischen Interessenvertretungen, Behörden und Verbänden erhielten Informationen und Perspektiven zu demografischen Entwicklungen in Bezug auf die Landwirtschaft.
Prof. Dr. Michael Behr, ehem. Thüringer Ministerium Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, stellte die Thüringer Fachkräftestudie vor und referierte zu „Herausforderungen und Chancen im demografischen Wandel – Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsentwicklung in Thüringen – Projektion bis 2035“.
Kerstin Fiedler, TMIL, stellte die aktuell erarbeitete „Gemeinsame Erklärung der Partner der Allianz zur Nachwuchsgewinnung in den Grünen Berufen 2.0“ vor.
„Ausgewählte Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten des TMIL“ vorgestellt durch Jörg Thomas und Pascal Wagenschwanz, TMIL, rundeten den theoretischen Teil der Veranstaltung ab.
Interessant, lebendig und praxisnah erlebten die Gäste die Präsentationen zweier prämierter Ausbildungsbetriebe.
Beim Reitstall Waldhof Dammer in Stedten (Ausbildungsbetrieb des Jahres 2020), vorgestellt durch Birgit Dammer, stand die individuelle Förderung und familiennahe Aufnahme der Auszubildenden im Vordergrund.
Eine sehr gute fachliche Umsetzung der betrieblichen Berufsausbildung realisiert die Gönnatal-agrar e.G. in Altengönna (Ausbildungsbetrieb des Jahres 2022) für die durchschnittlich mehr als 10 Azubis pro Jahr durch den Einsatz eines eigens für Ausbildung eingestellten Mitarbeiters. Besonderen Wert legt das Unternehmen, laut Tristan Sammer, Vertretungsberechtigter der e.G., auf die ausbildungsvorgelagerte Zusammenarbeit mit regionalen Schulen und Nutzung von Praktika. Auch wurde auf ein jugendfreundliches Betriebsklima und leistungsfördernde Anreize z.B. beim Erwerb des Führerscheins verwiesen.
Fazit: Die Tagung offerierte branchenübergreifendes Überblickswissen unter demografischen Gesichtspunkten. Es wurden fachkräftesichernde Aktivitäten der grünen Branche und für diese vorgestellt. Damit eröffnen sich Möglichkeiten eigene betriebliche Wege zu gehen, um dem drastisch zunehmenden Fachkräftedefizit entgegenzuwirken.
Die Vorträge zur Veranstaltung gibt es hier.
Landrat Johann Waschnewski war am 21. August zu Gast beim Bauernverband Eisenberg, Jena, Stadtroda und informierte sich, wie die Lage in der Landwirtschaft sei, welche Themen unter den Nägeln brennen und wie der Landkreis die landwirtschaftlichen Betriebe unterstützen kann. In der Agrargenossenschaft Königshofen kam er dazu mit Mitgliedern des Kreisvorstands und Geschäftsführerin Dr. Britta Ender ins Gespräch.
„Wir haben mit der Fraktion Bauernverband ein Alleinstellungsmerkmal in Thüringen und einen langjährigen, verlässlichen Partner im Kreistag“, betonte der Landrat. „Hier können wir Akzente setzen, um gemeinsam unser Saale-Holzland zu gestalten“, so Waschnewski weiter. Dazu trage auch die Regionale Aktionsgruppe (RAG) bei, in der die Bauern seit der Gründung 2007 aktiv mitwirken und deren erfolgreiche Arbeit der Landrat als Vorsitzender fortführen will.
Intensiv wurde die Fachkräftethematik besprochen. Ein kluger Ansatzpunkt bietet bei der Suche nach geeigneten Auszubildenden die langfristige Beziehung zu allgemeinbildenden Schulen im Landkreis. Projekte der IHK/HWK wie „Unterrichtstag in der Praxis“ und „Praxiskoordinatoren“ unterstützen dabei.
Ariane Bretschneider vom Vorstand der Agrargenossenschaft Buchheim-Crossen berichtete von einem Projekt mit 50 Schülern des Eisenberger Gymnasiums, die an einem Tag auf dem Hof in Etzdorf nicht nur viel über Landwirtschaft, sondern auch über die Auswirkungen von Demokratie und Gesetzen im ländlichen Raum lernten. Der Landrat regte an, die vor einigen Jahren mit dem Bauernverband durchgeführte Initiative an allgemeinbildenden Schulen des Landkreises zu wiederholen.
Hier wurden die Möglichkeiten zur Nutzung der fachlich geprüften Lehr- und Lernmaterialien des Vereins i.m.a. in verschiedenen Fächern und in der beruflichen Orientierung vorgestellt.
Ein weiteres Thema, das die Vorstandsmitglieder ansprachen, ist der Umgang mit Behörden. Es wird begrüßt, dass sich Amtsleiter mit Landwirten treffen und austauschen über Wünsche und Anforderungen, diese umzusetzen. Der Landrat regte ein Treffen des Kreisbauernverband-Vorstands mit den Abteilungsleitern der Kreisverwaltung an. „Lassen Sie uns dazu an einem Tisch zusammenkommen“, so der Landrat.
„Wir hoffen auf wohlwollende Begleitung bei Investitionen, gerade auch in der Tierhaltung“, so der Kreisvorstandsvorsitzende Udo Große. „Sonst stehen wir mit dem Rücken zur Wand. Wenn die Hürden für Genehmigungen zu hoch sind, dann bleiben Investitionen aus.“
Auf das Thema Biogasanlagen angesprochen, sprach Große die Unsicherheit an, ob für Altanlagen nach Ablauf der EEG-Förderung noch eine auskömmliche Vergütung bleibt. Die gesetzlichen Grundlagen dafür seien noch nicht ausgereift. „Wir brauchen dringend belastbare Szenarien auf 20-Jahres-Sicht“, forderte Große. Derzeit würden immer höhere Sicherheitsvorkehrungen verlangt, um Altanlagen auf den heutigen Stand der Technik zu bringen – das zu stemmen, sei fast aussichtslos. Sowohl die Zeit bis zur Genehmigung als auch der finanzielle Aufwand seien enorm.
Ablehnend steht der Bauernverband der sogenannten Agri-Photovoltaik gegenüber. „Das ist eine absolute Mogelpackung, denn beides zugleich geht in der Praxis kaum“, so Große. Alexander Mark, Vorstandsmitglied der Agrargenossenschaft Königshofen eG, bekräftigt: „Wenn der Landwirtschaft dadurch beste Ackerflächen verloren gehen, sind wir strikt dagegen.“ „Wenn es hingegen dem Lärmschutz an der Autobahn dient, kann man darüber reden“, so Matthias Klippel, dessen Unternehmen mit der Stadt Stadtroda dazu im Gespräch ist. Der Bauernverband weiß, dass Verpächter die deutlich höheren Pachteinahmen aus Agri-Photovoltaik (im Vergleich zur Feldwirtschaft) reizen können. Benjamin Spiegler, Vorstandschef der Agrargenossenschaft Ottendorf, der Waschnewski vor wenigen Monaten zur Wieder-Eröffnung des Tälermarktes begrüßen konnte, warnt allerdings auch vor unseriösen Firmen und unrealistischen Versprechungen. Noch gibt es in Thüringen keine Agri-Photovoltaik-Anlagen.
Ein weiteres Thema war die Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt (ZVL) Jena-Saale-Holzland, insbesondere die Prävention in Bezug auf die Afrikanische Schweinepest (ASP). „Der ZVL bereitet sich vorsorglich auf ein Szenario vor, und wir sind mit der Stadt Jena im Gespräch, hier einen Krisenstab ähnlich der Struktur des Katastrophenschutzstabes zu etablieren“, berichtete der Landrat. Die Gremien werden informiert, wenn das Konzept vorliegt.
Kommunale Wärmeplanung steht in den Kommunen in den nächsten Jahren auf der Tagesordnung, und Agrarbetriebe können mit ihren Möglichkeiten dazu beitragen. Hier ist die AGS Wöllmisse mit den Stadtwerken im Gespräch. „Wir überlegen, einen neuen Milchviehstall zu bauen. Aber auch hier brauchen wir langfristige Sicherheit für Investitionen.“
Landrat Waschnewski sprach auch das Klimaschutzkonzept an, mit dem der Saale-Holzland-Kreis ein Vorreiter in Thüringen war und das derzeit fortgeschrieben und um ein Klimafolgenanpassungskonzept ergänzt werden soll. Hier lud er die Landwirte zur aktiven Mitwirkung ein.
Weitere Tagesordnungspunkte der Vorstandssitzung waren der Auswertung der Vorbereitung und Umsetzung der diesjährigen Kreistagswahl gewidmet und die Besetzung der Ausschüsse. Zur Optimierung der Arbeit im Zuge der nächsten Wahl soll die Erarbeitung einer Checkliste dienen.
Die Berichterstattung und Informationsweiterleitung zu Aktivitäten des Thüringer Bauernverbandes und der Regionalgeschäftsstelle rundeten die umfassende Vorstandssitzung ab.
Dank gilt dem Gastgeber in Königshofen und den gut auf die Gesprächsrunde mit dem Landrat vorbereiteten Vorstandsmitgliedern.
Das Mentoring-Programm „KOMPASS“ des Deutschen Bauernverbandes (DBV) bietet Frauen in der Landwirtschaft eine wertvolle Plattform zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. Ziel des Programms ist es, durch Coaching und One-on-One-Mentoring mehr
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Mitte Juli hat der Umweltrat der Europäischen Kommission das im November erzielte Trilogergebnis für ein Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (Nature Restoration Law, NRL) verabschiedet. Die Verordnung wurde am 18. August im Amtsblatt der EU veröffentlicht und ist somit in Kraft getreten. Sie wird damit unmittelbar in jedem Mitgliedstaat gelten.
Um was es im Einzelnen geht: Als übergeordnetes Ziel der Verordnung gilt die Einrichtung von Wiederherstellungsmaßnahmen bis 2030 auf mind. 20 Prozent der Land- und Meeresgebiete der Union und bis 2050 in allen Ökosystemen, die der Wiederherstellung bedürfen. Nachstehend gelten dazu beitragende Wiederherstellungsziele für die jeweiligen Ökosysteme.
Wiederherstellungsmaßnahmen:
Bestäuber: Die Bestäuberpopulation soll alle 6 Jahre gemessen werden. Der Rückgang der Bestäuberpopulation soll bis 2030 gestoppt werden und anschließend umgekehrt werden.
Bei der Finanzierung bleibt es den Mitgliedsstaaten überlassen, ob sie die aktuelle GAP für die Umsetzung dieses Gesetzes nutzen und hierfür umprogrammieren. Dies schließt somit nicht aus, dass Gelder der aktuellen GAP für die Umsetzung des NRL-Gesetzes eingesetzt werden können.
Die nationale Umsetzung liegt jetzt bei der Erstellung der nationalen Wiederherstellungspläne. Die Mitgliedsstaaten müssen ihre Wiederherstellungspläne zwei Jahre nach Inkrafttreten der Verordnung der Kommission vorlegen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) mit seinen Landesverbänden wird sich bei der Erstellung der Pläne mit einbringen. Dennoch kritisiert der Deutsche Bauernverband das verabschiedete Gesetz weiterhin scharf, auch wenn im Vergleich zum Kommissionsvorschlag einige Verbesserungen vorliegen. Es gilt nun, dass die eingeräumten Möglichkeiten Einzug in die nationalen Wiederherstellungspläne finden. Hier wird sich der DBV weiterhin für die Interessen der Landwirtschaft einsetzen.
Bauernpräsident Joachim Rukwied kritisiert die Zustimmung der Mitgliedsstaaten zum Trilogergebnis zum NRL in aller Schärfe. "Mit dieser Entscheidung ignorieren die Umweltminister das Ergebnis der Europawahl. Man kann uns Bauern nicht par ordre du mufti vorschreiben, wie wir zu wirtschaften haben. Das löst Widerstände aus. Wer glaubt mit Ordnungsrecht der Natur zu helfen, erreicht das Gegenteil. Naturschutz geht nur gemeinsam mit uns Bauern. Wir alle leben in einer Kulturlandschaft, die sich dynamisch entwickelt hat und weiterentwickeln wird."
Wie erwartet, hat sich die Blauzungenkrankheit (BTV) in den letzten Wochen rapide, von den westlichen Bundesländern her, über das gesamte Bundesgebiet verbreitet. Seit 1. Juli 2024 wurden laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) 3.550 bestätigte Fälle registriert (Stand: 15. August, TSIS),
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Das Thüringer Gesetz über die Beteiligung von Gemeinden an Windparks (ThürWindBeteilG) wurde im Gesetz- und Verordnungsblatt Thüringens veröffentlicht und ist damit in Kraft getreten. Das Gesetz dient dem Zweck, die Akzeptanz von Windenergieanlagen vor Ort
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Grundsätzlich ist ein Betrieb bislang verpflichtet, nach dem GLÖZ-Standard 8 einen Mindestanteil von 4 Prozent seiner landwirtschaftlichen Ackerfläche für brachliegende Flächen oder durch Landschaftselemente an Ackerland bereitzustellen. Aufgrund von verschiedenen Ausnahmeregelungen in diesem und dem
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Zum nunmehr dreizehnten Mal kamen in der vergangenen Woche die Vertreterinnen und Vertreter der Landesbauernverbände von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zum Gespräch mit Verantwortlichen des mdr zum Austausch zusammen.
Der neue mdr-Intendant Ralf Ludwig erläuterte die Entwicklung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, u.a. zu Strukturfragen unter Beibehaltung der Qualitätsberichterstattung und der Zunkuft der ARD mit seinen Landesprogrammen. Die Landesbauernverbände nutzten die Gelegenheit die Medienberichterstattung des mdr zu landwirtschaftlichen Themen im vergangenen Jahr anzusprechen. Hierbei gab es positives wie auch negatives Feedback an die Verantworlichen des mdr. Ideen für neue Formate konnten ebenfalls mit auf den Weg gegeben werden.
Der Austausch zwischen den Bauernverbänden und dem mdr wird von beiden Seiten als notwendig sowie hilfreich erachtet und wird somit fortgeführt.
Das Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR) beginnt am 29. Oktober einen neuen Lehrgang zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung im Beruf Landwirt am Standort Bad Frankenhausen. Der Unterricht wird überwiegend in den Monaten Oktober bis März berufsbegleitend durchgeführt. Die Prüfungen sind im Lehrgangszeitraum bis September 2027 integriert.
Es sind noch wenige Plätze frei. Anmeldeschluss für den Vorbereitungslehrgang 2024 ist der 29. August.
Weitere Informationen zum Lehrgang und das Formular zur Anmeldung erhalten Sie hier.
Für den im Jahr 2026 beginnenden Vorbereitungskurs können bereits jetzt Interessenbekundungen abgegeben werden.
Die novellierte Industrieemissionsrichtlinie (IED) ist am 4. August in Kraft getreten. Die Mitgliedstaaten haben ab diesem Zeitpunkt 22 Monate Zeit, die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen. Der Prozess zur Festlegung der Betriebsvorschriften (= Beste verfügbare Techniken/BVT) gemäß
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Bereits am 9. Juli ist mit dem „Gesetz zur Verbesserung des Klimaschutzes beim Immissionsschutz, zur Beschleunigung immissionsschutzrechtlicher Genehmigungsverfahren und zur Umsetzung des EU-Rechtes“ die Novelle des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImschG) in Kraft getreten.
Es gibt hierdurch z. B. Erleichterungen beim
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Das Virus der Blauzungenkrankheit (BTV) hat seinen Weg nach Thüringen gefunden. Nachdem die ostdeutschen Bundesländer Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern letzte Woche ihren BTV-Freiheitsstatus verloren haben, verliert nun auch der Freistaat Thüringen seinen Status als „BTV-frei“ und wird somit zum Restriktionsgebiet. Laut einer aktuellen Mitteilung des Thüringer Sozialministeriums wurde das Virus vom Serotyp 3 am 9. August in den Landkreisen Eichsfeld und Nordhausen festgestellt. Betroffen sind zwei Schafbestände, in denen jeweils ein Einzeltier BTV-typische Krankheitserscheinungen gezeigt hat. Daraufhin wurden entsprechende Proben entnommen und die Behandlung der betroffenen Tiere wie auch der Einsatz von insektenabwehrenden Mitteln (Repellentien) eingeleitet.
Da die Tierseuche für den Menschen nicht gefährlich ist, wurden keine weiteren Seuchenbekämpfungsmaßnahmen unternommen. Wie das Thüringer Sozialministerium mitteilt, war BTV-3 zuletzt im Jahr 2009 in Thüringen festgestellt worden. Aufgrund des starken Anstiegs an BTV-3-Ausbüchen ist zu erwarten, dass weitere Fälle auftreten werden. Stand heute haben nur noch die Bundesländer Brandenburg, Saarland und Bayern ihren BTV-Freiheitsstatus. Auf europäischer Ebene ist neben den Niederlanden und Belgien nun auch Frankreich betroffen.
Eine Impfung bietet derzeit den einzigen effektiven Schutz gegen die klinischen Symptome, Tierverluste und vor der Virusausbreitung. Hierbei werden in Deutschland ausschließlich inaktivierte Impfstoffe eingesetzt. Bisher wurde die Anwendung von drei Impfstoffen gegen BTV-3 im Rahmen einer bundesweit gültigen Eilverordnung gestattet. Entsprechend den Gebrauchsinformationen schützen die drei Impfstoffe vor Todesfällen nach Infektion mit dem BTV-3 Virus und reduzieren die klinischen Erscheinungen sowie die Virämie.
Auch wenn der Impfschutz nicht vollständig ist, wird die Impfung empfänglicher Wiederkäuer gegen BTV-3 durch die StIKo Vet dringend empfohlen!
Die Thüringer Tierseuchenkasse unterstützt die Impfung mit einer Beihilfe je Impfung von 1,00 Euro bei Rindern und 0,60 Euro bei Schafen und Ziegen. Diesen Betrag zieht der Tierarzt je Tier von der Rechnung ab und erhält diesen von Tierseuchenkasse erstattet. Voraussetzung ist, dass der Tierhalter einen entsprechenden Beihilfeantrag gestellt hat. Der Tiergesundheitsdienst berät Tierhalter und Tierärzte in allen Fragen des Seuchenschutzes und der Impfprophylaxe (Kontaktdaten: www.thtsk.de).
Wie aus der Mitteilung des Thüringer Sozialministeriums hervorgeht, ist das Verbringen von Wiederkäuern und deren Zuchtmaterial in freie Gebiete nun nur noch unter bestimmten Bedingungen möglich. Weitere Hinweise dazu sollen zeitnah hier veröffentlicht werden
Weiterführende Informationen und wichtige Hinweise:
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) hat einen Referentenentwurf zur Novellierung des Baugesetzbuchs (BauGB) vorgelegt. Mit dem Gesetz soll vor allem die integrierte Stadtentwicklung gestärkt werden. Zur Begründung wird ausgeführt, dass „Der Wohnungsmarkt (…) vor allem in vielen urbanen Räumen
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Am Vormittag des 9. August begleitete Marion Walsmann, EU-Abgeordnete und stellvertretendes Mitglied des EU-Agrarausschusses, die Mitarbeiter der Agrar GmbH Frienstedt bei der Roggenernte in Hochheim. Neben Einblicken in die saisonalen Arbeiten sowie die alltäglichen Herausforderungen in der Ernte gaben Betriebsleiter Tobias Leithold und seine Mitarbeiter einen kurzen Überblick über den Erntestand im Unternehmen. Themen wie die neuesten Herausforderungen in der GAP, die praktischen Einflüsse der Lieferkettengesetzgebung auf die Landwirtschaft und die zu erwartenden Auswirkungen der EU-Taxonomie standen ebenfalls auf der Agenda. Übergreifend kam zum Ausdruck, dass weiterer Bürokratieabbau notwendig und dringend ist. Die betrieblichen und verwaltungstechnischen Belastungen haben schon lange das Maß der Angemessenheit überschritten und alle Gespräche um Bürokratieabbau sind wenig zielführend, wenn an anderer Stelle neue Vorgaben geschaffen werden.
Die Abschaltung von Solaranlagen durch Redispatch-Maßnahmen wird immer wieder diskutiert. In Bayern sorgt nun ein Fall für Aufsehen, in dem ein Stadtwerk einem Unternehmen bei Sonnenschein die Photovoltaikanlage komplett abschaltete. Dadurch wurde sogar die Stromerzeugung für den Eigenbedarf verhindert.
Der Deutsche Bauernverband hat bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) zum Thema Abschaltung von Anlagen auch für den Eigengebrauch nachgefragt:
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Bereits am 19. Juli ist das „Gesetz zur Modernisierung des Postrechts (Postrechtsmodernisierungsgesetz–PostModG)“ in Kraft getreten. Das Gesetz ändert zahlreiche rechtliche Vorschriften insbesondere das Postgesetz (PostG). Dies erfolgte laut Bundesregierung vor dem Hintergrund, dass digitale
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